Personeneinkommen - Nettomonatseinkommen

Im Jahr 2012 verdienten unselbständig Beschäftigte, wenn Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigte zusammen betrachtet werden, im Mittel (Median) 1.781 Euro netto im Monat (inkl. anteiligem Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Die Einkommen der Männer (2.050 Euro) waren um rund ein Drittel höher als jene der Frauen (1.454 Euro). Die zehn Prozent der unselbständig Beschäftigten mit den höchsten Einkommen (Median: 4.019 Euro) verdienten monatlich rund neunmal so viel wie das ärmste Einkommenszehntel (Median: 455 Euro).

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Arbeitswelt • Branchenübergreifend • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Einkommen • Einkommensgerechtigkeit • Erwerbstätige • Gehälter • Jahreseinkommen • Löhne • Nettoeinkommen • Pensionisten • Soziales • Sozialstaat

Nettomonatseinkommen

Im Jahr 2012 verdienten unselbständig Beschäftigte, wenn Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigte zusammen betrachtet werden, im Mittel (Median) 1.781 Euro netto im Monat (inkl. anteiligem Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Die Einkommen der Männer (2.050 Euro) waren um rund ein Drittel höher als jene der Frauen (1.454 Euro). Die zehn Prozent der unselbständig Beschäftigten mit den höchsten Einkommen (Median: 4.019 Euro) verdienten monatlich rund neunmal so viel wie das ärmste Einkommenszehntel (Median: 455 Euro).

Die unterschiedliche Einkommensposition von Männern und Frauen spiegelt sich auch in deren Verteilung über die Einkommensklassen – unterteilt in jeweils zehn gleich große Personengruppen (Dezile) – wider. Ein Drittel der unselbständig erwerbstätigen Männer (34,5%), aber zwei Drittel (67,9%) der unselbständig erwerbstätigen Frauen, befand sich in der unteren Einkommenshälfte. In den ersten vier Dezilen waren Frauen deutlich überrepräsentiert, im fünften Dezil entsprach das Verhältnis zwischen Männern und Frauen annähernd dem Gesamtdurchschnitt und ab dem fünften Dezil überwog der Männeranteil zunehmend. Zum reichsten Zehntel der Einkommensbezieher und –bezieherinnen, die ein Einkommen von über 3.236 Euro erzielten, zählten rund 15,0% der Männer aber nur 4,2% der Frauen. Umgekehrt stellte sich die geschlechtsspezifische Verteilung beim einkommensschwächsten Dezil (Einkommen unter 712 Euro) dar: hier fanden sich 14,6% der Frauen aber nur 6,0% der Männer. In der fünften Einkommensgruppe (5. Dezil) waren es noch 10,4% der Männer und 9,6% der Frauen.

Das mittlere Einkommen der unselbständig Erwerbstätigen die vollzeitbeschäftigt (Insgesamt: 1.997 Euro) waren, entsprach rund dem doppelten der Teilzeitbeschäftigten (1.051 Euro). Gut zwei Drittel der vollzeitbeschäftigten Männer (69,5%) zählten zur oberen Einkommenshälfte, unter den Frauen war es hingegen nur jede zweite (49,4%, Insgesamt: 62,7%). Auch wenn nur die Vollzeitbeschäftigten betrachtet werden, steigt mit der Höhe des Einkommens der Anteil der Männer in den Einkommensgruppen: Im obersten Dezil befanden sich 16,1% der Männer, aber nur 7,2% der Frauen zählten zur Spitze der Einkommensbezieher und -bezieherinnen. Rund die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten befand sich in den ersten zwei Dezilen (Einkommen unter 1.115 Euro) und knapp 90% erzielten ein Einkommen unterhalb des Medianeinkommens.

Wird nach den Bildungsabschlüssen der unselbständig Beschäftigten (Vollzeit und Teilzeit zusammen) differenziert, so zeigt sich die größte Einkommensspanne erwartungsgemäß zwischen Beschäftigten mit höchstens Pflichtschulabschluss (1.172 Euro) und jenen mit einem Universitätsabschluss, deren monatliches Nettoeinkommen mit 2.585 Euro mehr als doppelt so hoch war. Die Einkommen (Median) von Beschäftigten mit Lehre (1.802 Euro), einem Abschluss einer BMS (1.736 Euro) oder einer höheren Schule (1.823 Euro) lagen vergleichsweise nahe beieinander. Wobei Personen mit Lehrabschluss oder einem abgeschlossenen Hochschulstudium deutlich niedrigere Teilzeitquoten aufweisen als Personen der übrigen Bildungskategorien. Wird die Verteilung der Einkommen entlang von Bildungsabschlüssen betrachtet, so waren Erwerbstätige mit universitären Bildungsabschluss am oberen Ende (61,1% in den oberen drei Dezilen) und Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss verstärkt am unteren Ende (62,2% in den drei untersten Dezilen) der Einkommensskala zu finden. Personen mit Lehre als höchster abgeschlossener Schulbildung waren hingegen auf die mittleren Einkommensbereiche konzentriert und an den Rändern der Einkommensverteilung unterrepräsentiert. Eine vergleichsweise gleichmäßige Verteilung über die Einkommensgruppen zeigt sich bei Beschäftigten mit BMS-Abschluss, wie auch bei Maturanten und Maturantinnen, wobei diese in den oberen Dezilen etwas stärker vertreten waren.

Beamte und Vertragsbedienstete wiesen, wenn nach der beruflichen Stellung unterschieden wird, deutlich die höchsten Nettomonatseinkommen (2.334 Euro) auf. Ihr Einkommen lag rund ein Viertel über dem Mittel aller unselbständig Beschäftigten, wobei es zu beachten gilt, dass öffentlich Bedienstete durch eine deutlich höhere Altersstruktur charakterisiert sind, die niedrigste Teilzeitquote und die höchste Akademiker- und Akademikerinnenquote aufweisen. Die mittleren Einkommen von Angestellten (1.848 Euro) lagen über dem Medianeinkommen aller unselbständig Beschäftigten (1.781 Euro); jene von Arbeitern und Arbeiterinnen (1.644 Euro) darunter. Die größten geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede fanden sich zwischen Arbeitern und Arbeiterinnen (36%) sowie bei den Angestellten (37%) und die niedrigsten bei Personen in Lehrausbildung (19%) und den öffentlich Bediensteten (19%).

Unterschieden nach Wirtschaftsbereichen, wurden die höchsten mittleren Einkommen in Industrie und Gewerbe erzielt (1.917 Euro), gefolgt vom Dienstleistungsbereich (1.704 Euro) und der Landwirtschaft (1.336 Euro). Knapp drei Viertel (72,1%) der in der Landwirtschaft beschäftigten, befanden sind in der unteren Einkommenshälfte. Auch im Dienstleistungsbereich, erzielte gut die Hälfte der Beschäftigten Einkommen unterhalb des Medianeinkommens, lediglich bei den Beschäftigten des sekundären Sektors lagen die Einkommen überwiegend (59,5%) darüber.