Bevölkerung - Bevölkerungsstruktur - Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Geburtsland

Im Jahr 1961 lebten in Österreich nur knapp über 100.000 ausländische Staatsangehörige. Dies entsprach einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von rund 1,4%. In der zweiten Hälfte der 1960er- und am Beginn der 1970er-Jahre erhöhte sich die Anzahl und der Anteil der ausländischen Bevölkerung aufgrund der gezielten Anwerbung von Arbeitskräften aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei relativ stark. Im Jahr 1974 wurde mit rund 311.700 ausländischen Staatsangehörigen (4,1% der damaligen Gesamtbevölkerung) ein vorläufiger Höhepunkt erreicht. Erst die starke Zuwanderungswelle Anfang der 1990er-Jahre sorgte für ein sprunghaftes Ansteigen des Ausländeranteils auf über 8%. Nach einem kurzen Stagnieren in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre kam es seit der Jahrtausendwende zu einer neuerlichen Zunahme der Anzahl ausländischer Staatsangehöriger in Österreich, wobei zu Jahresbeginn 2008 erstmals die 10%-Schwelle des Ausländeranteils überschritten wurde.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 1994 - Dez 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Online Datenbank
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Bevölkerung • Demographie • Geburtsland • Migration • Staatsangehörigkeit

Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Geburtsland

Langfristiger Trend

Im Jahr 1961 lebten in Österreich nur knapp über 100.000 ausländische Staatsangehörige. Dies entsprach einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von rund 1,4%. In der zweiten Hälfte der 1960er- und am Beginn der 1970er-Jahre erhöhte sich die Anzahl und der Anteil der ausländischen Bevölkerung aufgrund der gezielten Anwerbung von Arbeitskräften aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei relativ stark. Im Jahr 1974 wurde mit rund 311.700 ausländischen Staatsangehörigen (4,1% der damaligen Gesamtbevölkerung) ein vorläufiger Höhepunkt erreicht. Erst die starke Zuwanderungswelle Anfang der 1990er-Jahre sorgte für ein sprunghaftes Ansteigen des Ausländeranteils auf über 8%. Nach einem kurzen Stagnieren in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre kam es seit der Jahrtausendwende zu einer neuerlichen Zunahme der Anzahl ausländischer Staatsangehöriger in Österreich, wobei zu Jahresbeginn 2008 erstmals die 10%-Schwelle des Ausländeranteils überschritten wurde.

Die Registerzählung zum Stichtag 31.10.2011 brachte ein von der Statistik des Bevölkerungsstandes abweichendes Ergebnis im Ausmaß von rund -35.000 Personen. Zur Wahrung der Konsistenz mit den Zählungsergebnissen war sowohl eine Revision der laufenden Bevölkerungsstatistik als auch der Wanderungsstatistik notwendig. Diese Revision betrifft die Bevölkerungsstände der Stichtage zwischen 1.4.2007 und 1.1.2012 sowie die Jahresdurchschnittsbevölkerung und die Wanderungsstatistik der Jahre 2007 bis 2011.

Aktuelle Jahresergebnisse

Am 1. Jänner 2013 lebten insgesamt 1.004.268 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entsprach einem Anteil von rund 11,9% an der Gesamtbevölkerung Österreichs. Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammten 416.022 Personen aus Ländern der Europäischen Union, davon 217.776 aus den 14 „alten“ EU-Staaten (Beitritt vor 2004), 130.841 aus den zehn im Jahr 2004 beigetretenen Ländern und 67.405 Personen mit bulgarischer und rumänischer Staatsangehörigkeit. Darüber hinaus lebten 298.096 Staatsangehörige aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien, das seit 2004 Mitglied der Europäischen Union ist) sowie 113.670 türkische Staatsangehörige am 1. Jänner 2013 in Österreich. Unter den Personen mit außereuropäischer Staatsangehörigkeit bildeten Asiatinnen und Asiaten (77.623 Personen) die größte Gruppe.