Produktion und Bauwesen - Gütereinsatzdaten

In die Statistik über den Gütereinsatz im Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) wurden im Referenzjahr 2012 insgesamt 2.335 Großbetriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten und einer Wirtschaftsleistung von zehn Millionen Euro und mehr einbezogen. Die Erhebung erfasste neben dem im Produktionsprozess verwendeten Materialinput auch den Energieeinsatz nach Energieträgern. Bezogen auf die Erhebungspopulation der Konjunkturstatistik im Produzierenden Bereich deckten die erhebungsrelevanten Betriebe mehr als 75% der Wirtschaftsleistung ab. Die Gütereinsatzstatistik bietet somit eine repräsentative Darstellung des Werts und der Verteilung des Energie- und Wareneinsatzes auf Güterebene, wobei die einzelnen Güter entsprechenden ÖCPA-Positionen zugeordnet sind.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 2014
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Tabellen
Branchen: Bau & Wohnen • Branchenübergreifend • Produktion • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags:

Gütereinsatzdaten

Der Wert des gemeldeten Gütereinsatzes im Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) betrug für das Erhebungsjahr 2012 insgesamt 70,7 Mrd. Euro. Gemessen an der wirtschaftlichen Gesamtproduktion der meldenden Betriebe war das ein Materialeinsatz von durchschnittlich 42,7%. Im Vergleich zum gesamten Gütereinsatz waren 24,5% Eisen, Stahl und NE-Metalle sowie 12,3% chemische Erzeugnisse und Kunststoffwaren. Des Weiteren wurden 9,3% an Maschinen, 7,1% an Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie elektrischen Ausrüstungen, 6,5% an land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie 5,9% an Kraftwagen, Kraftwagenteilen und sonstigen Fahrzeugen sowie im Rahmen des Produktionsprozesses eingesetzt.

In die Statistik über den Gütereinsatz im Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) wurden im Referenzjahr 2012 insgesamt 2.335 Großbetriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten und einer Wirtschaftsleistung von zehn Millionen Euro und mehr einbezogen. Die Erhebung erfasste neben dem im Produktionsprozess verwendeten Materialinput auch den Energieeinsatz nach Energieträgern. Bezogen auf die Erhebungspopulation der Konjunkturstatistik im Produzierenden Bereich deckten die erhebungsrelevanten Betriebe mehr als 75% der Wirtschaftsleistung ab. Die Gütereinsatzstatistik bietet somit eine repräsentative Darstellung des Werts und der Verteilung des Energie- und Wareneinsatzes auf Güterebene, wobei die einzelnen Güter entsprechenden ÖCPA-Positionen zugeordnet sind. Damit können diese mit den von anderen Erhebungen verwendeten Klassifikationssystemen verglichen werden. Diese Erhebung ist insbesondere für Zwecke der Input-Output-Berechnungen, für Materialflussrechnungen sowie für jene Unternehmen von Bedeutung, die ihren Materialeinsatz mit dem anderer Branchen vergleichen wollen.

Insgesamt wurden auf 44 unterschiedlichen Branchenlisten (abgestimmt auf die jeweilige Aktivität des Betriebs) durchschnittlich 114 eingesetzte Einzelgüter (einschließlich der 36 Energieträgerpositionen) erfragt. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgte einerseits nach dem kumulierten Gütereinsatzwert je Aktivität und andererseits nach innerhalb ihrer ÖCPA-Klassifikation aggregierten Gütern, bezogen auf ihre Verwendung innerhalb einer Aktivität.

Stellt man den im Rahmen der Gütereinsatzerhebung je Aktivität festgestellten Gütereinsatzwert zu dem aus der Konjunkturstatistik des Referenzjahres erhobenen Wert der wirtschaftlichen Gesamtproduktion aller in die Konjunkturerhebung einbezogenen Betriebe sowie dem Wert der wirtschaftlichen Gesamtproduktion der in die Gütereinsatzerhebung einbezogenen Betriebe in Beziehung, so ist es möglich, den Deckungsgrad der Ergebnisse der Gütereinsatzstatistik global und in Bezug auf die Aktivität festzustellen. Für das Erhebungsjahr 2012 kann unter Einbeziehung von 2.335 Meldeeinheiten (2011: 2.321), das sind 17,5% aller Betriebe der Konjunkturstatistik (2011: 18,0%), eine Abdeckung von 75,7% (2011: 77,4%) der wirtschaftlichen Gesamtproduktion festgestellt werden. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass es zwischen dem Zeitpunkt der Auswahl der Erhebungsmasse der Gütereinsatzerhebung durch Nachbearbeitung von Meldungen im Rahmen der Konjunkturstatistik (Aktivitätsänderungen und Wertkorrekturen) in einigen Fällen zu branchenspezifischen Veränderungen (Umverteilungen) kam, die sich partiell in den vorliegenden Ergebnissen widerspiegeln können.

Bei der Betrachtung der Veränderung des Werts der wirtschaftlichen Gesamtproduktion bei allen Betrieben der Konjunkturerhebung und den in die Gütereinsatzerhebung einbezogenen Betrieben sowie die Veränderung des erhobenen Gütereinsatzwerts im Jahresabstand zeigte sich eine Erhöhung des Wertes der wirtschaftlichen Gesamtproduktion bei allen Betrieben der Konjunkturerhebung des Produzierenden Bereichs im Vergleich zum Vorjahr um 1,9% auf 218,7 Mrd. Euro. Bei jenen Betrieben, die im Rahmen der Gütereinsatzerhebung ihre Meldung abgaben, sank er geringfügig um 0,3% auf 165,2 Mrd. Euro. Der Gütereinsatzwert dieser Großbetriebe stieg dabei um 2,5% auf 70,7 Mrd. Euro. Das bedeutete eine Erhöhung der Gütereinsatzquote (Anteil der eingesetzten Güter an der wirtschaftlichen Gesamtproduktion) gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 42,7%. Es muss aber darauf aufmerksam gemacht werden, dass die den Ergebnissen des Erhebungsjahres 2012 gegenübergestellten Daten über das Berichtsjahr 2011 nachträglich revidiert wurden und sich daher von den im Vorjahr publizierten Ergebnissen unterscheiden.

Die Ergebnisse der Gütereinsatzerhebung zeigen des Weiteren sowohl die Verteilung der 36.939 (2011: 36.529) einzeln gemeldeten und auf ÖCPA-2008-Abteilung (2-Steller) aggregierten Güter hinsichtlich ihrer Verwendung in den Branchen (ÖNACE-2008-Abteilungen) und andererseits die Verteilung des Gesamtwerts des Gütereinsatzes in der Höhe von 70,7 Mrd. Euro (2011: 69,0 Mrd. Euro) nach Wirtschaftstätigkeiten (ÖNACE-2008-Abteilungen).

Die mit Abstand meisten Gütermeldungen konnten mit 6.134 und somit einem Anteil von 16,6% in der ÖNACE-Abteilung 28 (Maschinenbau) beobachtet werden, gefolgt von den Abteilungen 10 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln) mit 3.509 (9,5%), 41 (Hochbau) mit 3.083 (8,3%), 25 (Herstellung von Metallerzeugnissen) mit 2.778 (7,5%), 27 (Herstellung von elektrischen Ausrüstungen) mit 2.386 (6,5%), 43 (Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe) mit 1.922 (5,2%), 20 (Herstellung von chemischen Erzeugnissen) und 42 (Tiefbau) mit 1.859 bzw. 1.836 (je 5,0%). Der wertmäßig höchste Gütereinsatz entfiel mit 8,9 Mrd. Euro und somit einem Anteil von rund einem Achtel (12,6%) am gesamten Gütereinsatz im Produzierenden Bereich auf die ÖNACE-Abteilungen 24 (Metallerzeugung und -bearbeitung). Es folgten die Abteilungen 28 (Maschinenbau) und 29 (Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen) mit je 7,7 Mrd. Euro (je 10,9%), 10 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln) mit 6,4 Mrd. Euro (9,1%), 25 (Herstellung von Metallerzeugnissen) mit 4,0 Mrd. Euro (5,7%), 27 (Herstellung von elektrischen Ausrüstungen) mit 3,8 Mrd. Euro (5,4%) und 20 (Herstellung von chemischen Erzeugnissen) mit 3,7 Mrd. Euro (5,2%). Damit entfiel auf diese sieben Wirtschaftszweige rund drei Fünftel (42,3 Mrd. Euro bzw. 59,8%) des gesamten Gütereinsatzes.

Die Gegenüberstellung der Werte der eingesetzten Güter nach der Art des Gutes sowohl im Jahresvergleich als auch hinsichtlich ihrer Anteile am Gesamtgütereinsatz nach ÖCPA-Abteilungen (2-Stellern) zeigte folgendes Bild: Mit 17,3 Mrd. entfiel rund ein Viertel (24,5%) des gesamten Gütereinsatzes (2011: 17,6 Mrd. Euro bzw. 25,4%) auf Erzeugnisse aus Eisen, Stahl und NE-Metallen (ÖCPA-Abteilungen 24 und 25). 8,7 Mrd. Euro bzw. 12,3% (2011: 8,3 Mrd. Euro bzw. 12,1%) wurden an chemischen Erzeugnissen und Kunststoffwaren (ÖCPA-Abteilungen 20 und 22) für die Produktion eingesetzt. Der Anteil an Maschinen (ÖCPA-Abteilung 28) belief sich mit 6,6 Mrd. Euro auf 9,3% (2011: 6,5 Mrd. Euro bzw. 9,4%). Der Einsatz an Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie elektrischen Ausrüstungen (ÖCPA-Abteilungen 26 und 27) betrug mit 5,0 Mrd. Euro 7,1% (2011: 4,8 Mrd. Euro bzw. 6,9%), jener an land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen (ÖCPA-Abteilungen 01 und 02) mit 4,6 Mrd. Euro 6,5% (2011: 4,4 Mrd.€ bzw. 6,3%) sowie an Kraftwagen, Kraftwagenteile und sonstigen Fahrzeuge (ÖCPA-Abteilungen 29 und 30) mit 4,2 Mrd. Euro 5,9% (2011: 4,4 Mrd. Euro bzw. 6,4%). Die Nahrungs- und Futtermittel sowie Getränke (ÖCPA-Abteilungen 10 und 11) hatten mit 3,8 Mrd. Euro einen Anteil von 5,4% am gesamten Gütereinsatz (2011: 3,5 Mrd. Euro bzw. 5,1%).

Seit dem Berichtsjahr 2004 werden auch die Werte und Mengen des Energieverbrauchs nach Energieträgern der Betriebe des Produzierenden Bereichs (gegliedert nach Abteilungen der ÖNACE 2008) ausgewiesen. Der Energieverbrauch für den gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) belief sich im Berichtsjahr 2012 auf 5,9 Mrd. Euro (5,8 Mrd. Euro im Jahr 2011). Den mit Abstand höchsten Energieverbrauch wiesen mit 1,4 Mrd. Euro bzw. 1,3 Mrd. Euro die Abteilungen 24 (Metallerzeugung und -bearbeitung) und 35 (Energieversorgung) auf. Es folgten die Abteilungen 17 (Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus) mit 431,8 Mio. Euro, 20 (Herstellung von chemischen Erzeugnissen) mit 376,7 Mio. Euro, 23 (Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden) mit 308,5 Mio. Euro, 10 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln) mit 255,5 Mio. Euro und 16 (Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren - ohne Möbel) mit 209,3 Mio. Euro.

Zusätzliche Erläuterungen und methodische Beschreibungen zur Gütereinsatzstatistik im Produzierenden Bereich entnehmen Sie bitte unseren „weiterführenden Informationen“.