Arbeitsmarkt - Arbeitslose, Arbeitssuchende - Arbeitslose (nationale Definition)

Im Jahr 2012 waren laut AMS rund 261.000 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, 148.000 Männer und 112.000 Frauen. Die Arbeitslosenquote betrug 7,0%, bei den Frauen 6,5%, bei den Männern 7,4%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer und Ausländerinnen lag mit 9,7% deutlich über dem Durchschnitt

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 1994 - Mär 2014
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Arbeitsamt • Arbeitslose • Arbeitslosenquote • Arbeitslosenzahl • Arbeitsmarkt • Arbeitssuche • Arbeitswunsch • Definition • Erwerbspersonen • Erwerbstätige • Erwerbstätigkeit • Eurostat • Mikrozensus • Monatsschätzer • Nicht-Erwerbspersonen • international • internationale Definition

Arbeitslose (nationale Definition)

Im Jahr 2012 waren laut AMS rund 261.000 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, 148.000 Männer und 112.000 Frauen. Die Arbeitslosenquote betrug 7,0%, bei den Frauen 6,5%, bei den Männern 7,4%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer und Ausländerinnen lag mit 9,7% deutlich über dem Durchschnitt.

Ein Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 1995 zeigt eine Teilung in mehrere Abschnitte. Einem recht kräftigen Anstieg von 1995 auf 1996 von 216.000 Arbeitslosen auf 231.000, folgten noch zwei Jahre mit einem geringen Zuwachs. Von 1999 bis 2001 erholte sich der Arbeitsmarkt. Im Jahr 2000 wurde mit 194.000 die geringste Arbeitslosenzahl seit 1995 ausgewiesen. Von 2001 auf 2002 gab es einen Sprung hinauf um rund 30.000, sodass im Jahresdurchschnitt 2002 232.000 Arbeitslose gezählt wurden. Der Anstieg der Arbeitslosen setzte sich bis 2005 flacher fort und ergab im Jahr 2005 253.000. 2006 bis 2008 gab es einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Geprägt von der schlechteren Wirtschaftslage stieg die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2009 stark an und erreichte hier einen vorläufigen Höchstwert von 260.000 Arbeitslosen, ging im Jahr 2011 auf 247.000 zurück und erreichte 2012 einen neuerlichen Höchstwert von 261.000 Arbeitslosen. Die gesamte Zeitspanne betrachtet, zeigte sich bei Frauen und Männern ein ähnlicher Verlauf.

Die Arbeitslosenquote entwickelte sich analog zu den Arbeitslosenzahlen. Die niedrigste Quote lag bei 5,8% und wurde, wie auch der Tiefstwert bei der Arbeitslosenzahl, im Jahr 2000 erreicht, die höchste, im Jahr 2005, betrug 7,3%. Fast ebenso hohe Quoten wurden auch in den Jahren 1996 bis 1998 (7,0 bis 7,2%) und 2002 bis 2004 verzeichnet (6,9 bis 7,1%). Von 2006 bis 2008 war die Quote rückläufig (6,8 bis 5,8%). Im Jahr 2009 hingegen stieg die Arbeitslosenquote wieder deutlich an und betrug 7,2%, ging 2010 und 2011 (6,7%) wieder zurück und stieg 2012 erneut auf 7,0% an. Die Arbeitslosenquote der Frauen lag von 1995 bis 2000 über jener der Männer, von 2001 bis 2012 war es umgekehrt. Die Auf- und Abbewegungen waren bei beiden Geschlechtern gleichlaufend. Die Arbeitslosenquote der Ausländer und Ausländerinnen lag im ausgewiesenen Zeitraum ab 1995 deutlich über dem Durchschnittswert.

Vergleicht man die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen des AMS mit jenen der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung (AKE) seit 1995, so lassen sich dieselben Tendenzen ablesen. Dies gilt sowohl für die Gesamtzahl als auch für Männer und Frauen. Das Niveau der Arbeitslosenzahl und auch der Arbeitslosenquote liegt beim AMS über jenem der AKE. Das trifft vor allem im ersten und vierten Quartal zu, also in Monaten mit hoher Saisonarbeitslosigkeit bei Männern.

Hinweis: Die vom Arbeitsmarktservice (AMS) veröffentlichte nationale Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote basieren auf den beim Arbeitsamt vorgemerkten Arbeitslosen und den beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger (HV) erfassten unselbständig Beschäftigten. Die aus dem Mikrozensus bzw. der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung (AKE) stammende Zahl der Arbeitslosen und auch der Erwerbstätigen entspricht dem ILO-Konzept, dem die internationale Definition von Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit zugrunde liegt. Beim ILO-Konzept gilt eine Person als erwerbstätig, wenn sie in der Referenzwoche mindestens eine Stunde gearbeitet oder wegen Urlaub, Krankheit usw. nicht gearbeitet hat, aber normaler Weise einer Beschäftigung nachgeht. Personen mit aufrechtem Dienstverhältnis, die Karenz- bzw. Kindergeld beziehen, sind bei den Erwerbstätigen inkludiert. Als arbeitslos gilt, wer in diesem Sinne nicht erwerbstätig ist, aktive Schritte zur Arbeitssuche tätigt und kurzfristig zu arbeiten beginnen kann