Umfrage zur Wahl des Bundespräsidenten und zur Wahl Donald Trumps vom 16. November 2016

Die Umfrage im österreichischen Bundespräsidenten-Wahlkampf wurde zwischen 7. und 16. November 2017 bei 1.500 Österreichern ab 16 Jahren telefonisch und online durchgeführt. Die Studie wurde Kooperation von ATV und HEUTE beauftragt. Zusärtlich wurden die Einstellungen zur Wahl Donald Trumps erhoben.

Anbieter: APA/OTS
Veröffentlicht: Nov 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Alexander Van der Bellen • Bundespräsident • Donald Trump • Norbert Hofer • US-Präsident • Wahlumfrage

Es ist die bisher größte, publizierte Umfrage im österreichischen Bundespräsidenten-Wahlkampf. Im Zeitraum zwischen 7. und 16. November 2017 wurden 1.500 Österreicher ab 16 Jahren telefonisch und online befragt. Die Studie wurde von Unique Research durchgeführt und erstmals in Kooperation von ATV und HEUTE gemeinsam in Auftrag gegeben.

Die wesentlichen Ergebnisse

  • Das Wahlverhalten der Österreicher hat sich seit der Stichwahl am 22. Mai 2016 nicht signifikant verändert.
  • Laut Hochschätzung kommt Van der Bellen derzeit auf 51 Prozent (Schwankungsbreite 47,8 % bis 54,2 %), Norbert Hofer auf 49 Prozent (Schwankungsbreite 45,8 % bis 52,2 %).
  • Van der Bellen erreicht mehr Frauen (55 Prozent), hier kommt Norbert Hofer auf 45 Prozent. Bei den Männern steht es 48 Prozent (Van der Bellen) zu 52 Prozent (Hofer)
  • Norbert Hofer kann vor allem bei den 30- bis 49-Jährigen punkten (56 % wollen ihn hier wählen), Van der Bellen bei den Jungen (52 %) und bei der Generation 50 plus (57 %).
  • Van der Bellen kann 68 Prozent der Österreicher mit Matura für sich gewinnen.
  • Neben den Grünen (97 Prozent) entscheidet sich auch die Mehrheit der SPÖ-Wähler (84 Prozent), ÖVP-Wähler (70 Prozent) und Neos-Wähler (75 Prozent) für den ehemaligen Grünen-Chef. Hofer schöpft dafür 98 Prozent der FPÖ-Wähler aus.
  • Die Wahlbeteiligung wird ähnlich hoch sein, wenn auch die Tendenz sinkt.
  • Am schwächsten mobilisiert sind derzeit die ÖVP- und NEOS-Wähler. Jeder Zehnte dieser Gruppe gibt an noch unentschlossen zu sein, weitere sieben Prozent werden weiß/ungültig wählen.

US-Präsident Trump

Ebenfalls abgefragt wurden die Einstellungen der Österreicher zum neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump. Die Ergebnisse zeigen, dass sich jene gesellschaftlichen Bruchlinien, die Trumps Wahl begünstigt haben, nicht nur in den USA, sondern auch in Österreich wiederfinden.

  • Immerhin 34 Prozent der Österreicher sehen den Wahlsieg Trumps positiv, bei den Hofer-Wählern sind es sogar 60 Prozent. Auf der anderen Seite des Meinungsspektrums steht die Wählerschaft Van der Bellens, die Trump zu 88 Prozent negativ sieht.
  • Noch deutlicher zeigt sich die positive Einstellung der Hofer-Wähler gegenüber Trump bei der Aussage „Der neue amerikanische Präsident Donald Trump schießt vielleicht manchmal übers Ziel hinaus, aber mit vielem, was er sagt, hat er recht.“. 71 Prozent der Hofer-aber nur 21 Prozent der Van-der-Bellen-Wähler stimmen ihr zu.
  • Wie auch in den USA fühlen sich viele Bürger von der Politik im Stich gelassen: 72 % der Österreicher sind der Meinung, dass es „schweigende Mehrheit gibt, die vom politischen Establishment vergessen wurde“.
  • Immerhin 46 Prozent der Österreicher stimmen der Aussage zu, dass es „auch in Österreich so einen wie Trump braucht, der die politischen Sümpfe trockenlegt“. Unter der Hofer-Wählern sind es sogar 69 Prozent, unter den Van der Bellen-Wählern immerhin noch 28 Prozent.