Soziales - Sozialdienste auf Landesebene - Betreuungs- und Pflegedienste

Im Jahr 2013 wurden insgesamt 136.410 Personen durch mobile Dienste (+2,6% gegenüber dem Vorjahr) und 72.721 Personen in stationären Einrichtungen (+1,3%) mit finanzieller Unterstützung der Sozialhilfe/Mindestsicherung der Länder und Gemeinden betreut bzw. gepflegt

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Apr 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Arbeitswelt • Gesundheit • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Beeinträchtigte • Behinderte • Behindertenhilfe • Betreuungsdienste • Casemanagement • Kurzzeitpflege • Landes • Mobile Dienste • Pflegedienste • Pflegegeld • Sozialausgaben • Sozialbeiträge • Soziales • Sozialhilfe • Sozialquote • Sozialstaat • Sozialversicherung • Stationäre Diente • Teilstationär • Wohnformen

Im Jahr 2013 wurden insgesamt 136.410 Personen durch mobile Dienste (+2,6% gegenüber dem Vorjahr) und 72.721 Personen in stationären Einrichtungen (+1,3%) mit finanzieller Unterstützung der Sozialhilfe/Mindestsicherung der Länder und Gemeinden betreut bzw. gepflegt; 6.345 Personen (+29,1%) erhielten eine Kurzzeitpflege im stationären Bereich. Teilstationäre Dienste wurden von 6.669 Personen (+11,5%) in Anspruch genommen, 11.380 betreute Personen (+2,2%) lebten in alternativen Wohnformen. Im Rahmen des Case- und Caremanagements konnten 81.342 Personen (+17,2%) unterstützt werden.

Zwei Drittel (Case- und Caremanagement) bis drei Viertel (stationäre Dienste) der betreuten/gepflegten Personen waren Frauen (Ende 2013). Nach Altersgruppen betrachtet, wurden die Betreuungs- und Pflegedienste zu über 70% (Case- und Caremanagement) bis 80% (stationäre Dienste) von 75-jährigen oder älteren Personen in Anspruch genommen; im stationären Bereich zählte mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner zur Gruppe der Hochbetagten (85 oder älter; mobile Dienste: 39%). Aufgrund der höheren Pflegebedürftigkeit sind hier auch die höheren Pflegegeldstufen stärker vertreten: In den stationären Einrichtungen bezogen knapp drei Viertel der dort lebenden Personen ein Pflegegeld ab der Stufe 4, während es bei den mobilen Diensten nur 24% waren (Ende 2013).

Der stationäre Bereich hatte mit 34.263,7 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) die meisten Betreuungs- und Pflegepersonen beschäftigt (Ende 2013; +2,4% gegenüber dem Vorjahresstand). Im Bereich der mobilen Dienste waren 12.072,4 Personen (VZÄ) tätig (-0,1%). Der Frauen-Anteil ist bei den betreuenden/pflegenden Personen noch höher als bei den betreuten/gepflegten Personen: Er lag zwischen 69% (mobile Dienste) und 88% (Case- und Caremanagement).

Die Bruttoausgaben für alle Betreuungs- und Pflegedienste (mobile, teilstationäre und stationäre sowie Kurzzeitpflege, alternative Wohnformen, Case- und Caremanagement) betrugen im Jahr 2013 rund 3,2 Mrd. Euro (+4,6% gegenüber dem Vorjahr); drei Viertel (2,4 Mrd. Euro) davon entfielen auf die stationären Dienste. Die Nettoausgaben lagen bei insgesamt 1,7 Mrd. Euro (+1,4%), womit 53% der Bruttoausgaben von den Ländern und Gemeinden getragen wurden; 42% waren durch Beiträge und Ersätze der betreuten Personen (und allfälliger unterhaltspflichtigen Angehöriger bzw. Drittverpflichteter) gedeckt, die restlichen 5% kamen aus sonstigen Quellen (z.B. Landesgesundheitsfonds-Mittel). In den mobilen Diensten wurden 63% der Ausgaben aus Sozialhilfe- bzw. Mindestsicherungsmitteln getragen, im stationären Bereich waren es 52%; hier fiel auch der Großteil der Eigenbeiträge an (1,2 Mrd. Euro).