Die nationale Kompetenz von Regierungen in Europa 2016 im Vergleich

Das Vertrauen der Europäer in die eigene Regierung ist gering. Währungskrise, Flüchtlingskrise, Konflikte an den Grenzen, EU-Sinnkrise und harte Sparkurse lassen die Bevölkerung an der Lösungskompetenz ihrer Regierungen zweifeln.

Anbieter: Ipsos
Veröffentlicht: Jul 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Brexit • EU-Krise • Europa • Lösungskompetenz • Nationalstaatliche Kompetenz • Politik • Regierungen • Regierungswechsel • Vertrauen

Die Menschen fühlen sich unverstanden

Die nationalen Regierungen haben, aus der Sicht der Wähler, in vielen Ländern Europas die Lösungskompetenz im eigenen Land eingebüßt. Mit Ausnahme Russlands, denken in allen untersuchten Ländern Europas weniger als die Hälfte der Wähler, die Politik ihrer Regierung sei gut für das Land. In Deutschland sind es noch 47 Prozent, in Frankreich gar nur 28 Prozent.

Die Menschen attestieren ihren Regierungen, das Gefühl für die Probleme der Bevölkerung verloren zu haben. Es fehlt die "Tuchfüllung" mit den Herausforderungen und der Stimmung im eigenen Land. Über 70 Prozent der Franzosen und der Briten meinen, ihrer Regierung fehlt die "Tuchfüllung" mit der Stimmung im Land, In Deutschland sind es 59 Prozent.

Lediglich in Russland und in der Türkei wird den Regierungen mehrheitliche ein "Gespühr" für die Stimmung im eigenen Land zugesprochen.

Über die Studie

Diese Ergebnisse stammen aus einer Ipsos Global@dvisor Studie, die zwischen dem 20. Mai und 3. Juni 2016 durchgeführt wurde. Für die Studie wurde eine internationale Stichprobe von 17.026 Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren in den USA und Kanada und zwischen 16 und 64 Jahren in allen anderen Ländern befragt. Insgesamt wurde die Studie in 24 Ländern durchgeführt: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Malta, Mexiko, Peru, Polen, Russland, Schweden, Südafrika, Südkorea, Spanien, Türkei, Ungarn, USA. Pro Land wurden ca. 1000 Personen über das Ipsos Online Panel befragt, mit der Ausnahme von Argentinien, Belgien, Indien, Malta, Mexiko, Peru, Polen, Russland, Schweden, Südafrika, Südkorea, Türkei und Ungarn, wo jeweils ca. 500 Personen befragt wurden. Die Daten wurden anhand der jeweils aktuellsten Zensusdaten nach demographischen Merkmalen gewichtet, um eine Annäherung an die Grundgesamtheit zu gewährleisten.