Spitalsentlassungen 2014: weitere Zunahme tagesklinischer Aufenthalte und Operationen seit 2009
22. Nov 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Statistik Online Datenbank • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Gesundheit • Branchenübergreifend
Im Jahr 2014 wurden in den österreichischen Krankenanstalten 2.834.627 Spitalsentlassungen verzeichnet. Laut Erhebungen von Statistik Austria erfolgte der überwiegende Teil (92,9%) der Entlassungen aus Akutkrankenanstalten. 7,1% der Entlassungsfälle verteilten sich auf Einrichtungen zur Langzeitversorgung, Rehabilitation und Kur. Bereits jede fünfte Entlassung (22,1% bzw. 582.020 Fälle) aus einer Akutkrankenanstalt erfolgte nach einem tagesklinischen Aufenthalt. Seit der Einführung des medizinischen Leistungskatalogs im Jahr 2009 stieg diese Zahl um 28,6%. Im gleichen Zeitraum verdoppelten sich tagesklinische operative Leistungen (+87,6%).Tagesklinische Aufenthalte vor allem für Augen- und Krebserkrankungen
Der Anteil an tagesklinischen Aufenthalten bei Augenerkrankungen (76,6%) und Krebserkrankungen (40,2%) war besonders hoch. Bei den Augenerkrankungen setzte sich der Trend einer starken Verlagerung aus dem vollstationären hin zu dem tagesklinischen Bereich auch 2014 fort. Seit 2009 gab es in dieser Diagnosegruppe eine durchschnittliche jährliche Zunahme der tagesklinischen Aufenthalte von
Kataraktoperationen (Grauer Star) und Entbindungen sind die häufigsten Eingriffe
Insgesamt wurden im Jahr 2014 in allen österreichischen Krankenanstalten 1,2 Mio. abrechnungsrelevante operative Leistungen dokumentiert. Im Vergleich zu 2009 verzeichneten die operativen Leistungen ein Plus von 2,9%, was einer jährlichen durchschnittlichen Zunahme von 0,5% entsprach. Der häufigste Eingriff war wie in den Jahren zuvor die Kataraktoperation ("Grauer Star";
Tagesklinische Operationen seit 2009 stark gestiegen, im OECD-Vergleich unterdurchschnittlich
Die Zahl der tagesklinisch erbrachten operativen Leistungen stieg von
BIP-Anteil der Ausgaben für den stationären Bereich seit 2009 unverändert
Die Ausgaben für die stationäre Versorgung einschließlich der stationären Langzeitversorgung machten laut den von Statistik Austria berechneten Werten des OECD-System of Health Accounts im Jahr 2013 38,7% der gesamten Gesundheitsausgaben aus. Von 2003 bis 2013 sind die Ausgaben für den stationären Bereich um 53,4% von 8,8 Mrd. auf 13,5 Mrd. Euro gestiegen. Dabei wuchs der BIP-Anteil von 3,8% auf 4,2%. Seit 2009 blieb dieser Anteil jedoch nahezu unverändert.
Zur Tabelle: Stationäre Versorgung in Krankenanstalten 2004, 2009 und 2014