Persönlichkeitspsychologie: Bei Wahlen bestimmt das Wesen der Menschen die Präferenz für die Parteien ganz wesentlich mit

Wenige haben sich bisher die Frage gestellt, ob die teils angeborene und teils erworbene Persönlichkeit des Menschen das Wahlverhalten und politische Einstellungen bestimmt. Schade, denn die Effekte sind erstaunlich. Anhand der interkulturell akzeptierten Big Five Persönlichkeitstypen konnte Spectra analog zu USStudien für Österreich aufzeigen, dass die Wesenseigenschaften „Offenheit für neue Erfahrungen“, „Gewissenhaftigkeit“ und „Verträglichkeit“ die Präferenz für Parteien „vordeterminieren“.

Anbieter: Spectra
Veröffentlicht: Mai 2014
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung • Sozialwissenschaftliche Studie
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Charakter • Einstellung • Parteien • Persönlichkeit • Politik • Präferenz • Wahl • Wahlentscheidung • Wahlverhalten • Wesenszug

Persönlichkeitspsychologie: Bei Wahlen bestimmt das Wesen der Menschen die Präferenz für die Parteien ganz wesentlich mit

Wenige haben sich bisher die Frage gestellt, ob die teils angeborene und teils erworbene Persönlichkeit des Menschen das Wahlverhalten und politische Einstellungen bestimmt. Schade, denn die Effekte sind erstaunlich. Anhand der interkulturell akzeptierten Big Five Persönlichkeitstypen konnte Spectra analog zu USStudien für Österreich aufzeigen, dass die Wesenseigenschaften „Offenheit für neue Erfahrungen“, „Gewissenhaftigkeit“ und „Verträglichkeit“ die Präferenz für Parteien „vordeterminieren“. Die Motive SPÖ, ÖVP, FPÖ oder GRÜNE zu wählen erscheinen in einem völlig neuen Licht. Verblüffend ist auch, wie stark die Persönlichkeitsdimension „Offenheit für neue Erfahrungen“, die Einstellung zur EU mitbestimmt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen ergibt sich der Schluss, dass nicht nur logische oder emotionale Argumente die politischen Einstellungen, Parteipräferenzen und Werthaltungen der Menschen bestimmen, sondern vorgegebene Persönlichkeitsdispositionen einen bemerkenswerten Einfluss haben. Der Mechanismus ist der, dass Menschen mehr oder weniger die (politischen) Positionen und Werthaltungen annehmen, die ihrem Grundwesen entsprechen und diese dann leben.

Die einschlägige Marktforschung hat uns gelehrt, dass die Wahlmotive für politische Parteien vielfältige sind. Ausschlaggebend sind Aspekte wie die ideologische Grundhaltung der Wähler, aktuelle politische Themen, die eigene Lebens- und Berufssituation, die finanziellen Vorteile, die eine Partei den Bürgern verspricht, das Milieu, in dem Menschen aufgewachsen sind, die Sympathie für die Spitzenkandidaten und vieles mehr. Weitgehend unbekannt ist, dass der Einfluss der Persönlichkeit die Präferenz der Parteien in einem nicht zu unterschätzenden Ausmaß mit beeinflusst. Ob es sich dabei um angeborene oder erworbene Persönlichkeitseigenschaften handelt, sei dahingestellt. Wahlkampfstrategen und Spindoktoren haben diesen Gesichtspunkt auf jeden Fall bisher außer Acht gelassen.