Gesundheit - Rauchen

Täglich Rauchende im langfristigen Zeitvergleich; Raucherstatus der österreichischen Bevölkerung 2006/07; Rauchbeginn der täglich Rauchenden; Passiv-Raucher und –Raucherinnen

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Okt 2010
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Branchenübergreifend • Gesundheit • Handel & Dienstleistung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Drogen • Erwerbsstätigkeit • Gesundheitswesen • Geundheit • Krankheit • Lebenserwartung • Medizin • Rauchen • Tabak • Trafik • Zigaretten

Rauchen

  • Täglich Rauchende im langfristigen Zeitvergleich
  • Raucherstatus der österreichischen Bevölkerung 2006/07
  • Rauchbeginn der täglich Rauchenden
  • Passiv-Raucher und –Raucherinnen

Täglich Rauchende im langfristigen Zeitvergleich

Befragungen zum Rauchverhalten der Bevölkerung gab es bereits in früheren Jahren (als Sonderprogramm im Rahmen des Mikrozensus). Die Fragenformulierungen früherer Erhebungen weichen zwar von jener der aktuellen Gesundheitsbefragung (2006/07) ab, ein Vergleich des Anteils der täglich Rauchenden ist dennoch möglich. Da in den früheren Erhebungen die Fragen zum Rauchverhalten nur an Personen im Alter von 16 und mehr Jahren gerichtet waren, wurden die aktuellen Ergebnisse für den Zeitvergleich ebenfalls für diese Altersgruppe berechnet.

Der Tabakkonsum hat sich in den letzten Jahrzehnten für beide Geschlechter unterschiedlich entwickelt. In den 1970er Jahren rauchten 39% der männlichen und 10% der weiblichen Bevölkerung. Über die Jahre nahm bei Männern der Anteil der täglichen Raucher kontinuierlich ab und liegt nun um zwölf Prozentpunkte niedriger, nämlich bei 27%. Bei den Frauen zeigte sich ein gegenläufiger Trend. Der Anteil der Raucherinnen stieg kontinuierlich um insgesamt neun Prozentpunkte auf aktuell 19%.

Betrachtet man die Veränderung der Häufigkeit von täglichem Rauchen in den einzelnen Altersgruppen, so zeigt sich bei Männern und Frauen ein unterschiedliches Bild. Die weibliche Bevölkerung im Alter von 15 bis 29 Jahren und von 40 bis 64 Jahren raucht nun im Vergleich zu 1997 häufiger (um sechs Prozentpunkte bei den 15- bis 19-jährigen Frauen, zehn Prozentpunkte bei den 20- bis 24-jährigen Frauen, um fünf Prozentpunkte bei den 25- bis 29-jährigen Frauen und um acht Prozentpunkte bei den 60- bis 64-jährigen Frauen). Die männlichen altersspezifischen Raucheranteile sind dagegen nur bei den 15- bis 19-Jährigen und bei den 55- bis 69-Jährigen gestiegen (drei bis vier Prozentpunkte).

Raucherstatus der österreichischen Bevölkerung 2006/07

Beinahe ein Viertel der 15-jährigen und älteren Bevölkerung Österreichs raucht täglich (Männer: 27%, Frauen: 19%). Während die Raucheranteile bei den über 30-Jährigen bei den Männern im Schnitt um sieben Prozentpunkte über jenen der Frauen liegen, gibt es bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur geringe geschlechtsspezifische Unterschiede. Den höchsten Anteil an Rauchern und Raucherinnen gibt es bei den jungen Erwachsenen (20 bis 24 Jahre). Jede dritte Frau (34%) und jeder dritte Mann (36%) dieser Altersgruppe raucht täglich. Bei den Männern sind auch in den nachfolgenden Altersgruppen Raucheranteile zwischen 30% und 36% zu finden, bei den Frauen verliert das Rauchen etwas an Attraktivität. Ein Fünftel (21%) der Frauen im Alter von 30 bis 34 Jahren raucht täglich. Die Raucherquote steigt bis zu den 40- bis 44-jährigen Frauen wieder an (27%) und flacht dann mit zunehmendem Alter allmählich ab.

Rauchbeginn der täglich Rauchenden

Die Ergebnisse der Gesundheitsbefragung 2006/07 zeigen, dass eine Minderheit bereits in der Kindheit (bis 13 Jahre) zu rauchen (6%) beginnt. Ein Viertel startet seine Rauchkarriere bis zum 15. Lebensjahr, und mehr als die Hälfte hat bis zum Alter von 17 Jahren den Einstieg in das gewohnheitsmäßige Rauchen vollzogen. Bei den über 30-jährigen Rauchern und Raucherinnen erfolgte der Beginn der Raucherkarriere bei Frauen in der Regel etwas später als bei Männern. Bei der jüngeren Bevölkerung (15 bis 29 Jahre) beginnen die Frauen früher zu rauchen. Von den täglich rauchenden 15- bis 29-jährigen Frauen haben 14% bis zum Alter von 13 Jahren und 44% bis 15 Jahre mit dem Rauchen begonnen. Bei gleichaltrigen Männern lauten die entsprechenden Werte 9% (Rauchbeginn bis zum Alter von 13 Jahren) bzw. 34% (Rauchbeginn bis zum Alter von 15 Jahren

Passiv-Raucher und –Raucherinnen

Tabakrauch gefährdet nicht nur die Raucher und Raucherinnen selbst, sondern auch die Menschen, die in ihrer Umgebung leben und arbeiten. Wenn Tabakrauch über die Atemluft vom Menschen aufgenommen wird, spricht man von Passivrauchbelastung bzw. Passivrauchen (sog. second-hand-smoke). An den negativen gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens besteht heutzutage kein Zweifel mehr. Wie die Gesundheitsbefragung 2006/07 zeigt, sind in Österreich etwa 10% der nicht täglich rauchenden Bevölkerung bei sich zu Hause Tabakrauch ausgesetzt, bei den Jugendlichen (15 bis 19 Jahre) ist sogar jeder Fünfte (22%) betroffen. Ein Viertel der Personen, die selbst nicht täglich rauchen, sind an ihrer Arbeitsstelle Tabakrauch ausgesetzt, die Hälfte dieser Betroffenen jedoch weniger als eine Stunde am Tag. Frauen geben mit 20% seltener als Männer (28%) an, Tabakrauch an der Arbeitsstelle ausgesetzt zu sein.