Studien zum Spielverhalten: So unterschiedlich ticken Männer und Frauen

Glücksspiel ist für Männer, Frauen beschäftigen sich mit anderen Dingen – so die verbreitete Einschätzung zum Spielverhalten der Geschlechter. Bis vor wenigen Jahren galt Glücksspiel in Spielbanken und Online Casinos tatsächlich noch als reine Männerdomäne, doch inzwischen hat sich das Bild gewandelt.

Anbieter: marktmeinungmensch
Veröffentlicht: Okt 2019
Preis: kostenlos
Studientyp: Branchenstudien • Marktdaten • Statistik
Branchen: Gesundheit • Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Glücksspiel • Online Gaming

Frauen sind gerade dem Glücksspiel im Netz nicht abgeneigt, setzen im Gegensatz zu den Männern allerdings öfter auf reines Glück. Was die zugrundeliegende BZgA-Studie und weitere Befragungen sonst noch herausfanden, verrät dieser Artikel. 

Männer spielen immer noch häufiger als das weibliche Geschlecht

Glücksspiel ist ein Bereich, der Anfang der 2000er Jahre noch klar von dem männlichen Geschlecht dominiert wurde. Mit dem Aufkommen der Online Casinos wurden die vielfältigen Glücksspielvarianten allerdings zunehmend auch für Frauen aktiv. Diese mussten sich schließlich fortan zur Ausübung ihres Hobbys nicht mehr in Spielhallen begeben und sich dort pöbelnden oder betrunkenen Männern aussetzen.

Mann setzt beim Roulette seine Chips
Roulette ist neben Poker, Blackjack und Slot Games eines der beliebtesten Glücksspiele, das in Spielbanken und Online Casinos gleichermaßen gezockt werden kann. Bildquelle: whekevi / pixabay.com

Wie sich das Spielverhalten bei den Geschlechtern verändert hat, geht maßgeblich aus dem dem Bericht „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2018“ hervor.

Demnach haben 77,8% der Männer schon einmal an einer Form des Glücksspiels teilgenommen, jedoch nur 72,2% der Frauen. Während dieser Unterschied vergleichsweise gering ausfällt, lässt sich ein größerer beim Zocken in Online Casinos feststellen. Hier gaben 7,1% der Männer an, es schon einmal getestet zu haben, bei den Frauen waren es nur 2,5%.

Abgesehen davon, dass die Studie auch zu Tage förderte, dass Männer sowohl häufiger pro Monat, als auch häufiger in der Woche spielen, zeigte sich auch, dass Männer grundsätzlich einsatzfreudiger sind:

Einsatz

Männer

Frauen

50 bis 100 Euro

5,40%

3,50%

Mehr als 100 Euro

5,70%

2,80%

Motive für Glücksspiel und Spielauswahl differieren ebenfalls

Ein Grund für den Trend, dass zunehmend Frauen insbesondere in Online Casinos zocken, könnten Bonusspiele und solche ohne eigenen Geldeinsatz sein, wie sie der Mr.Green Bonus ermöglicht. Wer sich für diese Offerte bzw. den Willkommensbonus entscheidet, kann immerhin seine Ersteinzahlung um einen Betrag von bis zu 100 Euro verdoppeln. Zusätzlich erhält der Kunde Freispiele, mit deren Hilfe er neue Games kostenfrei ausprobieren und im Idealfall zusätzliches Geld gewinnen kann. Das kommt insbesondere Frauen, die – wie gesehen – weniger eigenes Geld einsetzen, zugute.

Auch die Motive für Glücksspiel hat sich die genannte Studie näher angesehen. Demnach steht für Männer und Frauen die Aussicht auf einen Geldgewinn im Vordergrund (68,1% zu 68%), gefolgt von Aufregung (30,8% zu 21,4%) und Geselligkeit (18% zu 8,7%).

Laut Studien der Universität Hohenheim bevorzugen Frauen allerdings reine Glücksspiele, Männer wollen sich dagegen untereinander beweisen und wählen daher auch vermehrt Strategie- und Geschicklichkeitsspiele aus.

Beide Geschlechter widmen sich primär zu Hause dem Glücksspiel

Mehr Einigkeit besteht zwischen den Geschlechtern laut einer Umfrage von Royal Vegas wiederum bei dem Ort, wo gespielt wird. In diesem Punkt gaben 97% der Männer und Frauen an, dass sie dies bevorzugt zu Hause in den eigenen vier Wänden tun. Beim mobilen Gaming sind wiederum die Männer Vorreiter: Hier gaben 32% an, regelmäßig auf dem Smartphone zu zocken, jedoch nur 25% der Frauen.

Erfreulich gering ist laut der erwähnten BZgA-Studie bei beiden Geschlechtern der Anteil der pathologischen Spieler bzw. der Spielsüchtigen. Demnach liegt er bei Männern bei 1,31% und bei Frauen bei 0,31%.