Investitonsbereitschaft in privaten Haushalten 2016

Bei guter Stimmungs- und Konjunkturlage hat zumindest ein Viertel der Bevölkerung die Absicht in den nächsten 12 Monaten „bestimmt“ zu investieren. Dieser Wert liegt mit 7 Prozent absolut im Keller. Eine frostige Investitions-Stimmung hat sich in unserem Land inzwischen auch bei den privaten Haushalten breit gemacht. Noch letztes Jahr machte die Investionsabsicht mit 15 Prozent den Eindruck, dass es nach 2014 langsam wieder bergauf geht. 2014 war die bisherige Talsohle mit 10 Prozent fester Investitionsabsicht, nachdem davor, Jahr für Jahr die Investitionsbereitschaft sich reduzierte.

Anbieter: market
Veröffentlicht: Jan 2016
Autor: Prof. Dr. Werner Beutelmeyer
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Anlegen • Ausgaben • Investitionen • Konjunktur • Konsum • Liquidität • Optimismus • Pessimismus • Sparen • Steuerreform • Trends • Unternehmen • Wirtschaftskrise • Wirtschaftslage

Investitionsbereitschaft in der österreichischen Bevölkerung 2012 bis 2016

Bei guter Stimmungs- und Konjunkturlage hat zumindest ein Viertel der Bevölkerung die Absicht in den nächsten 12 Monaten „bestimmt“ zu investieren. Dieser Wert liegt mit 7 Prozent absolut im Keller. Eine frostige Investitions-Stimmung hat sich in unserem Land inzwischen auch bei den privaten Haushalten breit gemacht. Noch letztes Jahr machte die Investionsabsicht mit 15 Prozent den Eindruck, dass es nach 2014 langsam wieder bergauf geht. 2014 war die bisherige Talsohle mit 10 Prozent fester Investitionsabsicht, nachdem davor, Jahr für Jahr die Investitionsbereitschaft sich reduzierte.

Diese große Vorsicht der ÖsterreicherInnen vor dem Jahr 2016 wird es den nicht exportorientierten Unternehmen gehörig schwierig machen, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Statt Rückenwind vom Markt dürfte es eher kalten Gegenwind geben.

Wenn anstehende private Investitionen nicht getätigt werden, dann erhöht dies die Liquidität und damit folglich auch die Krisenstabilität. Genau das dürfte passieren, bzw. wird von der Bevölkerung angestrebt. Bei der Einschätzung der Entwicklung der eigenen finanziellen Situation für 2016, verringert sich die Erwartung einer Verschlechterung und erhöht sich die Vermutung einer Verbesserung. Mit einer positiven Erwartungshaltung an die Steuerreform korreliert dieses Ergebnis allerdings kaum, da knapp Dreiviertel der Österreicher (71 Prozent) nicht annehmen nennenswerte finanzielle Vorteile aus der Steuerreform lukrieren zu können. Das deckt sich mit der Expertensicht: Laut Wifo bringt die Steuerreform etwa 0.1 Prozent Wachstumsbeitrag, das ist äußerst bescheiden.