Nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln in Österreich 2018

Der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln ist also in Österreich nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Die Studie beantwortet Fragen zum Themenkreis „Nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln“.

Anbieter: MindTake Research
Veröffentlicht: Sep 2018
Auftraggeber: Institute for Marketing & Consumer Research an der WU Wien (m.core)
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Essen & Trinken • Handel & Dienstleistung • Umwelt & Ökologie
Tags: Ethischer Konsum • Lebensmittel • Lebensmitteleinzelhandel • Nachhaltigkeit

„Was würden Sie vor einem Urlaub mit übriggebliebenen Lebensmitteln machen?“ Mit dieser und weiteren Fragen zum Themenkreis „Nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln“ wurden 331 Österreicherinnen und Österreicher im Rahmen einer Studie von Talk Online Panel in Kooperation mit m.core, dem Institute for Marketing & Consumer Research an der WU Wien, konfrontiert. Eines gleich vorweg: Die überwiegende Mehrheit der Befragten, 84,1 Prozent, würde übriggebliebene Lebensmittel vor einem Urlaub an Freunde, Bekannte, Verwandte oder Nachbarn weitergeben. Die Zahl derer, die in einem derartigen Fall die Lebensmittel wegwerfen würde (unter 5 Prozent) oder im Kühlschrank liegen lassen würde (unter 10 Prozent), ist überschaubar. Der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln ist also in Österreich nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Interessant ist, dass sich Herr und Frau Österreicher selbst nachhaltiger einschätzen, als andere Personen, wobei es hier einen geschlechterspezifischen Unterschied gibt: Die Österreicherinnen schätzen sich selbst nachhaltiger ein, als die männlichen Österreicher. Und so verwundert es nicht, dass Frauen in Österreich Initiativen zur Lebensmittelweitergabe als wichtiger einschätzen, als dies die österreichischen Männer tun.

Frauen schätzen sich signifikant nachhaltiger (MW = 5,89, SD=1,26) ein, als dies Männer (MW = 5,20, SD = 1,60) tun (t(331) =-4,34, p=.00). Auch die Wichtigkeit von Initiativen zur Lebensmittelweitergabe, werden von weiblichen Teilnehmerinnen (MW = 5,54, SD = 1,23) als signifikant wichtiger wahrgenommen, als dies bei den männlichen Befragten (MW = 4,81, SD = 1,51) der Fall ist (t(331)=-4,77, p=.00). Die Hälfte unserer Befragten kannten das Konzept Foodsharing bereits. Unter Frauen ist Foodsharing bekannter (58%) als unter Männern (40%, Chi²=10.1, p < .001).

Link zur Studie und den Infografiken