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Mit Hilfe der Materialflussrechnung ist es möglich, den physischen Austauschprozess zwischen Gesellschaft und Natur abzubilden. Dabei wird der Materialdurchfluss in vier großen Materialströmen - Biomasse, Metallische Erze, Nichtmetallische Mineralien und fossile Energieträger - dargestellt

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 1995 - Dez 2011
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Online Datenbank • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Materialflussrechnung • Umweltgesamtrechnug • Umweltstatistik

Materialflussrechnung

Mit Hilfe der Materialflussrechnung ist es möglich, den physischen Austauschprozess zwischen Gesellschaft und Natur abzubilden. Dabei wird der Materialdurchfluss in vier großen Materialströmen - Biomasse, Metallische Erze, Nichtmetallische Mineralien und fossile Energieträger - dargestellt.

Der Anteil der inländischen Materialentnahme am gesamten Materialinput (inländische Entnahme plus Importe) liegt bei 63%, wobei der größte Teil auf Nichtmetallische Mineralien entfällt. Mehr als 20% des Materialinputs – hauptsächlich mineralische und biotische Rohstoffe, Holz sowie Halb- und Fertigwaren – werden exportiert.

Ein nicht unbeträchtlicher Anteil des eingesetzten Materials geht als Emissionen und Abfälle an die Natur zurück oder wird gezielt (beispielsweise als Dünger) ausgebracht. Rund drei Viertel des gesamten Materialumsatzes sind nicht erneuerbare Rohstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas, mineralische Materialien), das heißt, dass nur ein Viertel des Materialdurchsatzes den erneuerbaren Rohstoffen wie z. B. Biomasse angehört.

In Österreich ist der direkte Materialinput (DMI) von 1995 bis 2011 um 19,1% angestiegen, der inländische Materialverbrauch (DMC) erhöhte sich um 6,3%. Da das Bruttoinlandsprodukt im selben Zeitraum um knapp 40% wuchs, konnte die Materialeffizienz (BIP/DMC) seit 1995 deutlich gesteigert werden. Die Materialeffizienz gibt an, wie viel wirtschaftliche Leistung in Euro pro Tonne Materialeinsatz erwirtschaftet wird - 2011 waren es 1,43 Millionen Euro gegenüber 1,10 Millionen Wertschöpfung pro 1.000 Tonnen Materialeinsatz im Jahr 1995.