Bevölkerung - Haushalte, Familien, Lebensformen - Lebensformen

In Zeitreihen über die Lebensformen der Bevölkerung lässt sich auch demographischer Wandel ablesen. So lebten beispielsweise im Jahr 1971 noch 5,4% der Männer und 12,1% der Frauen allein in Privathaushalten. 2013 waren es bei den Männern bereits 14,6%, bei den Frauen gar 17,8%. Im Gegensatz dazu sind die Anteile der Personen, die als Ehemänner bzw. Ehefrauen mit Kindern im Haushalt leben stark zurückgegangen (1971: Männer 30,4%, Frauen 27,3%; 2013: Männer 23,3%, Frauen 22,4%). Ein großer Teil dieses Rückganges ist auf den starken Anstieg der Lebensgemeinschaften mit Kindern zurückzuführen.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 1994 - Mär 2014
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Anstandshaushalt • Bevölkerung • Demographie • Familien • Familientyp • Hauhalt • Haushaltsfortschreibung • Lebensformen • Mikrozensus

Lebensformen

In Zeitreihen über die Lebensformen der Bevölkerung lässt sich auch demographischer Wandel ablesen. So lebten beispielsweise im Jahr 1971 noch 5,4% der Männer und 12,1% der Frauen allein in Privathaushalten. 2013 waren es bei den Männern bereits 14,6%, bei den Frauen gar 17,8%. Im Gegensatz dazu sind die Anteile der Personen, die als Ehemänner bzw. Ehefrauen mit Kindern im Haushalt leben stark zurückgegangen (1971: Männer 30,4%, Frauen 27,3%; 2013: Männer 23,3%, Frauen 22,4%). Ein großer Teil dieses Rückganges ist auf den starken Anstieg der Lebensgemeinschaften mit Kindern zurückzuführen.
Im Laufe ihres Lebens leben Menschen in unterschiedlichen haushaltsbezogenen Lebensformen. Dabei sind bestimmte altersspezifische Muster erkennbar, die für Frauen und Männer differieren. Bis zum 15. Lebensjahr leben fast alle, bis zum Erreichen des zwanzigsten Lebensjahres die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung (15- bis 19-Jährige: Männer: 96,9%; Frauen: 94,1%) als Kinder im elterlichen Haushalt oder bei einem Elternteil. Ab einem Alter von 20 Jahren allerdings sind die prozentualen Anteile von Männern und Frauen stark unterschiedlich: Leben von den 20 bis 24-jährigen Frauen 55,4% im Elternhaus, so sind es bei den Männern noch 68,9%.
Ab dem 30. Lebensjahr leben Männer und Frauen überwiegend in Familien mit Partner(in) und Kindern (30- bis 39-Jährige: Männer: 45,6%; Frauen: 57,2%). Während für Männer diese Phase bis zur Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen andauert, leben Frauen dieses Alters bereits häufiger wieder in (nachelterlichen) Partnerschaften ohne Kind im Haushalt. Die häufigste Haushaltsform der Bevölkerung im Alter zwischen 60 und 69 Jahren ist der Ein-Generationen-Haushalt, also der Paarhaushalt ohne Kinder.
Mit steigendem Alter nehmen die geschlechtsspezifischen Unterschiede weiter zu. Während Männer bis in die höchsten Altersgruppen zu einem großen Teil in Partnerschaften leben, zeigt sich bei den älteren Frauen ein deutlich anderes Bild: Sie verbringen ihren Lebensabend häufig als Alleinlebende, vor allem in der Altersgruppe ab 80 Jahren (Frauen: 57,0%; Männer: 24,5%).
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung leben anteilsmäßig nur sehr wenige Menschen nicht in privaten Haushalten. Allerdings steigt der Anteil der Personen in Anstaltshaushalten im hohen Erwachsenenalter stark an, insbesondere bei den Frauen. Neben den Ergebnissen der Volkszählungen liegen seit 2011 Ergebnisse über die Bevölkerung in Anstaltshaushalten, gegliedert nach Alter, Geschlecht und Anstaltstyp aus der Registerzählung 2011 vor.