Handel, Dienstleistungen - Leistungs- und Strukturdaten -Detailergebnisse Produktion, Bauwesen

Die 61.036 Unternehmen im Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) erzielten im Berichtsjahr 2011 mit insgesamt 939.383 selbständig und unselbständig Beschäftigten Umsatzerlöse in der Höhe von 254,1 Mrd. Euro. Daraus ergaben sich ein Produktionswert von 243,8 Mrd. Euro und eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von 71,3 Mrd. Euro. Der Personalaufwand für die 897.056 unselbständig Beschäftigten betrug 43,3 Mrd. Euro, das Investitionsvolumen erreichte 9,8 Mrd. Euro.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Okt 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Bau & Wohnen • Branchenübergreifend • Energie & Bergbau • Produktion • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Bergbau • Bundesländer • Energieversorgung • Export • Grössenklassen • Import

Detailergebnisse Produktion, Bauwesen

Die 61.036 Unternehmen im Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) erzielten im Berichtsjahr 2011 mit insgesamt 939.383 selbständig und unselbständig Beschäftigten Umsatzerlöse in der Höhe von 254,1 Mrd. Euro. Daraus ergaben sich ein Produktionswert von 243,8 Mrd. Euro und eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von 71,3 Mrd. Euro. Der Personalaufwand für die 897.056 unselbständig Beschäftigten betrug 43,3 Mrd. Euro, das Investitionsvolumen erreichte 9,8 Mrd. Euro.

Die Leistungs- und Strukturstatistik erlaubt wichtige Aussagen über die Struktur, Tätigkeit, Beschäftigung, Investitionstätigkeit und Leistung der Unternehmen auf nationaler und regionaler Ebene in der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen entsprechend der ÖNACE. Des Weiteren werden wichtige Basisdaten zur Berechnung des Bruttoinlandsproduktes im Rahmen der Volkswirtschaftlichen und Regionalen Gesamtrechnung, für Input-Output-Tabellen sowie für Wirtschaftsprognosen zur Verfügung gestellt.

Ab dem Berichtsjahr 2008 wird die Leistungs- und Strukturstatistik auf Grundlage der revidierten Wirtschaftszweigklassifikation ÖNACE 2008, welche die ÖNACE 2003 abgelöst hat, erstellt. Diese Umstellung bringt nicht nur eine Erweiterung des Erfassungsbereichs, sondern auch methodische und konzeptionelle Adaptierungen mit sich, die einen Vergleich mit den vorangegangenen Berichtsjahren nur bedingt zulassen.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich „Herstellung von Waren“ (Abschnitt C der ÖNACE 2008), in dem im Berichtsjahr 2011 mit 25.139 mehr als zwei Fünftel (41,2%) der Unternehmen des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten mit rund zwei Drittel (606.964 bzw. 64,6%) aller selbständig und unselbständig Beschäftigten und einem Volumen von 173,4 Mrd. Euro 68,2% der gesamten Umsatzerlöse. Der Anteil am Produktionswert und an der Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten betrug mit 163,7 Mrd. Euro bzw. 48,4 Mrd. Euro ebenfalls je rund zwei Drittel (67,2% bzw. 67,9%). Mit 6,0 Mrd. Euro konnte diesem Bereich auch rund drei Fünftel (61,7%) des gesamten Investitionsvolumens zugerechnet werden.

Im Abschnitt „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ (Abschnitt B der ÖNACE 2008) waren 0,6% der Unternehmen tätig, in denen ebenfalls 0,6% der gesamten Beschäftigten arbeiteten. Diese erzielten 0,9% der Umsatzerlöse und 1,0% des Produktionswerts.

In der „Energieversorgung“ (Abschnitt D der ÖNACE 2008) waren im vorliegenden Erhebungsjahr 3,2% der Unternehmen tätig. Diese erzielten jedoch mit 33,2 Mrd. Euro 13,6% des gesamten Produktionswerts und mit 5,6 Mrd. Euro 7,9% der gesamten Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten. Die Bruttoinvestitionen betrugen hier 2,0 Mrd. Euro oder 20,9%.

Im Bereich „Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen“ (Abschnitt E der ÖNACE 2008), der 3,3% der Unternehmen und 2,0% der Beschäftigten stellte, wurde lediglich 1,7% bzw. 2,4% des gesamten Produktionswerts bzw. der gesamten Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten erwirtschaftet.

Die 31.573 Unternehmen des Abschnitts „Bau“ (Abschnitt F der ÖNACE 2008), das entsprach einem Anteil von 51,7%, erwirtschafteten mit 40,5 Mrd. Euro bzw. 40,3 Mrd. Euro rund ein Sechstel (16,0% bzw. 16,5%) der Umsatzerlöse bzw. des Produktionswerts sowie mit 14,3 Mrd. Euro ein Fünftel (20,0%) der Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten des gesamten Produzierenden Bereichs. Der Investitionsanteil dieses Bereichs betrug allerdings lediglich rund ein Zehntel (10,3%).

Die Ergebnisse der wichtigsten Indikatoren nach Beschäftigtengrößenklassen geben das zahlenmäßige Übergewicht der Klein- und Kleinstunternehmen im Produzierenden Bereich wieder. Für das Berichtsjahr 2011 zeigte sich, dass rund drei Viertel der Unternehmen (47.465 bzw. 77,8%) mit weniger als zehn (selbständig und unselbständig) Beschäftigten tätig waren. Die Unternehmen in dieser Beschäftigtengrößenklasse konnten mit insgesamt 135.107 Beschäftigten (14,4%) Umsatzerlöse in der Höhe von 22,1 Mrd. Euro (8,7%) erzielen. Daraus errechneten sich ein Produktionswert und eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von 21,4 Mrd. Euro bzw. 6,2 Mrd. Euro. Das entsprach einem Anteil am Produktionswert bzw. an der Wertschöpfung von 8,8% bzw. 8,7%. Hingegen hatten nur 557 Unternehmen (0,9%) 250 und mehr Beschäftigte. In diesen Unternehmen waren jedoch mit 362.031 fast zwei Fünftel (38,5%) aller Beschäftigten tätig. Der Anteil dieser Unternehmen an den Umsatzerlösen betrug mit 124,3 Mrd. Euro 48,9%, am Produktionswert mit 119,2 Mrd. Euro 48,9% und an der Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten 71,3 Mrd. Euro 51,4%. Von diesen Großunternehmen wurden auch rund drei Fünftel (5,7 Mrd. Euro bzw. 58,4%) der gesamten Investitionen getätigt.

Neben den Ergebnissen auf Unternehmensebene sind Betriebsergebnisse in der Gliederung Gesamtösterreich und Bundesländer verfügbar. Die 61.691 Betriebe des Produzierenden Bereichs (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) erzielten im Berichtsjahr 2011 mit 940.493 selbständig und unselbständig Beschäftigten Betriebserlöse in der Höhe von 255,8 Mrd. Euro. Das Investitionsvolumen auf Betriebsebene betrug 9,5 Mrd. Euro.

Die regionalen Ergebnisse für die Hauptindikatoren auf Betriebsebene zeigten folgendes Bild: In Niederösterreich mit 18,3%, Oberösterreich mit 17,9%, der Steiermark mit 14,7% und Wien mit 13,6% wurden die meisten Produktionsbetriebe mit den größten Beschäftigtenanteilen (Oberösterreich 23,4%, Niederösterreich 16,9%, Steiermark 15,9% und Wien 13,1%) ermittelt. Mit 58,4 Mrd. Euro und somit einem Anteil von 22,8% konnten die oberösterreichischen Betriebe die höchsten Betriebserlöse erwirtschaften, gefolgt von den Betrieben in Wien mit 49,1 Mrd. Euro (19,2%), Niederösterreich mit 45,9 Mrd. Euro (17,9%) und der Steiermark mit 35,7 Mrd. Euro (13,9%). Die höchsten Bruttoinvestitionen in Sachanlagen verzeichnete mit 2,1 Mrd. Euro und somit einem Anteil von 22,7% ebenfalls Oberösterreich, gefolgt von Niederösterreich mit anteilig 18,4%, der Steiermark mit 15,9% und Wien mit 11,1%. Somit waren in diesen vier großen Bundesländern rund zwei Drittel (39.772 bzw. 64,5%) der Betriebe des gesamten Produzierenden Bereichs tätig. Diese erzielten mit 651.832 (69,3%) Beschäftigten rund drei Viertel (189,1 Mrd. Euro bzw. 73,9%) der gesamten Betriebserlöse und tätigten mit 6,4 Mrd. Euro auch 68,1% der gesamten Bruttoinvestitionen in Sachanlagen.

Im Rahmen der Leistungs- und Strukturstatistik 2011 im Produzierenden Bereich wurden auch die Beschäftigten im Jahresdurchschnitt, die Löhne und Gehälter sowie die Bruttoinvestitionen in Sachanlagen auf Arbeitsstättenebene erhoben, wobei 72.279 Arbeitsstätten (örtliche Einheiten) erfasst wurden.

Zusätzliche Erläuterungen und methodische Beschreibungen zur Leistungs- und Strukturstatistik im Produzierenden Bereich entnehmen Sie bitte unseren „weiterführenden Informationen“.

Hinweis

Die Verordnung (EG) Nr. 295/2008 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 11. März 2008 über die strukturelle Unternehmensstatistik (Neufassung) regelt seit dem Berichtsjahr 2008 u.a. die Erstellung struktureller Unternehmensstatistiken auf europäischer Ebene nach der neuen Klassifikation für wirtschaftliche Tätigkeiten NACE Rev. 2.

Die neue EU-Verordnung über die strukturelle Unternehmensstatistik ist auch die Grundlage für die Sammlung von Informationen über alle marktwirtschaftlichen Tätigkeiten im Rahmen der jährlichen Leistungs- und Strukturstatistik für die Abschnitte B bis N sowie die Abteilung 95 der ÖNACE 2008 ab dem Berichtsjahr 2008.

Ein Vergleich der Daten, die in den Berichtsjahren von 2003 bis 2007 nach der ÖNACE 2003 veröffentlicht wurden, ist mit Einführung der ÖNACE 2008 nur mehr bedingt möglich, da sich der Erfassungsbereich erweitert hat bzw. sich die Wirtschaftsbereiche verschoben haben. Gleichzeitig mit der Umstellung wurden auch geringfügige methodische und konzeptionelle Adaptierungen in der Leistungs- und Strukturstatistik vorgenommen. Weitere Informationen zu den Änderungen sowie eine Konversionsmatrix, welche mittels Konversionskoeffizienten eine Umrechnung der Ergebnisse nach der ÖNACE 2008 auf die ÖNACE 2003 für die wichtigsten Hauptmerkmale der Leistungs- und Strukturstatistik ermöglicht, sind ebenfalls auf der Homepage veröffentlicht.

Bereichsspezifische Ergebnisse und weitere methodische Hintergrundinformation zur Leistungs- und Strukturstatistik 2010 für den Dienstleistungsbereich (Abschnitte G bis N und Abteilung 95 der ÖNACE 2008) finden Sie unter Detailergebnisse „Handel, Dienstleistungen“.