Medizinische Primärversorgung – Österreich und seine Hauärzte

Die ÖstereicherInnen sind mit ihren Hausärzten überwiegend zufrieden und emotional eng verbunden. Verbesserungs-potential und Handlungsbedarf sind dennoch erkennbar.

Anbieter: OEKONSULT Communication & Consulting GmbH
Veröffentlicht: Mär 2014
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Gesundheit
Tags: Hausärtzte • Medizin • Patienten

Medizinische Primärversorgung – so sieht Österreich seine Hausärzte.

 Die ÖstereicherInnen sind mit ihren Hausärzten überwiegend zufrieden und emotional eng verbunden. Verbesserungs-potential und Handlungsbedarf sind dennoch erkennbar.
Die PatientInnen sind selbstbewusster und dialogorientierter geworden. Sie wünschen sich vor allem mehr und optimierte Öffnungszeiten ganz besonders aber mehr Zeit und Dialog im Behandlungsraum. 62% beklagen, wegen zu langer Warte-zeiten einen Arztbesuch gelegentlich schon abgebrochen zu haben und sind genervt, wenn sie von einem Arzt zum nächsten geschickt werden.
In einem gemeinsamen Projekt sind die heimische PATIENTENANWALTSCHAFT und das internationale Forschungs- und Beratungsinstitut OEKONSULT der Frage nachgegangen, wie die österreichische Bevölkerung zu ihren Allgemeinpraktikern – den Hausärzten also – und der PRIMARY HEALTH CARE steht. 1077 für die heimische Bevölkerungsstruktur repräsentativ ausgewählte und befragte Personen legten zwischen dem 21. und 27. März 2014 in persönlichen Interviews (im gesamten Bundesgebiet) ihre Meinungen, Einstellungen und Forderungen zu einem gestärkten Hausarzt-Prinzip dar.
 Das Ranking der Patientenwünsche der PatientInnen an Hausärzte sieht den Ruf nach mehr und besseren Patientengesprächen an allererster Stelle. Gefolgt vom 1-Stop-Shop für Arztbesuche und optimierten Ordinationszeiten.

  •  71% der Befragten sagen, ihr Allgemeinpraktiker wäre schnell mit einem Überweisungsschein zur Hand, anstatt eine eigenständige endgültige Diagnose zu verantworten.
  •  Volle Wartezimmer gefährden die Gesundheit. 62% bekennen, sie hätten schon gegegentliche´einen (an sich notwendigen) Arztbesuch wegen überfüllter Arztpraxis abgebrochen.
  •  Starker Wunsch nach Wochenendverfügbarkeit von Praktischen Ärzten. Vom Weg in die Krankenhausambulanz möchten die Patienten dann gerne Abstand nehmen.
  •  1-Stop-Arztbesuch ist Top-Patientenwunsch. Möglichst viele der wichtigsten medizinischen Fachrichtungen an 1 Adresse wünschen sich 87%.
  •  Lange bloß versprochen, jetzt muss geliefert werden. Statt Interessen der (Landes)politik oder der Strukturen von Krankenanstalten zu bedienen, müssen nun wirklich die Bedürfnisse der Patienten absolute Priorität erlangen.
  •  Für beachtliche 88% der heimischen PatientInnen ist es "gut, richtig und erstrebenswert", beim Hausarzt des Vertrauens wohnortnahe eine qualitätvolle und umfassende medizinische Versorgung zu bekommen. Wäre diese "primäre Gesundheits-Direktversorgung" bedarfsgerecht angeboten, würde das auch den Trend zur übermäßigen Ambulanzfrequenz eindämmen, meinen demnach fast 90% der Bevölkerung.