Familienunternehmen in Österreich 2013

Die Studie zeigt, dass es sich bei rund 90 % der Unternehmen in Österreich um Familienunternehmen laut EU-Definition handelt. Lässt man die Anzahl der Ein-Personen-Unternehmen außer Acht, beträgt der Anteil der „Familienunternehmen im engeren Sinn“ mit 54 % immer noch mehr als die Hälfte der österreichischen Unternehmen. Ihnen sind 67 % aller selbstständig und unselbstständig Beschäftigten, das entspricht 1,7 Millionen Personen, sowie 58 % oder 365 Milliarden Euro der Umsätze zuzurechnen.

Anbieter: Wirtschaftskammer
Veröffentlicht: Jul 2013
Autor: Mag. Christoph Haushofer
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktdaten • Marktforschung • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Branchen • Familienunternehmen • KMU • Unternehmen • Unternehmensdemografie • Unternehmensnachfolge • Unternehmensstruktur • Unternehmensübergabe • Wirtschaftszweige

In der Studie werden Spezifika und Charakteristika der Familienunternehmen, basierend auf Literaturrecherche und einer eigens dafür durchgeführten umfassenden empirischen Erhebung, genau analysiert, um ein akkurates Bild der aktuellen Lage sowie deren zukünftigen Herausforderungen und möglichen Bedürfnisse zu erhalten.

Die Bandbreite der Familienunternehmen reicht vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum weltweit erfolgreichen Großkonzern. Am häufigsten sind Familienunternehmen jedoch in der Größenklasse der Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sowie im Tourismus, im Bauwesen und der Produktion anzutreffen. Über 70 % der 156.400 Familienunternehmen in Österreich sind in kleinen Städten und Gemeinden unternehmerisch tätig. Sie sind somit nicht nur ein wesentlicher Pfeiler des Wirtschaftsstandortes Österreich, sondern sie prägen auch wesentlich ihre Regionen gesellschaftlich und kulturell. Obwohl die Familienunternehmen – wie die anderen Unternehmen in Europa – mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen hatten, erwiesen sie sich insgesamt als sehr robust. Die aktuelle Studie der KMU Forschung Austria, die im Auftrag der WKO erstellt wurde, zeigt, dass Familienunternehmen nach wie vor neue Arbeitsplätze schaffen und sich dynamisch entwickeln. Aufgrund der beiden sich überlagernden Sphären von Familie und Unternehmen - keine existiert ohne die andere - stellen sie einen ganz speziellen Typ von Unternehmen dar, der mit unterschiedlichen und hoch komplexen Herausforderungen konfrontiert ist, sich dadurch aber auch wesentliche Vorteile zu Nutzen machen kann.

Anhand einer Typologisierung der Unternehmen auf unterschiedlichen Ebenen ist eine differenzierte Betrachtung dieser Gruppe möglich. Dadurch wird gezeigt, dass wesentliche Unterschiede nicht nur aufgrund der Unternehmensgröße und des wirtschaftlichen Umfelds auftreten, sondern durch Eigenschaften der Unternehmer 1 , die wesentlich für die Performance und die Entwicklung ihrer Unternehmen verantwortlich sind.

Leitfragen wie die volkswirtschaftliche Bedeutung von Familienunternehmen, die typischen Merkmale, Stärke- und Problemfelder werden ebenso nachgegangen wie der Frage, was sie als Arbeitgeber auszeichnet und welche Besonderheiten sie beim Personalmanagement und der Führungskultur aufweisen.

Inhaltsübersicht zur Studie

Executive Summary

Einleitung

  • Bedeutung von Familienunternehmen
  • Definition von Familienunternehmen
  • Besonderheiten von Familienunternehmen

Ökonomische Bedeutung der Familienunternehmen

  • Europäischer Vergleich
  • Ökonomische Bedeutung in Österreich
  • Standort
  • Wirtschaftliche Situation

Charakteristika von Familienunternehmen

  • Alter der Familienunternehmen
  • Eigentum und Management
  • Frauen in der Geschäftsleitung

Wettbewerbsfähigkeit von Familienunternehmen

  • Wachstumspläne
  • Finanzierung und Investition
  • Innovation und Export

Humanressourcen und Führung in Familienunternehmen

  • Die Unternehmer
  • Führungsstil und Werte
  • Humanressourcen in Familienunternehmen

Typologie von Familienunternehmen

  • Die gestaltenden Familienunternehmen
  • Die anpassungsfähigen Familienunternehmen
  • Die bewahrenden Familienunternehmen
  • Die untätigen Familienunternehmen
  • Vergleich der unterschiedlichen Typen