Schweiz 2022 im Kaufkraftvergleich vor Deutschland und Österreich

23. Apr 2022 • News • GfK Austria GmbH • Marktdaten • Marktforschung • Regionalanalyse & Geodaten • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Wie in den Vorjahren liegt die Schweiz auch 2022 im Kaufkraftvergleich vor den beiden benachbarten Ländern Österreich und Deutschland. Den Schweizern stehen pro Kopf 41.758 Euro für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, während die Deutschen mit 24.807 Euro auf Platz zwei und die Österreicher mit 24.759 Euro auf dem dritten Rang folgen.


Doch auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede: So liegt keine der drei Hauptstädte im landesweiten Vergleich auf den vorderen Rängen – die Kaufkraft-Hotspots befinden sich woanders. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2022 von GfK.

Die Bewohner des Schweizer Bundesstadt-Kantons Bern haben dieses Jahr eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 38.215 Euro. Im österreichischen Hauptstadt-Bundesland Wien stehen den Menschen 23.380 Euro pro Kopf zur Verfügung. Die Einwohner des deutschen Hauptstadt-Bundeslandes Berlin kommen im Jahr 2022 hingegen auf ein Ausgabepotenzial von 23.088 Euro pro Kopf. Damit liegen alle drei Hauptstadt-Regionen unter dem jeweiligen Landesdurchschnitt.

GfK prognostiziert für die circa 8,7 Millionen Schweizer im Jahr 2022 eine Kaufkraftsumme von knapp 362,1 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die Österreicher kommen mit mehr als 8,9 Millionen Einwohner auf eine Summe von knapp 221,2 Milliarden Euro, während die Gesamtkaufkraft der rund 83,2 Millionen Deutschen 2.062,8 Milliarden Euro beträgt.

Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Ob mit dem nominalen Kaufkraftzuwachs tatsächlich ein höheres frei verfügbares Einkommen einhergeht, hängt allerdings davon ab, wie sich 2022 die Verbraucherpreise entwickeln werden. Der Fokus der Studie liegt in der Herausarbeitung der regionalen Unterschiede. Die Studie zeigt, wie verschieden die regionale Kaufkraft ist, sowohl zwischen als auch innerhalb der Länder.

Wie in den Vorjahren liegt die Schweiz auch 2022 im Kaufkraftvergleich vor den beiden benachbarten Ländern Österreich und Deutschland

Studiensteckbrief

Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten zur Kaufkraft hinzugerechnet. Von diesem verfügbaren Einkommen sind allerdings noch nicht die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen abgezogen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute.
Der verwendete Wechselkurs liegt bei 1 CHF = 1,07€.

Pressekontakt:

Marie-Sophie Beauchamp , T +43 1 717 10 178