Usability-Test von Informations-Websites

In einem Artikel auf usability.de beschreibt Jens Jacobson (eresult) Usability-Tests von Informations-Websites, die den Großteil des World Wide Web ausmachen. Letztlich sind Info-Sites Container für Inhalte – und auf diese kommt es an.

Anbieter: usabilityblog.de
Veröffentlicht: Mär 2017
Autor: Jens Jacobsen
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper • Usability, Customer Experience
Branchen: Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik
Tags: Content • Customer Experience Design • Info Websites • Inhalte • Usability • Websites

Wir testen laufend Websites mit Flugbuchungen, Produkt-Seiten, Call-to-Actions und Ähnliches im Usability-Labor. Alles methodisch klar und bewährt. Doch was ist mit den Sites, die den Großteil des World Wide Web ausmachen? Also mit solchen, die einfach nur Informationen zu einem Unternehmen bieten, ganz ohne weitere Funktionen? Mit einer Handvoll Seiten bestehend aus Texten und Bildern, sonst nichts?

Wie testet man solche Sites? Wir können hier kaum Aufgaben stellen – Telefonnummer des Geschäftsführers heraussuchen? Unsinnig. Wie viele Mitarbeiter hat die Firma? Hilft nicht weiter. Adresse herausfinden? Bringt wenig.
Wie vermeiden wir es also, beim Tests solcher Sites nur Meinungen abzufragen und wie bekommen wir statt dessen saubere Testergebnisse?

Jede Site ist eine Info-Site

Jede Site muss auch informieren. Bei einem Shop tritt diese Funktion aber weit in den Hintergrund. Gerade dann, wenn die Marke bekannt ist. Der allergrößte Teil der Nutzer wird auf den Sites von Amazon, Adidas oder AEG zum Beispiel nicht zu “Über uns” gehen – sondern direkt zu den Produktinformationen bzw. zum Einkaufen.

Und doch sind Informations-Bereiche wichtig. Zum Beispiel für Kunden, die sich für die unternehmerische Verantwortung einer Firma interessieren und also wissen wollen, ob diese Umweltschutz- und Sozialauflagen einhält. Oder auch für Personen, die in eine Aktiengesellschaft investieren wollen. Oder für (potenzielle) Kunden eines Ladengeschäfts, die wissen wollen, was dieses genau anbietet, wer sie dort bedient oder wann es geöffnet hat. Oder für Websites großer Marken, welche Nutzer nur besuchen, um sich über diese zu informieren – wie etwa bei Luxusuhren, die man dann woanders kauft.

Im Folgenden spreche ich von “Info-Sites”, wenn mich nur interessiert, ob der Besucher die Inhalte der Site findet, sie versteht sowie sie gut und nützlich findet. Ob die Site gar keine andere Funktionen bietet oder ich sie aktuell nur gerade nicht untersuche, das spielt dabei keine Rolle. Gelegentlich liest man in dem Zusammenhang auch den Begriff “Content-Usability”.

Themen im Artikel

  • Studienkonzept für Info-Sites erstellen
  • Szenarien entwickeln
  • Tipps zum Planen des Ablaufs
  • Durchführung der Usability-Tests für Inhalte/Content