Bevölkerung - Gleichgeschlechtliche Partnerschaften - Eintragung und Auflösung - Partnerschaftsbegründungen

In Österreich besteht seit dem 1.1.2010 die gesetzliche Möglichkeit zur Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften bei den dafür zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden. Im Jahr 2010 haben insgesamt 705 gleichgeschlechtliche Paare von dieser neuen gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht, im Jahr 2011 waren es 433 (-38,6%) und im Jahr 2012 386 (-10,9%) gleichgeschlechtliche Paare. Im Jahr 2013 sank die Zahl der Begründungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften auf 368 (-4,7%).

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 2010 - Dez 2014
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Online Datenbank
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Bevölkerung • Demographie • Ehe • Gleichgeschlechtlich • Homosexualität • Partnerschaft

Partnerschaftsbegründungen

Langfristiger Trend

In Österreich besteht seit dem 1.1.2010 die gesetzliche Möglichkeit zur Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften bei den dafür zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden. Im Jahr 2010 haben insgesamt 705 gleichgeschlechtliche Paare von dieser neuen gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht, im Jahr 2011 waren es 433 (-38,6%) und im Jahr 2012 386 (-10,9%) gleichgeschlechtliche Paare. Im Jahr 2013 sank die Zahl der Begründungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften auf 368 (-4,7%).

Aktuelle endgültige Jahresergebnisse

Im Jahr 2013 haben insgesamt 368 gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft bei der dafür zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde eintragen lassen, um 4,7% weniger als 2012 (386 Paare). Dabei überwiegen österreichweit männliche Paare (55,2% aller Partnerschaften), wobei es aber bereits in fünf Bundesländern mehr weibliche Paare gab. Die gleichgeschlechtlichen Partner sind überwiegend zwischen 30 und 49 Jahre alt (59,2%) und waren vor der Begründung der eingetragenen Partnerschaft überwiegend ledig (86,8%).

Etwas weniger als Hälfte (43,2%) aller eingetragenen Partnerschaften wurde von in Wien wohnhaften Paaren begründet (absolut 159; Rückgang gegenüber dem Vorjahr -11,2%). Dahinter folgten Niederösterreich mit 42 (-19,2%), die Steiermark mit 35 (-23,9%) sowie Tirol mit 33 (+43,5%) und Oberösterreich mit 32 (-22,0%) eingetragenen Partnerschaften.

Der beliebteste Monat für die Begründung der eingetragenen Partnerschaft war 2013 der August (55), gefolgt von Juni und Juli (je 39).

Bei 60,1% der eingetragenen Partnerschaften hatten beide Partner bzw. Partnerinnen die österreichische Staatsbürgerschaft, in 29,9% der Fälle nur einer bzw. eine. In den restlichen 10,1% der Fälle hatte keiner bzw. keine der beiden die österreichische Staatsbürgerschaft.

Bei 56,3% der eingetragenen Partnerschaften sind beide Partner in Österreich geboren, in 14,1% der Fälle ist keiner bzw. keine der beiden Partner in Österreich geboren.

Die eingetragenen Partner waren zu 60,8% zwischen 30 und 50 Jahre alt. Weitere 18,2% der Männer waren 50 Jahre und älter und 20,9% jünger als 30 Jahre, während 28,2% der Frauen unter 30 Jahre und 14,5% über 49 Jahre alt waren. Die männlichen eingetragenen Partner waren zu 88,9%, die weiblichen eingetragenen Partner zu 84,2% bisher ledig.

Methodische Informationen, Definitionen

Seit 1. Jänner 2010 können in Österreich zwei Personen des gleichen Geschlechts eine eingetragene Partnerschaft begründen. Gesetzliche Grundlage dafür ist das Eingetragene Partnerschaft-Gesetz – EPG. Die Erhebung und Aufarbeitung der Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften erfolgt nach dem Ereignisort auf Basis der Meldungen der rund 100 Bezirksverwaltungsbehörden, die Veröffentlichung nach dem gemeinsamen Wohnort der eingetragenen Partner bzw. Partnerinnen, bei verschiedenen Wohnorten nach dem Wohnort des ersten eingetragenen Partners bzw. der ersten eingetragenen Partnerin.

Endgültige Ergebnisse ordnen die Begründungen eingetragener Partnerschaften eines Jahres dem jeweiligen Ereignismonat zu und werden üblicherweise im Februar des Folgejahres publiziert.