Der österreichische Energiekunde 2020

Die Studie untersucht die Einstellungen und Assoziationen der österreichischen Bevölkerung zum Thema Energie, Energieerzeugung, Energiesparen, Elektromobilität und zur Zukunft des Energiebedarfs.

Anbieter: Deloitte
Veröffentlicht: Jan 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Energie & Bergbau • Umwelt & Ökologie
Tags: Alternative Energie • Elektrobobilität • Energiebedarf • Energiepreis • Strom • Ökostrom

Alle sprechen vom Klimawandel als Herausforderung unserer Generation. Das Thema ist in den Medien äußerst brisant. In Österreich sind die Erneuerbaren Energien dank der Wasserkraft kein Novum, sondern gelebte und erprobte Praxis. Trotz dieser guten Ausgangsbasis ist Österreich ein Energieimport- Land. Die Energiewende ist für Österreich keine Stromwende, sondern eine Wärme-/ und Mobilitätswende.

Für den österreichischen Stromkonsumenten ist ein Zeitfenster ab heute von 15 Jahren (bis 2030), von 35 Jahren (bis 2050) oder gar 85 Jahren (bis 2100) jedoch nur schwer vorstellbar. Es ist anzunehmen, dass andere Themen wichtiger in seinem Alltag sind, als die Energiewende.

Die Lieferantenwechselquote, also die Wechselrate bei Energieanbietern, ist in Österreich mit ca. 1,5 % im unteren europäischen Mittelfeld. Was wiederum für eine gute Konstitution der E-Wirtschaft bei Kundenbindung und Vertrauen spricht. Immer wieder wird für den Kunden die Versorgungssicherheit als Motiv in den Vordergrund gestellt und die neuen Geschäftsmodelle der Energiewirtschaft eher technisch erklärt, als emotional adressiert. Wir haben uns die Fragen gestellt:

  • Wie aufgeklärt ist der Kunde bereits heute?
  •  Was sind die Motive der Kunden im Jahr 2020 in Hinblick auf Energie und  Geschäftsmodelle?

Im Umkehrschluss wollten wir wissen, ob es die typischen Merkmale von österreichischen Haushaltskunden auch 2020 noch gibt oder in fünf Jahren bereits andere gelten.

Die Energieerzeugung wird dezentraler, erneuerbarer und flexibler. Die Systeme werden komplexer und die Bedürfnisse der Kunden wachsen.

Der Markt verändert sich und damit auch die Kundenbedürfnisse. 

Um diese Veränderungen darzustellen hat Deloitte Österreich mit der Studie  „Der österreichische Energiekunde 2020“ die Entwicklungen bei privaten Energiekunden untersucht. Im Jahr 2020 assoziieren private Haushaltskunden den Begriff Energie immer noch mit Strom. Ständige Verfügbarkeit steht jedoch nicht mehr an erster Stelle der Kundenbedürfnisse sondern die Leistbarkeit.

Der österreichische Stromkunde 2020 will Sonnenstrom, möchte diesen selbst produzieren, ist mit alternativen Antrieben mobil und ist Kombinationsprodukten gegenüber aufgeschlossen. Bereits im Jahr 2020 werden die österreichischen Energieversorger mit hoher Wahrscheinlichkeit mit fünf neuen Energietypen konfrontiert sein.

Key Findings

  • 90% der Österreicher würden am liebsten mit Solarthermie oder Wärmepumpe heizen. (Aktuell heizen 73% klassisch mit Fernwärme, Gas oder Öl)
  • 77% Leistbarkeit steht für den österreichischen Haushaltskunden im Vordergrund
  • 75% der Österreicher wollen im Jahr 2020  Strom selbst erzeugen und Prosumer sein!
  • 87%  der Österreicher wollen Ihren  Energiebedarf mit anderen vergleichen!
  • 73% der österreichischen Energiekunden wollen 2020 mit alternativen Antrieben unterwegs sein.
  • 70% der Generation 50+ interessiert sich für den  Energieverbrauch und ist im Vergleich zu  jüngeren Kunden am besten informiert. Nur jeder dritte unter 30 Jahren setzt sich mit seinem Energieverbrauch auseinander. 
  • 60% der österreichischen Haushaltskunden wünschen sich eine monatliche Abrechnung.
  • 53% der Österreicher würden 2020 am liebsten Strom aus Sonnenenergie nutzen.
    50% Für jeden zweiten Österreicher gehören Strom, Licht, Wärme, Photovoltaik und Akkus bereits heute zusammen, wenn über Energie  gesprochen wird.

Energie ist ein Produkt aus Strom, Wärme und Licht und darf nicht teuer sein!