Einkaufsverhalten und Einkaufsmobilität in Österreich

Etwa jede vierte zurückgelegte Strecke in Österreich dient dem Einkaufen. Die Einkaufsmobilität ist durch die Infrastruktur der Nahversorgung bestimmt. Dass die Mehrheit der Einkaufswege mit dem Auto durchgeführt wird, verschlechtert die Klimabilanz des Verkehrs und den ökologischen Fußabdruck des Einkaufs.

Anbieter: VCÖ
Veröffentlicht: Aug 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Handel & Dienstleistung • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität
Tags: Einkaufsmobilität • Einkaufswege • Infrastruktur • Mobilität • Nahversorgung • POS • Standorte • Standortplanung • Stationärer Handel • Versorgung

Entwicklung der Einkaufswege

In Österreich werden heute weniger Einkäufe zu Fuß erledigt als noch vor 20 Jahren. Im Jahr 1995 wurde jeder dritte Einkauf zu Fuß gemacht, heute ist es nur mehr jeder fünfte. Einkaufszentren am Ortsrand und der Rückgang der Nahversorgung haben die Einkaufsmobilität stark verändert. Die Vergabe von billigem Baugrund auf der „grünen Wiese“ sowie die gestiegene Autoverfügbarkeit haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass sich Geschäfte und Handelsketten außerhalb von Ortskernen ansiedeln. Aber eine Trendwende ist erkennbar. Supermärkte gibt es auch wieder zentrumsnah, einzelne Gemeinden stärken die Nahversorgung.

Zentrale Lage und gute Erreichbarkeit

Geschäfte am Ortsrand bringen viele negative Auswirkungen mit sich. Für den alltäglichen Einkauf müssen dann größere Distanzen zu den Geschäften zurückgelegt werden. Bereits jede dritte Gemeinde in Österreich hat kein eigenes Lebensmittelgeschäft. Gemeinden und der Handel können durch vielfältige Maßnahmen das Einkaufen mit dem Fahrrad oder zu Fuß fördern und erleichtern. 85 Prozent aller Einkaufsfahrten betreffen Güter des täglichen Bedarfs. 80 Prozent aller Einkaufsfahrten mit dem Auto sind kürzer als fünf Kilometer und jeder zweite Lebensmitteleinkauf wiegt weniger als fünf Kilogramm.

Geschäftslage bestimmt Einkaufswege