Online-Eye-Tracking: Facebook und Google auf Smartphone, Tablet und Desktop

Das Marktforschungsinstitut MindTake Research hat mittels Online-Eye-Tracking untersucht, was bei Facebook und Google auf Smartphone, Tablet und Desktop die Hingucker sind und wo User lieber wegschauen. Bilder bekommen dabei die meiste Aufmerksamkeit, hingeschaut wird besonders wo ein Gesicht ist.

Anbieter: MindTake Research
Veröffentlicht: Mär 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung • Usability, Customer Experience
Branchen: Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik
Tags: Bilder • Customer Experience • Digital Agenda • Eye Tracking • Facebook • Google • Handy • Laptop • Mobile • Multimedia • Smartphone • Tablet • Video

Besonders aufmerksam betrachten Benutzer von Facebook den Newsfeed in der Mitte – und zwar quer über die Devices hinweg. Am Desktop schauen durchschnittlich 82 Prozent der User für 2,1 Sekunden auf ein Posting mit Bild im Newsfeed, am Smartphone 86 Prozent für 2,2 Sekunden und am Tablet machen das sogar 92 Prozent der Nutzer für 4,6 Sekunden. Besonders intensiv betrachtet wird dabei das Bild eines Postings und im Bild wiederum das Gesicht. Frauen interessieren sich stärker als Männer für das soziale Umfeld rund um das Posting: Wer hat es gepostet und wer hat es geliked? In der Desktop-Version von Facebook sind im Unterschied zur Mobile bzw. Tablet-Version auch klassische Werbeanzeigen rechts neben dem Newsfeed zu sehen, diese finden jedoch kaum Beachtung: So wird eine Werbung am rechten Rand durchschnittlich nur 1,2 Sekunden angeschaut, und das auch nur von rund einem Drittel der User (32 Prozent). Ganz eindeutig ist bei Google auf allen Devices (Desktop, Tablet, Smartphone) der Fokus „links oben“. Gibt es Bilder als Suchresultate, ziehen diese verstärkt Blicke auf sich.

Männer wollen nicht lesen, sondern Bilder anschauen


Unterschiede gibt es dabei zwischen den Geschlechtern: Frauen lassen sich etwa von Bildern nicht so sehr ablenken wie Männer, sondern konzentrieren sich mehr auf die Textergebnisse. Sie neigen dazu, den Text zu „scannen“ und gehen tendenziell die Trefferliste aufmerksam durch, bis sie finden, wonach sie gesucht haben. Männer dagegen lassen sich eher von Bild-Ergebnissen beeinflussen und ablenken.

Zur Studie:

Die Studie wurde von MindTake Research mithilfe des Online-Panels von MindTake Research mittels Online-Eye-Tracking im September 2014 durchgeführt und basiert auf Stichproben mit österreichischen Internet-Nutzern von Desktop PC/Laptop (n=101) bzw. Smartphone (n=101) bzw. Tablet (n=100) zwischen 15 und 69 Jahren mit guter Streuung nach Geschlecht und Alter. Als Instrument für das Online-Eye-Tracking diente der Spotlightviewer, ein Analyseelement zur Messung der Wahrnehmung von Bildelementen. Er misst analog zum klassischen Eye-Tracking, mittels Online Eye-Tracking Verfahren die auffälligsten Merkmale eines Bildes. Es wird gemessen, ob die Bild-Message wahrgenommen wird und welche Inhalte wie lange betrachtet werden. Erfasst wird der Blickverlauf, die Betrachtungsdauer der einzelnen Elemente und Aufmerksamkeitsschwerpunkte (dargestellt in Heat-Maps).

Die Bilder zu den Heatmaps finden Sie auf Facebook

Begriffsdefinition:

Areas of Interest (Blickverlauf): Areas of Interest sind zuvor definierte Bereiche des Bildes, die für eine Analyse von besonderem Interesse sind. Basierend darauf können Aussagen über die Betrachtungsdauer, die Anzahl der User in Prozent, die diesen Bereich gesehen haben, die Position der Betrachtung im Verlauf sowie über den Blickverlauf im Allgemeinen gemacht werden.

 Heat-Maps (Aufmerksamkeitsschwerpunkte): Heat-Maps heben die Aufmerksamkeitsschwerpunkte hervor. Die Darstellung erfolgt mittels Einfärbung des Bildes, wobei die Farbe blau weniger beachtete Bereiche anzeigt und mit der Farbe gelb dargestellte, die am meisten Aufmerksamkeit erreichen.