Recht auf Schutz und Gewalt

Im Auftrag der KiJA OÖ wurden im März 2013 723 Jugendliche, repräsentativ für die oberösterreichische Bevölkerung, im Alter von 14 – 18 Jahren, befragt. Ziel war es, aktuelle Zahlen über die Gewalterfahrungen der oberösterreichischen Jugendlichen in Schule, Familie und Internet zu erheben.

Anbieter: Education Group
Veröffentlicht: Mär 2013
Autor: IMAS
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Bildung & Wissenschaft • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Gewalt • Jugend • Jugendliche • Jugendschutz • Schule • Schutz • Sexueller Misbrauch

Recht auf Schutz vor Gewalt

Vor allem die Schule und der Schulweg sind Orte, wo es nach Ansicht vieler Jugendlicher zu Gewalt kommt; die 16 – 18jährigen nennen an erster Stelle Discos und Lokale. 32 % nannten das Internet als primäres Gewaltforum.

Der hohe Prozentsatz an Jugendlichen, die angeben, Gewalt in der Schule zu erleben (8% "häufig", 36% "ab und zu") zeigt einmal mehr die Wichtigkeit schulischer Gewaltprävention. 18 % haben / hatten Angst vor MitschülerInnen, aber immerhin 79% schweigen nicht darüber, wenn sie in der Schule oder auf dem Schulweg angestänkert oder bedroht werden oder Gewalt erleben. Mehr als die Hälfte der Befragten (58%) hatten auch bereits gewaltpräventive Maßnahmen oder Projekte mitgemacht.

Management Summary 30

•Rund 3 von 5 Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren in Oberösterreich sind mit ihrer derzeitigen Lebenssituation "sehr zufrieden"
(59%), mehr als ein Drittel sind "einigermaßen zufrieden" (37%).
•Das Klima unter den Jugendlichen ist "eher freundschaftlich und friedlich" (84%), nur selten "eher konfliktreich und gespannt" (5%).
•83% der jungen Oberösterreicher zwischen 14 und 18 Jahren bezeichnen den Kontakt, den Zusammenhalt in ihrer eigenen Familie als
„eher stark“, 10% als „eher gering“.
•Am häufigsten erleben sie im eigenen Umfeld "Anpöbeln, Stänkern" (60%). Es folgen "Anschwärzung bei Freunden hinter dem
eigenen Rücken" (52%), "Ausgrenzung" (50%) sowie "Streit und Raufen“ (51%) und Mobbing (42%).
•Fast 9 von 10 Jugendlichen wissen jemanden, an den sie sich vertrauensvoll wenden könnten, falls sie einmal das Opfer von Gewalt,
welcher Form auch immer, würden (88%). 9% der Befragten kennen niemanden. Die wichtigsten Vertrauenspersonen in solchen Fällen
sind die Eltern (85%) und Freunde.
•Discos / Lokale sind der Ort, wo es nach Ansicht einer Mehrheit der Jugendlichen (64%) am meisten zu Pöbeleien oder Gewalt kommt.
47 % bezeichnen die Schule oder den Schulweg als den Ort, wo es am häufigsten zu Formen von Gewalt kommt. 32% betrachten das
Internet als primäres Gewaltforum.
•8% der 14 – 18-Jährigen geben an, dass es an ihrer Schule „häufig“ zu Reibereien und Gewalt zwischen Kindern und Jugendlichen
kommt bzw. kam. 36% meinen, dass dies „ab und zu“ der Fall ist oder war. 13% der 14 – 18-Jährigen zählen sich selbst ein wenig zu
jener Gruppe von jungen Menschen, die sich öfters in der Schule oder auf dem Schulweg bedroht fühlen, dies aber mehr oder weniger
verschweigen.
•Zwei Drittel der Jugendlichen nutzen das Internet täglich, 6% davon sogar mehr als 5 Stunden, 18% 3 bis 5 Stunden und 43% 1 bis 3
Stunden. Am häufigsten wird das Internet für soziale Netzwerke (85%) und als Multimedium (Video, Telefon, TV, Musik) verwendet
(82%); dann folgen E-Mails (59%).
•87% der Jugendlichen kennen den Begriff „Cyber-Mobbing“. 22% sind schon einmal persönlich von Beleidigungen, Verleumdungen
usw. betroffen gewesen.
•13% der 14 – 18-Jährigen kennen "Grooming". Unabhängig davon, sind 15% der jungen Oberösterreicher schon einmal von einer
fremden Person im Internet auf eine sexuell orientierte Weise angesprochen bzw. angeschrieben worden. Mädchen waren davon
doppelt so oft betroffen wie Burschen.

Durchgeführt von IMAS im Auftrag der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ. Publiziert von auf www.edugroup.at