Bevölkerung - Bevölkerungsstand und -veränderung - Bevölkerungsveränderung nach Komponenten
Aus demographischer Sicht sind zwei Komponenten für die Veränderung der Bevölkerungszahl verantwortlich: die Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten und Sterbefällen) und die Wanderungsbilanz (Saldo aus Zu- und Wegzügen). Das Bevölkerungswachstum Österreichs der vergangenen zwei Jahrzehnte war dabei in erster Linie auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Jan 1994 - Jul 2013 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik |
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Branchen: | Branchenübergreifend |
Tags: | Alter • Bevölkerung • Bevölkerungsbilanz • Bundesland • Demographie • Geschlecht • Jahresdurchschnitt • Staasangehörigkeit |
Bevölkerungsveränderung nach Komponenten
Aus demographischer Sicht sind zwei Komponenten für die Veränderung der Bevölkerungszahl verantwortlich: die Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten und Sterbefällen) und die Wanderungsbilanz (Saldo aus Zu- und Wegzügen). Das Bevölkerungswachstum Österreichs der vergangenen zwei Jahrzehnte war dabei in erster Linie auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen. Insbesondere zwischen 1989 und 1993 sowie zwischen 2001 und 2005 verzeichnete Österreich besonders starke Wanderungsgewinne. Die weitgehend ausgeglichene Geburtenbilanz trug dagegen vergleichsweise wenig zum gegenwärtigen Bevölkerungswachstum bei.
Die Registerzählung zum Stichtag 31.10.2011 brachte ein von der Statistik des Bevölkerungsstandes abweichendes Ergebnis im Ausmaß von rund -35.000 Personen. Zur Wahrung der Konsistenz mit den Zählungsergebnissen war sowohl eine Revision der laufenden Bevölkerungsstatistik als auch der Wanderungsstatistik notwendig. Diese Revision betrifft die Bevölkerungsstände der Stichtage zwischen 1.4.2007 und 1.1.2012 sowie die Jahresdurchschnittsbevölkerung und die Wanderungsstatistik der Jahre 2007 bis 2011.
Aktuelle Jahresergebnisse
Im Jahr 2012 wuchs die Bevölkerung Österreichs um rund 0,5% (43.739 Personen), wobei der Bevölkerungszuwachs hauptsächlich auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen war. Auf Bundesländer-Ebene zeigten sich jedoch gewisse Unterschiede: Während sich in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Wien der Anstieg der Einwohnerzahl – ebenso wie im Bundesdurchschnitt – größtenteils aus den Wanderungsgewinnen ergab, resultierte in Vorarlberg das Bevölkerungswachstum zu rund zwei Dritteln aus der positiven Geburtenbilanz und nur zum kleineren Teil aus dem positiven Wanderungssaldo. Im Burgenland, in Niederösterreich und der Steiermark gab es hingegen einen Sterbefallüberschuss, der jedoch durch die teilweise starken Wanderungsgewinne mehr als ausgeglichen werden konnte, so dass diese drei Bundesländer insgesamt ebenfalls ein Bevölkerungswachstum im Jahr 2012 verzeichneten. Nur in Kärnten ergab sich ein leichter Bevölkerungsrückgang (-0,1%), da der Sterbefallüberschuss größer als der Wanderungsgewinn ausfiel.