Bibliotheken

Im Berichtsjahr 2011 standen Informationen über 77 wissenschaftliche Bibliotheken und Spezialbibliotheken zur Verfügung. Insgesamt verfügten diese zu Jahresende über 33,9 Mio. Bücher, gebundene Zeitungen und Zeitschriften sowie Sammelwerke (neben anderen, je nach Bibliothek in unterschiedlichem Ausmaß vorhandenen Materialien). Zusätzlich wurden 99.700 Zeitschriften- und Zeitungstitel in gedruckter Form laufend bezogen.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Bildung & Wissenschaft • Kultur • Tourismus, Freizeit & Sport • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
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Bibliotheken

Im Berichtsjahr 2011 standen Informationen über 77 wissenschaftliche Bibliotheken und Spezialbibliotheken zur Verfügung. Insgesamt verfügten diese zu Jahresende über 33,9 Mio. Bücher, gebundene Zeitungen und Zeitschriften sowie Sammelwerke (neben anderen, je nach Bibliothek in unterschiedlichem Ausmaß vorhandenen Materialien). Zusätzlich wurden 99.700 Zeitschriften- und Zeitungstitel in gedruckter Form laufend bezogen.

Die dem Umfang nach bedeutendsten Untergruppen waren die Universitätsbibliotheken mit einem Medienbestand von 19,7 Mio. Büchern, Zeitungen und Zeitschriften sowie Sammelwerken, 10,5 Mio. Bibliotheksbesuchen, 2,9 Mio. benützten Dokumenten – das ist die Zahl der aus der Bibliothek entlehnten (ohne Fristverlängerungen) oder in Lesesälen benützten (ohne Freihandentnahmen) Dokumente – und 1.013 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente), die Österreichische Nationalbibliothek mit 3,7 Mio. Büchern, Zeitungen und Zeitschriften sowie Sammelwerken, 275.000 Bibliotheksbesuchen, 433.000 benützten Dokumenten und 315 Beschäftigten sowie die Landesbibliotheken mit 3,0 Mio. Büchern, Zeitungen und Zeitschriften sowie Sammelwerken, 143.000 Bibliotheksbesuchen, 285.000 benützten Dokumenten und 182 Beschäftigten.

Insgesamt gab es in den erfassten Bibliotheken 1.750 Dienstposten (Vollzeitäquivalente). Die Ausgaben für Bestandsvermehrung wurden mit 47,1 Mio. Euro ermittelt – ein Wert, der angesichts von Antwortausfällen das tatsächliche Ausgabenvolumen etwas unterschätzt. Die Zahl der Neuzugänge an Büchern, gebundenen Zeitungen und Zeitschriften sowie fortlaufenden Sammelwerken belief sich auf 635.000 Exemplare.

Öffentliche Bibliotheken sind Bildungs-, Kultur- und Informationszentren im unmittelbaren Umfeld der Bevölkerung und nehmen sozial-integrative Aufgaben – unter anderem als Begegnungs- und Kommunikationsstätten – wahr. Für das Berichtsjahr 2011 wurden von 2.072 Bibliotheken und Zweigstellen (einschließlich 599 Schulbibliotheken) 1,2 Mio. eingeschriebene Nutzer und Nutzerinnen, die mindestens einmal im Berichtsjahr die Bibliothek benutzt haben, berichtet. Der Medienbestand (Printmedien (d.s. Bücher, Zeitungen und Zeitschriften), audio-visuelle Medien (d.s. Audio- und Videokassetten, Audio-CDs, DVDs, CD-ROMs …) und Spiele) betrug 13,3 Mio. Einheiten; entlehnt wurden 22,2 Mio. Medien, das entspricht 22,2 Entlehnungen pro aktiver Nutzer und Nutzerin.

Die meisten öffentlichen Bibliotheken waren kommunale Einrichtungen, also Stadt- und Gemeindebüchereien. Lässt man die Schulbibliotheken außer Acht, die komplett den kommunalen Büchereien zugeschlagen wurden, so befanden sich 600 Bibliotheken in kommunaler Trägerschaft; an weiteren 456 Büchereien in kooperativer Trägerschaft waren Kommunen beteiligt. Die Zahl der kirchlichen Büchereien betrug 247 plus 357 Büchereien mit Beteiligung der Kirche.

Im Durchschnitt wies eine öffentliche Bibliothek in kommunaler Trägerschaft (ohne Schulbibliotheken) einen Medienbestand von 9.248 Einheiten auf, eine Bibliothek mit kooperativen Trägern 6.041 Einheiten und eine kirchliche Bücherei 4.656 Medien. Die Zahl der aktiven Nutzer und Nutzerinnen pro Bibliothek und Zweigstelle betrug im Durchschnitt bei kommunalen Büchereien 805, bei Büchereien kooperativer Träger 589 und bei kirchlichen Büchereien 455.

Die meisten aktiven Nutzer und Nutzerinnen im Verhältnis zur Wohnbevölkerung verzeichneten Vorarlberg (27,7%) und Salzburg (14,5%); der Durchschnittswert für Österreich lag bei 11,8%. Die Zahl der Bibliotheksbesuche – unabhängig davon, ob es sich um eingeschriebene Nutzer und Nutzerinnen handelte sowie einschließlich der Besucher und Besucherinnen von Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen – im Verhältnis zur Wohnbevölkerung war am höchsten in Vorarlberg (244 pro 100 Einwohner und Einwohnerin) und Salzburg (172). Österreichweit lag der Durchschnitt bei 116 Bibliotheksbesuchen.

Für die öffentlichen Bibliotheken ist ehrenamtliche Mitarbeit von immenser Bedeutung. So waren im Jahr 2011 etwa fünfmal so viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (rund 7.400) ehrenamtlich tätig im Vergleich zu hauptberuflich (914) oder nebenberuflich (525) Beschäftigten zusammen.