Stimmungsbarometer 2013 Q4: Zwischen Investmentfond und Sparstrumpf - diffuses Bild bei AnlegerInnen

Die Anlagestimmung der Österreicherinnen und Österreicher zeigt 2014 ein diffuses Bild: nach wie vor ist „Sicherheit vor Ertrag“ das Gebot der Stunde für einen Großteil der AnlegerInnen. Der Bausparvertrag kann nach der Kürzung der staatlichen Prämie auf die Hälfte Anfang 2012 wieder den ersten Platz im Ranking vor dem Sparbuch zurückgewinnen.

Anbieter: GfK Austria GmbH
Veröffentlicht: Mär 2014
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung • Pressemeldung
Branchen: Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Anlegen • Bank • Bausparen • Finanzprodukte • Fonds • Gold • Immobilien • Investmentfonds • Sicherheit • Sparen • Wertanlage

Zwischen Investmentfond und Sparstrumpf: diffuses Bild bei AnlegerInnen

​Die Anlagestimmung der Österreicherinnen und Österreicher zeigt 2014 ein diffuses Bild: nach wie vor ist „Sicherheit vor Ertrag“ das Gebot der Stunde für einen Großteil der AnlegerInnen. Der Bausparvertrag kann nach der Kürzung der staatlichen Prämie auf die Hälfte Anfang 2012 wieder den ersten Platz im Ranking vor dem Sparbuch zurückgewinnen. Gold und Grundstücke, klassische „Krisenwährungen“, halten die ÖsterreicherInnen derzeit für weniger interessant als noch im vergangenen Jahr. Rund jeder Zehnte füttert lieber das Sparschwein, als das Geld mittels eines Bankprodukts anzusparen oder zu veranlagen.
Aufgrund des Niveaus der Staatsschulden waren die Realzinsen auch in der jüngeren Vergangenheit in einem sehr niedrigen bis sogar negativen Bereich – die ideale Voraussetzung dafür, dass das Interesse an Gold weiter ansteigt. Tatsächlich erwies sich das Interesse an Gold und Grundstücken bislang als recht verlässlicher Krisenindikator – je negativer die Stimmung, desto attraktiver erschienen diese beiden Anlageformen.
Das Interesse einen Teil seines Vermögens in Gold anzulegen, ist daher zwischen 2007 und 2012 parallel mit dem Anstieg des Goldkurses von 7% auf 26% gestiegen. Mit dem Erreichen des Peaks Mitte 2011 und dem nachfolgenden Wertverlust des Edelmetalles, ist Gold aber nur mehr für 21% der AnlegerInnen eine Option.
Das Interesse an der zweiten klassischen „Krisenwährung“ neben Gold, Grundstücke, geht im Jahresverlauf 2013 ebenfalls merkbar zurück: nur mehr 29% der ÖsterreicherInnen halten derzeit die Möglichkeit in Grundstücke zu investieren für interessant (2012: 34%). Gründe dafür sind die Abwärtsbewegung beim Goldpreis bzw. die aktuell hohen Preise für Grundstücke.
Sicherheit steht für die österreichischen AnlegerInnen eindeutig an erster Stelle bei den wichtigsten Eigenschaften von Finanzprodukten. „Ob beim derzeitigen Zinsniveau von Beliebtheit bei Bausparverträgen und Sparbüchern gesprochen werden kann ist fraglich. Die Erfahrung zeigt aber, dass trotz Prämienkürzung und Niedrigzinsen, Sicherheit vor Ertrag bei den meisten Anlegerinnen und Anlegern klar im Vordergrund steht“, so Matthias Fischerlehner von der GfK Austria.
Ein stiefmütterliches Dasein fristet nach wie vor die Möglichkeit sein Geld in Investmentfonds zu veranlagen. Nach der Lehman Pleite halbierte sich das Interesse an Investmentfonds von 20% (2007) auf 7% (2009) und rangiert 2013 mit 10% weiterhin auf niedrigem Niveau. Nahezu deckungsgleich zu Investmentfonds verhält sich das Interesse der ÖsterreicherInnen ihr Geld in Aktien zu investieren.
Eine kleine, aber nicht zu unterschätzende Minderheit der ÖsterreicherInnen, sehen derzeit für sich selbst, sei es aufgrund der niedrigen Zinsen oder dem fehlenden Fachwissen bezüglich anderen Investmentformen, den klassischen Sparstrumpf als beste Option. „Hier bestünde dringender Handlungsbedarf, die Anlegerinnen und Anleger über verschiedene Alternativmöglichkeiten sein Geld zu veranlagen, aufzuklären“, so Fischerlehner abschließend.
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