Arbeitsmarkt - Arbeitslose, Arbeitssuchende - Arbeitslose (internationale Definition)
Ein Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 1995, dem EU-Beitrittsjahr Österreichs, zeigt mehrere Abschnitte. Einem recht kräftigen Anstieg von 1995 auf 1996 von 140.000 Arbeitslosen auf 155.000 folgten noch zwei Jahre mit einem geringen Zuwachs. Von 1999 bis 2001 erholte sich der Arbeitsmarkt. Im Jahr 2000 wurde mit 134.000 die geringste Arbeitslosenzahl seit 1995 ausgewiesen. Von 2001 bis 2003 gab es jedes Jahr einen Sprung hinauf, um 19.000 bzw. 13.000, sodass im Jahresdurchschnitt 2003 170.000 Arbeitslose gezählt wurden. Ein weiterer Anstieg um 25.000 Arbeitslose von 2003 auf 2004 kann nicht zur Gänze der Arbeitsmarktsituation zugerechnet werden.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Jan 1994 - Mär 2013 |
Autor: | Statistik Austria |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik |
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Branchen: | Branchenübergreifend |
Tags: | Arbeitsamt • Arbeitslose • Arbeitslosenquote • Arbeitslosenzahl • Arbeitsmarkt • Nicht-Erwerbspersonen • internationale Definition |
Arbeitslose (internationale Definition)
m Jahresdurchschnitt 2012 betrug laut Mikrozensus die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition 189.100 (ILO-Konzept). Das AMS registrierte hingegen 260.600 Arbeitslose nach nationaler Definition. Im Vergleich zum Vorjahr wurde nach internationaler Definition eine Zunahme von 10.100 Arbeitslosen verzeichnet, nach nationaler Definition stieg die Zahl der Arbeitslosen um 13.900.
380.200 Nicht-Erwerbspersonen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren äußerten einen grundsätzlichen Arbeitswunsch, standen jedoch nicht unmittelbar für eine Arbeitsaufnahme zur Verfügung bzw. waren nicht aktiv auf Arbeitssuche. 126.000 Personen waren nicht auf Arbeitsuche, hatten jedoch grundsätzlich den Wunsch zu arbeiten und wären auch für eine Arbeitsaufnahme verfügbar gewesen („Stille Arbeitsmarktreserve“).
2012 waren 64.000 bzw. 6,5% der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren weder erwerbstätig noch in Ausbildung oder Weiterbildung.
Hinweis: Die aus dem Mikrozensus bzw. der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung (AKE) stammende Zahl der Arbeitslosen und auch der Erwerbstätigen entspricht dem ILO-Konzept, dem die internationale Definition von Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit zugrunde liegt. Beim ILO-Konzept gilt eine Person als erwerbstätig, wenn sie in der Referenzwoche mindestens eine Stunde gearbeitet oder wegen Urlaub, Krankheit usw. nicht gearbeitet hat, aber normaler Weise einer Beschäftigung nachgeht. Personen mit aufrechtem Dienstverhältnis, die Karenz- bzw. Kindergeld beziehen, sind bei den Erwerbstätigen inkludiert. Als arbeitslos gilt, wer in diesem Sinne nicht erwerbstätig ist, aktive Schritte zur Arbeitssuche tätigt und kurzfristig zu arbeiten beginnen kann. Grundsätzlich beziehen sich die Daten auf die Wohnbevölkerung in Privathaushalten. Die vom Arbeitsmarktservice (AMS) veröffentlichte nationale Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote basieren auf den beim Arbeitsamt vorgemerkten Arbeitslosen und den beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger (HV) erfassten unselbständig Beschäftigten.