Ökosteuern

2011 beliefen sich die Einnahmen aus Ökosteuern auf 8,1 Mrd. Euro. Mehr als 61% des gesamten Öko-Steueraufkommens entfielen dabei auf Energiesteuern, 30% auf Transportsteuern, mehr als 7% auf Ressourcensteuern und rund 1% auf Verschmutzungssteuern (im Wesentlichen der Altlastensanierungsbeitrag).

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Tabellen
Branchen: Branchenübergreifend • Umwelt & Ökologie • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Energie • Energiepreise • Energiesteuer • Energieträger • Finanzen • Preise • Steuern • Ökologie

Öko-Steuern

2011 beliefen sich die Einnahmen aus Ökosteuern auf 8,1  Mrd. Euro. Mehr als 61% des gesamten Öko-Steueraufkommens entfielen dabei auf Energiesteuern, 30% auf Transportsteuern, mehr als 7% auf Ressourcensteuern und rund 1% auf Verschmutzungssteuern (im Wesentlichen der Altlastensanierungsbeitrag).

In einem „Nebenkonto“ wurden wichtige ökologisch relevante Zahlungsströme aufgenommen (wie z.B. Gebühren), die aber, da es sich nicht um Steuern nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) handelt, unter den Öko-Steuern laut internationalen Richtlinien keine Berücksichtigung finden. Der wichtigste definitorische Unterschied zwischen Gebühren und Steuern besteht darin, dass Gebühren Entgelte für öffentliche Leistungen darstellen, während Steuern zur Finanzierung allgemeiner Aufgaben der öffentlichen Hand dienen und ihre Verwendung zumeist in keiner Beziehung zu ihrer Erhebung steht (Non-Affektionsprinzip). Die ökologische Treffsicherheit ist daher bei der Steuer weitaus geringer als bei der Gebühr.

Betrachtet man die Entwicklung der Gebühreneingänge des letzten Jahres, so ist bei Müllgebühren und Abwassergebühren und auch bei den Wassergebühren ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Weiters sind unter den sonstigen ökologisch relevanten Zahlungen die Eingänge aus dem Verkauf der Autobahnvignette sowie dem Lkw-Roadpricing (2011 insgesamt 1.562 Mio. Euro) zu nennen sowie die Parkometerabgaben, die sich allein in Wien mit 69 Mio. Euro im Jahr 2011 niederschlugen.

Die ökologisch orientierte Besteuerung ist ein wichtiges Instrument zur Steuerung einer nachhaltigen Entwicklung. Umweltsteuern haben das Ziel sowohl Produzenten als auch Konsumenten zu einer Begrenzung bzw. Reduzierung der Umweltbelastung und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Die Höhe der Umweltsteuereinnahmen lässt allerdings keine Rückschlüsse auf das Umweltverhalten zu. So können hohe Umweltsteuereinnahmen entweder das Ergebnis einer hohen Besteuerung Umwelt schädigender Produkte sein (unabhängig von den Motiven derartiger Steuersysteme) oder eines hohen Einsatzes derartiger Produkte (bei niedriger Besteuerung). Auch eine Kombination beider Effekte ist möglich.

Auf internationaler Ebene wurde in OECD- und Eurostat-Arbeitsgruppen gemeinsam mit den Ländern ein einheitliches Konzept zur Erfassung von Öko-Steuern entwickelt.

Folgende Obergruppen für Öko-Steuern wurden dabei festgelegt:

  • Energiesteuern
  • Transportsteuern
  • Verschmutzungssteuern
  • Ressourcensteuern

Zu diesen Öko-Steuern zählen unter anderem die Steuern auf Kraftfahrzeuge, Deponiesteuern oder auch die Steuern auf Emissionen in Luft oder Wasser