Mobilität und Transport 2025+

Auch wenn heute noch niemand genau sagen kann, wie Mobilität im Jahr 2025 oder gar im Jahr 2050 aussehen wird, wer die Mobilitätszukunft gestalten möchte, braucht ein Bild, wie sie aussehen soll, um darauf zugehen zu können. Geht es um hohe Lebensqualität, so ist das Bild, das sich die Menschen machen, eines von Grün, von Wasser, von Vogelgezwitscher, von Häusern in nachbarschaftlichen Strukturen. Sie hören, schmecken und riechen eine bessere Verkehrswelt in lebenswerten Orten ohne Abhängigkeit vom Auto

Anbieter: VCÖ
Veröffentlicht: Feb 2013
Preis: kostenlos
Studientyp: Branchenstudien • Trendforschung
Branchen: Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Mobilität • Transport • Trend • Öffentlicher Verkehr

Auch wenn heute noch niemand genau sagen kann, wie Mobilität im Jahr 2025 oder gar im Jahr 2050 aussehen wird, wer die Mobilitätszukunft gestalten möchte, braucht ein Bild, wie sie aussehen soll, um darauf zugehen zu können. Geht es um hohe Lebensqualität, so ist das Bild, das sich die Menschen machen, eines von Grün, von Wasser, von Vogelgezwitscher, von Häusern in nachbarschaftlichen Strukturen. Sie hören, schmecken und riechen eine bessere Verkehrswelt in lebenswerten Orten ohne Abhängigkeit vom Auto.
Mobil sein heißt heute und auch in Zukunft, die täglichen Wege zur Arbeit, zum Einkauf oder in der Freizeit mit möglichst geringem Aufwand an Zeit, Geld und Ressourcen zurückzulegen.
Die Motorisierung hat uns nicht mobiler gemacht. Wir legen nicht mehr, sondern nur längere Wege zurück. Der Preis, den wir dafür zahlen, ist hoch: Staus, Gesundheitsschäden, Verschwendung unwiederbringlicher Ressourcen und eine Abhängigkeit vom Auto, die uns immer mehr kostet.
Es ist sichtbar, dass uns die umfassende Motorisierung der Gesellschaft der letzten Jahrzehnte auch zu einer Verzichtgesellschaft gemacht hat. Wir verzichten auf saubere Luft, auf eine lärmfreie Umgebung und darauf, unsere Kinder draußen spielen zu lassen. Wir haben uns nicht gefragt, welche Wüsten wir uns hier schaffen. Wir sollten aufhören zu verzichten, denn wir spüren jetzt schon, dass es mit weniger Autos, Lärm und Schadstoffen eigentlich schöner wäre. In Europa zeichnet sich bereits eine Sättigung des Automarktes ab, der Pkw-Verkauf geht zurück. Wir nutzen das Auto jetzt seit 100 Jahren, davon 50 intensiv, und wir werden es vielleicht auch noch einmal so lange nützen. Aber Peak Auto ist erreicht, so wie Peak Oil.
Das Auto spielt in seiner zweiten Halbzeit, der Blick in die Zukunft aus der Windschutzscheiben- Perspektive ist nicht mehr stimmig.
Indem sich die Gesellschaft ändert, ändert sich auch das Mobilitätsverhalten.
Immer mehr Menschen leben heute und auch im Jahr 2025 und danach in Ballungsräumen. In wenigen Jahrzehnten wird die motorisierte Mobilität großteils elektrifiziert sein. Dann wird es viel weniger Autos geben als heute. Die Menschen werden sich die Natur in der Region und den öffentlichen Raum in der Stadt von den Maschinen zurückholen. Jene Fahrzeuge, die wir brauchen, werden wir zunehmend teilen. Mobilität mit Zukunft ist ein Erlebnis, das spüren die Jungen schon heute.