Emotionale Reaktion der Wähler auf die Bundespräsidentschafts-Kandidaten

Die Studie von meinungsraum.at untersucht neben der klassischen Wahlprognose, welche Emotionen wie Vertauen, Freude, Begeisterung, Interesse, Erstaunen, Ärger, oder Abneigung die Kandidaten und Kandidatinnen bei den Wahlberechtigten auslösen.

Anbieter: meinungsraum.at
Veröffentlicht: Apr 2016
Autor: Christina Matzka
Preis: kostenlos
Studientyp: Infografik • Marktforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Bundespräsident • Bundespräsidentenwahl • Bundespräsidentschaftswahl • Eigenschaften • Emotional • Emotionen • Entscheidungsprozess • Ergebnisse • Kognitive Wahrnehmung • Rational • Trends • Umfragen • Umfragetrends • Wahlprognosen • Wahlumfrage

Bundespräsidenten-Wahl:Die Kandidaten im Emotions-Check

In der Studie wurden, über das Wahlverhalten hinaus, auch die Emotionale Reaktion der Wähler auf die einzelnen KandidatInnen gemessen. Das Umfrageverfahren EmoLogic ™ wurde von made2matter und meinungsraum.at entwickelt, und macht das Fühlen und Denken der Wähler quantitativ  messbar.

Dabei werden Emotionen Emotionen wie Vertauen, Freude, Begeisterung, Interesse, Erstaunen, Ärger, oder Abneigung gemessen und mit der kognitiven Wahrnehmung verglichen. Für jeden Kandidaten gibt es somit einen emotionalen Footprint.

In der Studie wird zusätzlich auch die rationale Zuordnung von Eigenschaften, wie beispielsweise Ehrlichkeit, Erfahrung und Diplomatie, zu den Kandidierenden analysiert.

Beispielcharts: Emotionale und kognitive Messung der Eigenschaften "Vertrauen" und "Ablehnung" 

Wmotionale und Kognitive Messung des Vertrauens

Emotionale und kognitive Messung der Abneigung

Beispielchart: Emotionaler Footprint Norbert Hofer

Emotionaler Footprint Norbert Hofer

EMO-Ranking der KandidatInnen

Lugner  - Pol zwischen Begeisterung und Ablehnung

Richared Lugner erreicht  die höchsten Werte bei Freude, Begeisterung, Erstaunen aber auch bei Abneigung und Überraschung. Lugner's Begeisterungsfähigkeit gepaart mit Selbstironie generieren diesen Emotionalen Footprint bei den Wählern. Für sie sind Vertrauen und Freude die emotionalen Hauptmotive, Erwartung ist eher unbedeutend. 

Van der Bellen -  hohes Vertrauen und Erwartungen

Alexander van der Bellen erreicht den höchsten Vertrauenswert, bei Freude und Begeisterung punktet er allerdings unterdurchschnittlich. Auch die negativen Emotionen Abneigung und Ärger bedient Van der Bellen unterdurchschnittlich. Die eigenen WählerInnen motiviert van der Bellen mit Vertrauen und Erwartung.

Griss - hohes Vertrauen, Interesse und Neugier

Sie erhält die mit Abstand geringsten negativen Emotionswerte (Abneigung, Ärger), bei Vertrauen erreicht sie fast das Niveau von Alexander van der Bellen. Freude und besonders Begeisterung kann Irmgard Griss aber nur wenig vermitteln. Bei Interesse und Neugier kann Griss am meisten punkten, die ÖsterreicherInnen trauen ihr also ernsthaftes Interesse in höchstem Maße zu. Bei den eigenen WählerInnen dominieren, ähnlich wie bei van der Bellen Vertrauen und Erwartung.

Hofer - Freude und Begeisterung versus Ablehnung

Norbert Hofer genießt nach Richard Lugner den geringsten Vertrauenswert, bei Freude und Begeisterung liegt er jedoch hinter Lugner an zweiter Stelle. Wie seine Mutterpartei polarisiert Hofer und erreicht gleichzeitig auch den höchsten Abneigungswert. ABER: Die Hofer-Wähler (Wahlabsicht laut Sonntagsfrage) empfinden für ihren Kandidaten den höchsten Freude-Wert – ein Signal für die Überzeugtheit der Hofer-WählerInnen. 

Hundstorfer - etwas Vertrauen und emotionales Mittelmaß

Rudolf Hundstorfer liegt bei den positiven Emotionen Freude leicht, bei Begeisterung klar unter dem Schnitt und reiht sich hier gemeinsam mit Griss und Khol ein. Auch sein emotionaler Vertrauenswert ist unterdurchschnittlich und damit klar hinter van der Bellen, Griss, aber auch Khol. Und: Hundstorfer hat den höchsten Ärger-Wert zu verzeichnen – als zuletzt ausgestiegenes Regierungsmitglied dürfte Hundstorfer den Wählerfrust der Regierung abbekommen. Für die eigenen WählerInnen hat Hundstorfer neben Vertrauen emotional wenig zu bieten.

Khol - Vertrauen versus Abneigung

Andreas Khol hingegen liegt bei den Vertrauenswerten über Schnitt und nur knapp hinter van der Bellen und Griss, Freude und Begeisterung lassen allerdings klar zu wünschen übrig. Bei Abneigung liegt Khol hinter Hofer und Lugner an dritter Stelle – eine klar negative emotionale Position. Ärger hingegen wird nicht so häufig empfunden. Bei den eigenen WählerInnen erreicht Khol ein differenzierteres Bild als z.B. Hundstorfer: Vertrauen ist zwar auch hier die stärkste Emotion, wird aber mit Erwartung und auch Freude gepaart. 

Die aktuelle Hochrechnung zur Sonntagsfrage: Wer wird aus heutiger Sicht Bundespräsident oder Bundespräsidentin?

In der Wahlprognose von meinungsraum.at liefern sich Van der Bellen, Griss und Hoferein für den ersten Wahlgang am 24.4.April 2016 ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen.