Energie, Umwelt, Innovation, Mobilität - Energie, Umwelt - Energie - Energieeffizienzindikatoren

Durch die hohe Abhängigkeit von mit steigender Unsicherheit behafteten Energieimporten gewinnt der effiziente Einsatz von Energie zunehmend an Bedeutung. Weitere Gründe, Energie möglichst effizient einzusetzen, stellen die vertraglich fixierte Verpflichtung Österreichs, seine Treibhausgasemissionen bis 2010 auf 13% unter das Niveau von 1990 zu reduzieren (Kyotoziel) sowie die EU-Richtlinie über Energieeffizienz und Energiedienstleistungen 2006/32/EG (Energieeffizienzrichtlinie) dar. Diese Richtlinie verpflichtet Österreich im Jahr 2016 aufgrund von Energiedienstleistungen und anderen Energieeffizienzmaßnahmen eine Einsparung in der Höhe von 80,4 PJ vorzunehmen. Dieser Wert entspricht 9% des durchschnittlichen jährlichen Endenergieverbrauchs der Jahre 2001 - 2005 (ohne Berücksichtigung der Emissionshandelsunternehmen und des Bundesheeres).

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 1994 - Dez 2012
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Energie & Bergbau • Produktion • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: BIP • Bruttoinlandsverbrauch • Energie • Energieintensität • Energieverbrauch • Haushalte • PKW • Sachgüterproduktion

Energieeffizienzindikatoren

Durch die hohe Abhängigkeit von mit steigender Unsicherheit behafteten Energieimporten gewinnt der effiziente Einsatz von Energie zunehmend an Bedeutung. Weitere Gründe, Energie möglichst effizient einzusetzen, stellen die vertraglich fixierte Verpflichtung Österreichs, seine Treibhausgasemissionen bis 2010 auf 13% unter das Niveau von 1990 zu reduzieren (Kyotoziel) sowie die EU-Richtlinie über Energieeffizienz und Energiedienstleistungen 2006/32/EG (Energieeffizienzrichtlinie) dar. Diese Richtlinie verpflichtet Österreich im Jahr 2016 aufgrund von Energiedienstleistungen und anderen Energieeffizienzmaßnahmen eine Einsparung in der Höhe von 80,4 PJ vorzunehmen. Dieser Wert entspricht 9% des durchschnittlichen jährlichen Endenergieverbrauchs der Jahre 2001 - 2005 (ohne Berücksichtigung der Emissionshandelsunternehmen und des Bundesheeres).

Der Energieverbrauch ist 2011 in Österreich aufgrund der wärmeren Temperaturen im Vergleich zum Vorjahr erkennbar gesunken: der Bruttoinlandsverbrauch sank um 48.611 TJ (-3,3%), der Energetische Endverbrauch sank um 45.474 TJ (-4,0%). Im Zeitverlauf seit 1990 hat der Energieverbrauch hingegen deutlich zugenommen.

Der Bruttoinlandsverbrauch ist im Zeitraum 1990 bis 2011 von rund 1,05 Mio. TJ auf 1,43 Mio. TJ angestiegen; dies entspricht einem Wachstum von 35,7%. Der energetische Endverbrauch (EEV) wurde - um klimabedingte Schwankungen im Raumwärmebereich auszugleichen - temperaturbereinigt, d.h. auf die langjährige Durchschnittstemperatur umgelegt. Der temperaturbereinigte EEV weist im Zeitraum 1990 - 2011 eine Steigerung von 43,6% auf.

Die Energieintensität in Österreich entwickelt sich unterschiedlich, je nachdem welche Ebene des Energieverbrauchs betrachtet wird. Für die Erreichung der Einsparungsziels im Rahmen der Energieeffizienzrichtlinie ist zwischen 2008 und 2016 eine jährliche Einsparung von rund 1% des Energetischen Endverbrauchs notwendig.

Im Haushaltssektor steigt der temperaturbereinigte Energetische Endverbrauch für Raumheizung und Klimaanlagen von 1990 bis 2011 um 6,0%, während die durchschnittliche Nutzfläche der Hauptwohnsitze im selben Zeitraum um 18,6% anstieg. Die Heizintensität der Haushalte - berechnet als temperaturbereinigter EEV für Raumheizung je gesamter Nutzfläche der Hauptwohnsitze – nimmt demgemäß von 1990 bis 2011 mit -29,0% deutlich ab. Der sonstige Energetische Endverbrauch der Haushalte (ohne Heizung und Traktion) steigt dagegen von 1990 bis 2011 mit 22,8% stark an, was sich auf die Entwicklung der Energieintensität (sonstiger Energetischer Endverbrauch pro Kopf) mit einem Wachstum von 12,0% (0,6% p.a.) auswirkt - d.h. es gibt eine deutliche Verschlechterung der Energieeffizienz in diesem Bereich.

Der Pkw-Bestand (Diesel und Benzin) ist in Österreich im Zeitraum 1990 bis 2011 von 2,9 Mio. auf 4,5 Mio. Fahrzeugen deutlich angewachsen (+50,4%). Die Fahrleistung (Kfz-km) mit Pkws im Inland ist im selben Zeitraum um 56,3% gestiegen. Die Energieintensität der Diesel- und Benzin-Pkws – gemessen als Treibstoffverbrauch je Fahrleistung im Inland – hat seit 1990 abgenommen: Die Energieintensität der Diesel-Pkws sank um 16,1%, jene der Benzin-Pkws ging um 23,4% zurück.