Mobilfunk-Umfrage mit Focus auf Schueln und Lehrer

Anlässlich der Jahres-Pressekonferenz der österreichischen Mobilfunkindustrie präsentierte das Forum Mobilkommunikation die aktuelle Mobilfunk-Umfrage. Bis dato wurden die Telefonier-Gewohnheiten der ÖsterreicherInnen erfragt. Diesmal wurde die erste Mobilfunk-Umfrage mit Focus auf Schueln und Lehrer durchgeführt. 567 aktive LehrerInnen haben den Online-Fragebogen ausgefüllt.

Anbieter: Forum Mobilkommunikation
Veröffentlicht: Mai 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Bildung & Wissenschaft • Online & IKT & Elektronik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Digital Agenda • E-Learning • Handyverbot • Innovation • Kommunikationsverhalten • Lehrer • Mobile • Online-Medien • Schule • Smartphon

 Jugendliche werden mit Smartphone & Co von LehrerInnen allein gelassen

Obwohl  9 von 10 LehrerInnen angeben, täglich selbst mobile Endgeräte nutzen, werden 40%  der SchülerInnen zwischen der 6. und 8. Schulstufe von den Schulen mit dem neuen Medium  weitgehend allein gelassen. Nur 6% der LehrerInnen gaben an, Handy, Smartphone und Tablet regelmäßig in den Unterricht miteinzubeziehen.

LehrerInnen fordern generelles Mobilfunk-Verbot

42% aller LehrerInnen fordern überhaupt ein generelles Handyverbot an Schulen, und 36% zumindest während des Unterrichts. Damit ist eine breite Masse der LehrerInnen offensichtlich nicht bereit, Smartphones und Tablets als Alltagsgegenstand, der nicht nur zur Kommunikation dient, sondern auch für die Informationsbeschaffung nicht mehr als dem Leben wegzudenken ist, zu akzeptieren.

FMK fordert aktive Auseinandersetzung in Schulen

Als meistgenannte Gründe für ein Mobilfunk-Verbot werden die Ablenkung vom Unterricht, das Cybermobbing auf sozialen Netzwerken und die Abruf von für Jugendliche ungeeigneten Inhalten wie beispielsweise Gewalt und Pornographie genannt.

Das FMK sieht jedoch in den Verboten selbst den Grund für die genannten Problembereiche, welche durch Ignorieren keinesfalls gelöst, sondern verstärkt werden. „In der modernen Arbeitswelt ist ein erfahrener und sicherer Umgang mit neuen Kommunikationsmedien Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben und genau darauf soll die Bildung unsere Jugend vorbereiten. Smartphone und Co müssen daher aktiv in den Unterricht mit einbezogen werden!“, so FMK Präsident Marcus Grausam.

Die mit der Nutzung von Smartphones verbundene Verantwortung stellt Kinder und Jugendliche tatsächlich  vor große Herausforderungen. Der richtige Umgang mit den neuen Medien muss deshalb in der Schule diskutiert und gelehrt, statt verboten werden.

Das FMK fordert daher, dass die heute allgegenwärtigen Endgeräte auch aktiv in den Unterreicht miteinbezogen werden, um Schüler  begleitend mit dem neuen Medium vertraut zu machen.

FMK bietet Unterrichtsmaterial für den Umgang mit dem Smartphone an

Die FMK-Unterrichtsmaterialien sollen Schülerinnen und Schüler ab der sechsten Schulstufe zu informierten Nutzern des Mobilfunks machen. Die fünf Materialienpakete, eines davon bilingual, sind für den Einsatz im interdisziplinären Projektunterricht in Biologie, Deutsch, Englisch, Geografie, Geschichte, Physik und Psychologie konzipiert und ermöglichen eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten des Mobilfunks.

Die einzelnen Module regen zur Analyse des eigenen Handynutzungsverhaltens an undbeschäftigen sich unter anderem auch mit dem Phänomen der Angst vor neuen Technologien. Die Funktionsweise von Mobilfunk und dessen physikalische Grundlagen, sowie die gesetzlichen Grundlagen des Datenschutzes, anhand konkreter Beispiele in den Alltag übertragen, runden die behandelten Themenbereiche ab.

Die Unterrichtsmaterialien stehen unter www.lehrer.at/handy zum Download bereit, eine Registrierung ist nicht notwendig.