Sport und Bewegung gewinnt gegen Corona

17. Jun 2020 • News • Triple M • Marktforschung • Gesundheit • Tourismus, Freizeit & Sport

Die öffentliche Stimmung schreit nach Bewegung. Das zeigt die Bewegungsstudie von Triple M im Auftrag des ASKÖ zur Corona-Krise und dem aktuellen Bewegungsverhalten in Österreich.


Corona-Krise stresst

Gestresst fühlen sich besonders jene, die aufgrund von Corona arbeitslos geworden sind (59%) und Personen, die sich in Ausbildung befinden (65%). Mehr unter Druck stehen 46% Frauen als Männer (41%). Unter 50-Jährige sind deutlich stärker gestresst als über 50-Jährige.

Für ein Drittel steigt allgemein die Bedeutung von Bewegung und Sport durch Corona

Für ein Drittel (34%) der ÖsterreicherInnen haben Bewegung und Sport an Bedeutung gewonnen. Für 49% hat sich nichts verändert. Für jene, die in Ausbildung stehen, (54%), unter 30-Jährige (48%) und Personen, die durch Corona arbeitslos geworden sind (44%) ist Bewegung noch wichtiger geworden.

Einstellung zu Bewegung und Sport durch Corona

Für Junge und durch Corona arbeitslos gewordene Menschen ist Sport besonders wichtig

Für sich selbst halten 55% aller Befragten Bewegung und Sport in der Zeit der Corona-Krise für sehr wichtig bzw. wichtig. Dies gilt besonders für 69% der aufgrund von Corona arbeitslos gewordenen Menschen und für 74% (!) der in Ausbildung befindlichen. Je älter, desto weniger wichtig sind für sie Bewegung und Sport.

Bedeutung von Bewegung und Sport für die Zukunft steigt

Für die Zukunft, glauben 62% aller Befragten, dass durch die Corona-Krise die Bedeutung von Bewegung und Sport zunehmen wird, vor allem die bis 30-Jährigen (74%). 25% meinen, dass sich der Zugang zu Sport durch die Krise nachhaltig verändert, 54% glauben das nicht.

Gründe und geändertes Verhalten für Bewegung und Sport in der Corona-Krise

Als die 3 wichtigsten Gründe für Bewegung und Sport in der Corona-Krise wurden genannt: 38% Ausgleich, 35% Fit bleiben, 28% gesundheitliche Gründe. Jeder fünfte treibt in der Corona-Krise mehr Sport als vorher. Das tatsächliche Bewegungsverhalten ändern 38% der Befragten.

  • 19% machen mehr Bewegung, durchschnittlich 3,5 Stunden pro Woche mehr.
  • 19% machen weniger Sport, durchschnittlich 3,6 Stunden pro Woche weniger.
  • 35% betreiben während Corona genau so viel Sport wie vorher.
  • 27% machen während Corona - so wie vorher auch - keinen Sport.

Hier sind jene, die am meisten Sport betreiben, in Ausbildung befindliche Jüngere bis 30 Jahre und durch Corona arbeitslos gewordene Menschen und Personen, die sich stärker gestresst fühlen.

Für jene, die mehr Bewegung gemacht haben, ist zu 67% der Grund, dass die Stimmung positiv beeinflusst wird.

Für jene, die weniger Sport machen konnten, liegt es zu 32% daran, dass sie im Wohnbereich keine Möglichkeit haben.

Online Bewegungsaktivitäten während Corona nutzt ein Viertel

73% der Befragten nutzen Online-Bewegungsaktivitäten nicht, ein gutes Viertel nutzt sie.

9% nutzen erst seit der Corona-Krise Online-Bewegungsangebote, 18% nutzen seit der Corona-Krise gleichviel oder mehr Online-Bewegungsangebote, haben diese jedoch schon vor Corona genutzt.

Jede/r Zweite der unter 30-Jährigen (49%) und 30% der Frauen nutzen solche Online-Bewegungsangebote.

Zusammenfassung: Sportvereine für sozialen Zusammenhalt wichtig

Die Corona-Krise hat die Einstellungen zu Bewegung und Sport verändert, ebenso das Bewegungsverhalten. Die Bevölkerung erkennt mehr den ausgleichenden Wert von Bewegung und Sport, um ins Gleichgewicht zu kommen. Sport in seiner Vielfalt wirkt so vielfältig für die Gesundheit, wie es kein Medikament kann. Vor allem die in Ausbildung befindlichen Jungen und arbeitslose Menschen schätzen und nützen sportliche Aktivität, um ihre Stimmung positiv zu beeinflussen. Ein Viertel der ÖsterreicherInnen glaubt an eine nachhaltige Veränderung des Bewegungsverhaltens.

Vor allem Jüngere nützen Online-Bewegungsangebote. Zeitmangel, räumliche Distanz oder anderer Gründe, die eine sportliche Aktivität mit persönlichen sozialen Kontakten zu Gruppenmitgliedern und dem Übungsleiter verhindern, sprechen für Online-Bewegungsangebote als Alternative und Ergänzung.

Sehr wichtig ist, dass für 50% der Befragten durch die Corona-Krise die Bedeutung der Sportvereine für den sozialen Zusammenhalt der Bevölkerung größer wird, während nur 29% nicht daran glauben.