Kommunikations-Etikette: Anreden, Titel, Du oder Sie?

Die Umfrage von meinungsraum.at untersucht die Einstellungen der WienerInnen zu den Benimmregeln hinsichtlich der Anrede mit dem Du-Wort und die Vor- und Nachteile des Siezens. 45% der WienerInnen geben an, die Benimmregeln in Bezug auf das Anbieten des Du-Wortes zu beherrschen und sich daran zu halten.

Anbieter: meinungsraum.at
Veröffentlicht: Nov 2016
Auftraggeber: Radio Wien
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Benimmregeln • Du-Wort • Duzen • Etikette • Facebook • Kommunikation • Siezen • Social Media • Titel

Benimmregeln und Reaktionen

  • 45% der WienerInnen geben an, die Benimmregeln in Bezug auf das Anbieten des Du-Wortes zu beherrschen und sich daran zu halten.
  • 29% entscheiden aus dem Bauch heraus, unabhängig von den Benimmregeln, das Anbieten des Du-Wortes. Mit zunehmendem Alter scheint man zunehmend intuitiv zu entscheiden (14-29 Jahre: 20%, 30-49 Jahre: 26%, 50-65 Jahre: 43%).
  • Knapp ein Fünftel (18%) ist oft unsicher und wartet meistens lieber ab. Die 14-29 Jährigen haben deutlich häufiger mit dieser Unsicherheit zu kämpfen (24%) als die 50-65 Jährigen (10%). 82% der WienerInnen wurden schon mindestens einmal überraschenderweise vom Verkaufspersonal geduzt (46% schon oft, 36% zumindest einmal).
  • Frauen werden signifikant häufiger vom Verkaufspersonal geduzt (52% ist das schon oft passiert) als die Männer (39%), die Jüngeren tendenziell eher als die Älteren (14-29: 55% schon oft, 50-65 Jahre: 38%). 17% wurden noch nie überraschenderweise geduzt (14-29 Jahre: 6%, 30-49 Jahre: 20%, 50-65 Jahre: 24%).
  • Für jeden Zweiten (52%) ist es in Ordnung, von Fremden geduzt zu werden, man duzt ihn oder sie ebenfalls. Männer pflegen signifikant häufiger diesen lockeren Umgang (59%) als Frauen (47%) und niedriger Gebildete häufiger (59%) als Personen mit Matura (43%). 26% reagieren auf das überraschende Duzen gar nicht und siezen den anderen kommentarlos. Diese Taktik verfolgen die über 30 Jährigen deutlich häufiger (30%) als die 14-29 Jährigen (16%) und die höher Gebildeten häufiger (36%) als Personen ohne Matura (20%). 13% geben an, sich unwohl zu fühlen, aber trotzdem zu duzen (Frauen 20%, Männer 5%).

Wie reagieren Sie am ehesten, wenn jemand Fremder (Verkäufer/in, neuer Nachbar/in, Passant/in...) Sie duzt? 

Für jeden Zweiten (52%) ist es in Ordnung, von Fremden geduzt zu werden, man duzt ihn oder sie ebenfalls. Männer pflegen signifikant häufiger diesen lockeren Umgang (59%) als Frauen (47%) und niedriger Gebildete häufiger (59%) als Personen mit Matura (43%). 26% reagieren auf das überraschende Duzen gar nicht und siezen den anderen kommentarlos. Diese Taktik verfolgen die über 30 Jährigen deutlich häufiger (30%) als die 14-29 Jährigen (16%) und die höher Gebildeten häufiger (36%) als Personen ohne Matura (20%). 13% geben an, sich unwohl zu fühlen, aber trotzdem zu duzen (Frauen 20%, Männer 5%).

Inhalte der Studie

  • Wer wem das Du-Wort anbieten darf, ist in Benimmregeln festgelegt. Wie handhaben Sie dieses Problem? 
  • Ist es Ihnen beim Einkaufen schon passiert, dass Sie vom Verkaufspersonal überraschenderweise geduzt worden 
  • sind? 
  • Wie reagieren Sie am ehesten, wenn jemand Fremder (Verkäufer/in, neuer Nachbar/in, Passant/in...) Sie duzt? 
  • Wie werden sich die Du/Sie-Gepflogenheiten Ihrer Meinung nach entwickeln? 
  • Was ist für Sie der größte Vorteil des Siezens?
  • Wenn Sie sich mit jemandem auf facebook befreunden, den Sie im realen Leben bisher gesiezt haben: was tun Sie am ehesten? 
  • Wenn Sie jemanden siezen: wie halten Sie es mit akademischen Titeln?

Studiensteckbrief

Auftraggeber Radio Wien Thematik Duzen und Siezen
Zielgruppe Wien und Speckgürtel im Alter von 14 - 65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung und Bundesland Stichprobenmethode Panel - Umfrage anhand des meinungsraum.at online - Panel ( dzt . rund 30.000 PanelistInnen in ganz Österreich
Nettostichprobe 300 Interviews Interviewdauer ca. 3 Minuten Responserate 47%
Feldzeit 13.10.2016 bis 16.10.2016