Gemäßigter Anstieg der Baukosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau im Mai 2015

15. Jun 2015 • News • Statistik Austria • Wirtschaftsstatistik • Bau & Wohnen

Der Baukostenindex betrug im Mai 2015 laut Berechnungen von Statistik Austria für den Wohnhaus- und Siedlungsbau 109,9 Punkte. Der Index steigerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9% und zum Vormonat um 1,0%.


Der Baukostenindex für den Straßenbau hielt bei 108,5 Indexpunkten. Das entspricht einer Preissenkung gegenüber Mai 2014 um 2,4% und einer Preiserhöhung gegenüber April 2015 um 1,3%. Die Baukosten für den Brückenbau (108,6 Punkte) blieben gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert, verteuerten sich aber gegenüber dem Vormonat um 1,6% (siehe Tabelle).

Eine wichtige Komponente der Baukostenveränderungen für alle Bausparten waren die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen (z.B. Bau-, Zimmermeister-, Hafner-, Platten und Fliesenlegergewerbe), welche ab 1. Mai 2015 gültig sind. Im Hochbau bewirken die Steigerungen der Lohnkosten (Gesamtbaukosten: 2,3%, Baumeisterarbeiten: 2,4%) im Vorjahresvergleich einen gemäßigten Anstieg der Gesamtbaukosten. Im Tiefbau überwiegen die Preisrückgänge des Anteils Material, weshalb es keine bzw. eine negative Preisänderung bei den Gesamtbaukosten gibt.

Betrachtet man den Anteil "Sonstiges" im Vorjahresvergleich genauer, so verzeichneten im Hochbau, wie auch schon in den Monaten davor, die Pegelstoffe "Aluminiumwaren", "Warmwasseraufbereitungsgeräte" und "Kabel" die größten Preissteigerungen. Im Vergleich dazu sanken die Preise von "Baustahl" und "Schleifholz". Im Tiefbau wurden Waren wie "Bitumen" und "Diesel, Benzin" günstiger. Dagegen verteuerten sich die Materialkosten für die Warenkorbelemente "Aluminiumwaren", "Kunststoffrohre" und "Strom".