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27. Jun 2014 • News • Statistik Austria • Statistik • Statistik Online Datenbank • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Bildung & Wissenschaft

Kindergärten im Sommer durchschnittlich drei bis vier Wochen geschlossen. Kaum Schließtage in den Sommerferien in Wiener Kindergärten. Weniger Sommerschließtage im Fünfjahresvergleich. Um 29.200 mehr Unter-6-Jährige in Kinderbetreuungseinrichtungen als vor fünf Jahren

Kindergärten im Sommer durchschnittlich drei bis vier Wochen geschlossen

Wien, 2014-06-27 – Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für Eltern vor allem in den Ferien oft zur Herausforderung. Denn nicht nur die Schulen, auch viele Kinderbetreuungseinrichtungen sperren zu. Wie aktuelle Zahlen der Kindertagesheimstatistik von Statistik Austria zeigen, schließen Österreichs Kindergärten im Sommer im Durchschnitt für mehr als drei Wochen. Immerhin jeder dritte Kindergarten hat aber auch in den Sommerferien durchgehend geöffnet.

Kaum Schließtage in den Sommerferien in Wiener Kindergärten

In Wien müssen die Knirpse kaum auf die gewohnte Betreuung in ihrem Stammkindergarten verzichten. Knapp zwei Drittel der Einrichtungen bieten im Sommer Kinderbetreuung durchgehend ohne Unterbrechung an, nur fünf Prozent sperren länger als eine Woche zu. Im Durchschnitt sind Wiener Kindergärten im Sommer somit nur 1,4 Betriebstage geschlossen – ein Wert, den kein anderes Bundesland auch nur annähernd erreicht. Unter dem Österreich-Durchschnitt von 16,2 Sommerschließtagen liegen auch noch Niederösterreich mit 10,8 und die Steiermark (unter Berücksichtigung der angebotenen Öffnungszeiten eigener Saisonkindergärten am gleichen Standort) mit 13,6. Im Westen Österreichs verzeichnen die Kinderbetreuungseinrichtungen hingegen die meisten Schließtage. In Tirol sind die Kindergärten im Sommer für durchschnittlich knapp sechs Wochen (29,0 Betriebstage) geschlossen, in Vorarlberg sogar für knapp acht Wochen (38,4 Betriebstage).

Weniger Sommerschließtage im Fünfjahresvergleich

In allen Bundesländern mit Ausnahme von Vorarlberg ist die durchschnittliche Anzahl der Sommerschließtage im Vergleich zum Sommer 2008 teilweise deutlich zurückgegangen – österreichweit (ohne Steiermark) von 20,5 auf 16,7. Bemerkenswert ist dabei Tirol: Dort lag vor fünf Jahren der entsprechende Wert noch bei 37,1 und konnte mittlerweile um acht Tage reduziert werden. Auch in Niederösterreich sind die Kindergärten inzwischen im Sommer um fast sieben Betriebstage länger geöffnet als noch vor fünf Jahren.

Um 29.200 mehr Unter-6-Jährige in Kinderbetreuungseinrichtungen als vor fünf Jahren

Im Berichtsjahr 2013/14 besuchen 272.041 Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren ein Kindertagesheim, um ca. 29.200 mehr als noch vor fünf Jahren. Den größten Zuwachs verzeichnen dabei die 2-Jährigen, in dieser Altersklasse sind im Fünfjahresvergleich knapp 12.500 mehr Kinder in Krippen, Kindergärten und altersgemischte Betreuungseinrichtungen untergebracht. Bei den 1-Jährigen gibt es im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von über 8.600, bei den 3-Jährigen von über 6.500 Kindern. Kaum geändert hat sich hingegen die Anzahl der betreuten Mädchen und Buben im Alter von vier und fünf Jahren. Demzufolge ist auch die Betreuungsquote bei Kindern dieser Altersklassen nur geringfügig gestiegen, sie liegt aktuell bei den 5-Jährigen bei 97,2% (inkl. vorzeitig eingeschulte Kinder; 2008: 96,3%) und bei den 4-Jährigen bei 94,2% (2008: 92,2%). Bei den 3-Jährigen wird hingegen im Fünfjahresvergleich ein Anstieg der Betreuungsquote von 73,4% auf 82,5% verzeichnet, bei den 2-Jährigen von 31,9% auf 46,8%.