Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik

Die Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2010 basiert auf der Zusammenführung von Daten über die der Einkommensteuer unterliegenden Einkommen von unbeschränkt und beschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen und die der Lohnsteuer unterliegenden Einkommen der unselbständig Erwerbstätigen sowie Pensionisten und Pensionistinnen. Ferner fanden Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Pflegegeld, Familienbeihilfe und sonstige Beihilfen Eingang in diese Statistik.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Dez 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Statistik Tabellen
Branchen: Branchenübergreifend • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Einkommenssteuer • Finanzen • Lohnsteuer • Steuern

Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik

Die Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2010 basiert auf der Zusammenführung von Daten über die der Einkommensteuer unterliegenden Einkommen von unbeschränkt und beschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen und die der Lohnsteuer unterliegenden Einkommen der unselbständig Erwerbstätigen sowie Pensionisten und Pensionistinnen. Ferner fanden Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Pflegegeld, Familienbeihilfe und sonstige Beihilfen Eingang in diese Statistik.

Für die Vereinigung dieser beiden Statistiken zu einer gemeinsamen Gesamtdarstellung musste zunächst eine Vereinheitlichung der Begriffsinhalte der zusammenzuführenden Merkmale vorgenommen werden. Darüber hinaus war zur Vermeidung von Doppelzählungen jene Teilmasse zu identifizieren und einmal zu eliminieren, die sowohl in der Einkommensteuer- als auch in der Lohnsteuermasse aufschien; das waren die zur Einkommensteuer veranlagten Steuerpflichtigen mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit.

Einkommensbezieher

Die zusammengeführten Ergebnisse erbrachten nach der Bereinigung um doppelte Fälle eine Gesamtzahl von 6.667.357 Einkommensbeziehern (+1,3% gegenüber 2009), d.h. es waren ein Lohnzettel und/oder ein Einkommensteuerbescheid vorhanden. Diese Gesamtzahl unterteilte sich in 4.087.125 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen (+1,2%), 2.263.170 Pensionisten und Pensionistinnen (+1,5%) und 317.062 Personen mit nur übrigen Einkünften (+1,6%). Unter „übrigen Einkünften“ ist die Summe der Einkünfte bzw. Verluste aus den im Einkommensteuergesetz aufgezählten Einkunftsarten mit Ausnahme der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit zu verstehen. Zur Einkommensteuer veranlagte Personen mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit wurden den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen bzw. Pensionisten und Pensionistinnen zugeordnet.

Gesamteinkommen

Ziel der Integrierten Lohn- und Einkommensteuerstatistik ist es, das gesamte Einkommen so umfassend wie möglich darzustellen. Das Gesamteinkommen setzt sich aus den um die Sozialversicherungsbeiträge gekürzten Jahresbruttobezügen aus der Lohnsteuerstatistik, aus den Einkünften aus der Einkommensteuerveranlagung und aus eventuell zugeflossenen Transferzahlungen zusammen. Das Volumen des Gesamteinkommens belief sich auf 158,0 Mrd. Euro (+2,1%), nach Abzug der Lohn- bzw. Einkommensteuer ergab sich ein Nettoeinkommen von 133,4 Mrd. Euro (+2,0%). Im Einzelnen setzte sich das Gesamteinkommen aus 137,0 Mrd. Euro (+2,6%) lohnsteuerpflichtigen Einkünften (inklusive Pensionen), 11,9 Mrd. Euro (-2,6%) übrigen Einkünften und aus 9,1 Mrd. Euro (+2,3%) Transferzahlungen zusammen.

Gesamtsteuer

Die Gesamtsteuer in Höhe von 24,6 Mrd. Euro (+3,2%) - basierend auf dem einheitlichen Tarif des Einkommensteuergesetzes - setzte sich aus der vom Lohnzettelaussteller (Arbeitgeber oder Pensionsversicherungsanstalt) einbehaltenen Lohnsteuer (nach eventuell durchgeführter Arbeitnehmerveranlagung) und aus der festgesetzten Einkommensteuer aus der Veranlagung der Einkommensteuerpflichtigen zusammen. Die Steuerbelastung - Gesamtsteuer bezogen auf das Gesamteinkommen - reichte von weniger als 1% in den untersten Einkommensklassen bis zu 32,0% bei einem Gesamteinkommen von mehr als 70.000 Euro. Im Durchschnitt betrug sie 15,6%.

Transferleistungen

Dieses Merkmal umfasst jene Arten von Transferzahlungen an anspruchsberechtigte Personen, die an das Bundesministerium für Finanzen gemeldet wurden. Die verschiedenen Arten von Transferzahlungen wurden in die Hauptgruppen „Arbeitslosengeld“, „Notstandshilfe“, „Kinderbetreuungsgeld“ (zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Statistik waren keine Daten über den Bezug von Kinderbetreuungsgeld für das Berichtsjahr 2010 an die Finanzverwaltung gemeldet worden, daher sind sie auch nicht in den Merkmalen „Transferleistungen“ und „Gesamteinkommen“ enthalten) und „Sonstige Beihilfen“ zusammengefasst. Das hauptsächlich von den Sozial- und Unfallversicherungen ausbezahlte Pflegegeld ist in einer eigenen Hauptgruppe ausgewiesen. Die hier erwähnten Transferzahlungen im Ausmaß von 9,1 Mrd. Euro beziehen sich nur auf die in dieser Auswertung dargestellten 6,667.357 Einkommensbezieher, bei denen ein Lohnzettel und/oder ein Einkommensteuerbescheid vorlag.

Einkommensstufen und Geschlecht

Auf die erste Hälfte der Einkommensbezieher -gereiht nach der Höhe des Gesamteinkommens - entfiel ein knappes Fünftel der Einkommen sowie 1,7% der Steuer. Neun Zehntel aller erfassten Personen erzielten 66,7% des Einkommens und trugen 42,4% zum Steueraufkommen bei. Auf das oberste Perzentil entfielen 8,9% des Einkommens und 19,4% der gesamten Steuerleistung. Im Berichtsjahr gab es 88.695 Einkommensbezieher mit einem Einkommen von mehr als 100.000 Euro, davon 75.149 Männer und 13.546 Frauen.

Von den fast 2,2 Millionen männlichen Arbeitnehmern befanden sich 97,3% in den Altersgruppen bis 59 Jahre und nur noch 2,7% darüber, bei den Frauen waren es nur noch 1,2%. Von den übrigen Einkommensbeziehern (im Regelfall selbständig Beschäftigte) waren in der erwähnten Altersgruppe 92,7% der Männer und 7,3% darüber, bei den Frauen betrug die Verteilung 92,4% : 7,6%.

Regionalgliederung

Der Österreich-Durchschnitt von 24.700 Euro Gesamtjahreseinkommen wurde nur in den Bundesländern Wien (+8,9%), Niederösterreich (+3,8%) und Vorarlberg (+1,9%) überschritten. Tirol (-7,2%), die Steiermark (-6,6%), Kärnten (-5,5%) und das Burgenland (-4,9%) blieben am stärksten zurück.

Hinweis: Die Broschüre „Integrierte Statistik der Lohn- und Einkommensteuer 2010“ kann nach ihrer Fertigstellung samt allen Tabellen gratis als pdf-Datei heruntergeladen werden! Klicken Sie hierzu auf den Reiter „Publikationen“ (siehe unten).