Land- und Forstwirtschaft - Agrarstruktur, Flächen, Erträge - Obst
Das Jahr 2013 war von schwierigen Witterungsbedingungen geprägt, die sich regional verschieden auf die Obsternte auswirkten. Die Gesamtproduktion von Tafelobst belief sich auf 218.200 Tonnen und lag damit um 10% unter dem Zehnjahresmittel. Der lange Winter und das kühle, verregnete Frühjahr verursachten einen verzögerten Vegetationsbeginn. Dennoch ließ eine üppige Blüte nahezu aller Obstarten zunächst auf eine einträgliche Erntemenge schließen.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Jan 1994 - Dez 2013 |
Autor: | Statistik Austria |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik • Wirtschaftsstatistik |
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Branchen: | Essen & Trinken • Land & Forst • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Landwirtschaft • Obst • Tafelobst |
Obst
- Obsternte 2013
- Erhebung der Erwerbsobstanlagen
Obsternte 2013
Das Jahr 2013 war von schwierigen Witterungsbedingungen geprägt, die sich regional verschieden auf die Obsternte auswirkten. Die Gesamtproduktion von Tafelobst belief sich auf
In Erwerbsobstanlagen wurden
Die Steinobsternte betrug
Die Ernte von Beerenobst betrug
Die Walnussernte belief sich auf 400 Tonnen
In Extensivobstanlagen (Landwirtschaftlicher Streuobstbau) war die Ertragslage von Äpfeln fast durchwegs unter Vorjahresniveau. Winteräpfel erzielten durchschnittlich um 22% geringere Erträge als 2012, die Ernte von Sommeräpfeln lag um 16% unter dem Ergebnis des letzten Jahres. Bei Winterbirnen war ein Minus von 5% zu verzeichnen, während Sommerbirnen um 8% über dem Vorjahreswert notierten. Die überdurchschnittlich hohe Marillenernte erbrachte annähernd doppelt so hohe Hektarerträge wie im Vorjahr
Erhebung der Erwerbsobstanlagen
Diese aufgrund der EU-Verordnung 1337/2011 alle fünf Jahre durchzuführende Erhebung liefert umfassende Angaben über Flächenausmaß und Sortenzusammensetzung von bestimmten Obstkulturen sowie Detailinformationen zu Anzahl und Alter von Obstbäumen und deren regionaler Verbreitung in Österreich.
Erhebung der Erwerbsobstanlagen 2012
Mit Stichtag 1. Juni 2012 wurde von der Bundesanstalt Statistik Österreich eine Erhebung der Erwerbsobstanlagen durchgeführt. Dabei wurden gemäß BGBl. II Nr 164/2012 sämtliche Bewirtschafter von Apfel-, Birnen, Marillen- und Pfirsichanlagen zu wichtigen strukturellen Parametern wie Fläche und Baumbestand, Obstsorten sowie biologische Bewirtschaftung befragt. Anders als bei der letzten derartigen Erhebung im Jahr 2007, wo die Nettofläche aus Baumzahl und Pflanzweite errechnet worden war, wurde 2012 die vollständig genutzte Fläche (brutto) erfragt. Dadurch sowie durch eine Anhebung der Schwellenwerte ist eine direkte Vergleichbarkeit zu den veröffentlichten Ergebnissen von 2007 nicht mehr gegeben. Zur Interpretation der nun vorliegenden Zahlen war es daher notwendig die Vergleichszahlen von 2007, soweit möglich, an die für die Erhebung 2012 festgelegten Vorgaben anzupassen. Dennoch kann aufgrund des methodischen Bruchs eine gewisse Unschärfe bei der Gegenüberstellung der Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden.
Zum Stichtag wurde in heimischen Obstanlagen eine Fläche von
Die Kulturfläche von Äpfeln blieb mit insgesamt
Mit 71% Anteil an der Gesamtfläche der erhobenen Obstarten verlor die Steiermark zwar drei Prozentpunkte gegenüber 2007, blieb aber weiterhin die wichtigste Domäne des österreichischen Erwerbsobstbausektors. In Niederösterreich befanden sich zum Stichtag 16% der erhobenen Obstflächen, was einer Zunahme von 2 Prozentpunkten gegenüber 2007 entsprach. Im Burgenland ging der Flächenanteil auf 6% (2007: 7%) zurück, während er in Oberösterreich mit 4% gegenüber der letzten Erhebung konstant blieb.
Rund 330 der erhobenen Betriebe (13%) wurden biologisch bewirtschaftet, was einer Zunahme von 30% gegenüber der letzten Erhebung entspricht. Auf
Apfelanlagen umfassten zu 98% Wintersorten
Bei den Sommerapfelsorten (130 ha) gewann die etablierte Hauptsorte Summerred noch mehr an Boden (43%), während Early Gold reduziert wurde (14%) und somit beinahe gleichauf mit Delbarestivale (13%) lag.
Im Winterbirnenanbau (290 ha) legten, nach den wichtigen Tafelsorten Uta (30%) und Bosc‘ s Flaschenbirne (23%), die plantagenartig kultivierten Mostbirnensorten zur Erzeugung hochwertiger Verarbeitungsprodukte stark zu (11%). Gute Luise - 2007 noch an dritter Stelle - nahm hingegen hinter Conference und Packhams Triumph (je 8%) nur mehr den sechsten Rang ein (7%). Kaum Bewegung gab es bei den Sommerbirnen (250 ha), wo die Williams Christbirne 94% der Fläche beanspruchte.
Bei Marillen war insgesamt eine Zunahme der Sortenvielfalt festzustellen. Dessen ungeachtet beanspruchte die Gruppe Klosterneuburger Marille/Ungarische Beste/Keczkemeter Rosenaprikose unangefochten den ersten Rang (41%), an zweiter Stelle folgte Goldrich (12%) womit Bergeron gegenüber 2007 auf den dritten Rang zurückgedrängt wurde (10%), gefolgt von Orangered (7%). Dahinter legten die Sorten Silvercot (6%) und Pinkcot (5%) deutlich zu, während die Frühsorte Aurora (2%) vom fünften auf den neunten Platz zurückfiel. Im BIO-Anbau zeigte sich eine noch stärkere Dominanz der Sortengruppe Klosterneuburger Marille (55%) vor Goldrich (9%) und Bergeron (5%).
An gelbfleischigen Pfirsichsorten wurde, wie schon 2007, vornehmlich Redhaven kultiviert (69%), weit abgeschlagen folgte Dixired (6%). BIO-Betriebe kultivierten neben Redhaven (47%) auch gerne Princess (10%) sowie Fairhaven, Royal Gem und Dixired (je 7%). Bei den weißfleischigen Pfirsichen dominierte - ebenfalls unverändert - die Sortengruppe Weingartenpfirsich (58%). Diese lag im BIO-Anbau bei 39% und damit fast gleichauf mit der Sorte Benedicte (36%).
Über die Hälfte der erhobenen Obstbäume waren mindestens 10 Jahre und älter (53%), während 13% Jungpflanzungen (Pflanzjahre 2010