Sozialquote

Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Sozialausgaben gemäß Europäischem System der Integrierten Sozialschutzstatistik (ESSOSS) am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – ausgedrückt durch die Sozialquote –30,2%. 2009 erreichten die Sozialausgaben aufgrund der krisenbedingten zusätzlichen Ausgaben für Arbeitslosigkeit und des Rückgangs des BIP erstmals mehr als 30% des BIP (30,7%).

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Arbeitswelt • Branchenübergreifend • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: EU • Sozialausgaben • Soziales • Sozialquote • Sozialstaat

Sozialquote

Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Sozialausgaben gemäß Europäischem System der Integrierten Sozialschutzstatistik (ESSOSS) am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgedrückt durch die Sozialquote –30,2%. 2009 erreichten die Sozialausgaben aufgrund der krisenbedingten zusätzlichen Ausgaben für Arbeitslosigkeit und des Rückgangs des BIP erstmals mehr als 30% des BIP (30,7%). Sie gingen danach wieder leicht zurück, wuchsen jedoch 2012 wieder stärker als das BIP. Die Quote stieg von 25,9% im Jahr 1980 durch den Ausbau der Sozialleistungen zu Beginn der 90er-Jahre und ab 2000 (2003: 29,4%) stark an. In der zweiten Hälfte der 90er-Jahre und von 2004 bis 2007 war die Sozialquote rückläufig.

Reduziert man die Sozialausgaben um die z. T. von den Barleistungen zu entrichtende Lohnsteuer und die einbehaltenen Sozialbeiträge, so erhält man eine um -2,9%-Punkte niedrigere Nettosozialquote (2010: 27,5%). Sozialleistungen, die mit Abzügen ausbezahlt werden, sind v. a. die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, die Schlechtwetterentschädigung im Baugewerbe, Pensionen und das Krankengeld, während Familienleistungen in voller Höhe gewährt werden.

Da es sich um Quoten handelt, sind in den jeweiligen Zeiträumen sowohl die Entwicklung der einzelnen Leistungen gegenüber den Veränderungen des BIP zu berücksichtigen.