Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich 2017

Die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich ist auch im vergangenen Jahr weiter gesunken und liegt mit 18 Prozent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (23,7 %). Das belegt die aktuelle EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC).

Anbieter: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Veröffentlicht: Mai 2017
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Arbeitswelt • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Armut • Armutsgefährdung • Ausbildung • Ausgrenzung • Gender • Haushaltseinkommen • Migration

Die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich ist auch im vergangenen Jahr weiter gesunken und liegt mit 18 Prozent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (23,7 %). Das belegt die aktuelle EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC), die heute von Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner, Sozialminister Alois Stöger, und Statistik-Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer präsentiert wurde. Insgesamt sind rund 1,5 Millionen Menschen von sozialen Benachteiligungen aufgrund niedriger Erwerbsbeteiligung, geringer Haushaltseinkommen oder erheblicher Einschränkungen in zentralen Lebensbereichen betroffen. „Wir haben Fortschritte gemacht, aber das ist noch nicht genug. Es gibt noch viel zu tun“, sehen Rendi-Wagner und Stöger die europaweite Erhebung als weiteren Arbeitsauftrag für die Bundesregierung. Insbesondere die Risikogruppen Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte sollen mit konkreten Maßnahmen unterstützt werden.

Insgesamt sind rund 1,5 Millionen Menschen von sozialen Benachteiligungen aufgrund niedriger Erwerbsbeteiligung, geringer Haushaltseinkommen oder erheblicher Einschränkungen in zentralen Lebensbereichen betroffen.

Insbesondere die Risikogruppen Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte sollen mit konkreten Maßnahmen unterstützt werden.

Zu den größten Risikofaktoren für Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung zählt die Langzeitarbeitslosigkeit. Rund 80 Prozent der von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen sind auch sozial benachteiligt.

Frauen häufiger von Armutsgefährdung betroffen als Männer 

Frauen sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen oder armutsgefährdet. Sie stellen rund 42 % aller von Armut und Ausgrenzung Betroffenen (Männer: 35 %, Kinder: 23 %). Alleinerzieherinnen haben ein besonders hohes Armuts- und Ausgrenzungsrisiko, insbesondere wenn sie nicht erwerbstätig sind (67 %). Mit Erwerbstätigkeit ist das Armutsrisiko zwar deutlich reduziert, aber mit 21 % immer noch sehr hoch

Ausbildung schützt vor Armutsgefährdung

Die Studie macht auch deutlich, dass soziale Benachteiligung oftmals auch die Folge geringer beruflicher Qualifizierung und fehlender Ausbildung ist. Das Risiko von Ausgrenzungs- und Armutsgefährdung betroffen zu sein ist für Personen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen, rund doppelt so hoch (28%) wie für AkademikerInnen (13%).