Kulturwirtschaft

Im Jahr 2010 waren insgesamt 36.778 der rund 406.000 aktiven nicht-landwirtschaftlichen Unternehmen dem Kultursektor zuzuordnen (9,1% im Vergleich zu 9,3% im Vorjahr). Fast ein Drittel davon gehörte der Domäne „Werbung“ an, ein Fünftel der Domäne „Bildende Künste“ und 17% der Domäne „Architektur“. 96% (35.462) der dem Kultursektor zuzurechnenden Unternehmen sind so genannte Mikrounternehmen. Darunter sind Unternehmen mit bis zu 9 unselbständig Beschäftigten zu verstehen. Im Jahresdurchschnitt waren 2010 rund 120.000 Beschäftigte – 3,6% der Beschäftigten insgesamt - im Kultursektor tätig. Nicht ganz drei Viertel davon gingen einer unselbständigen Beschäftigung nach. Insgesamt waren nahezu 90% der Beschäftigten unselbständig beschäftigt.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Nov 2013
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Branchenübergreifend • Handel & Dienstleistung • Kultur • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
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Kulturwirtschaft

Im Jahr 2010 waren insgesamt 36.778 der rund 406.000 aktiven nicht-landwirtschaftlichen Unternehmen dem Kultursektor zuzuordnen (9,1% im Vergleich zu 9,3% im Vorjahr). Fast ein Drittel davon gehörte der Domäne „Werbung“ an, ein Fünftel der Domäne „Bildende Künste“ und 17% der Domäne „Architektur“. 96% (35.462) der dem Kultursektor zuzurechnenden Unternehmen sind so genannte Mikrounternehmen. Darunter sind Unternehmen mit bis zu 9 unselbständig Beschäftigten zu verstehen. Im Jahresdurchschnitt waren 2010 rund 120.000 Beschäftigte – 3,6% der Beschäftigten insgesamt - im Kultursektor tätig. Nicht ganz drei Viertel davon gingen einer unselbständigen Beschäftigung nach. Insgesamt waren nahezu 90% der Beschäftigten unselbständig beschäftigt.

Der Übersicht der wirtschaftsstatistischen Kennzahlen zufolge lag der Anteil des Kultursektors an der Bruttowertschöpfung des Produktions- und Dienstleistungsbereichs im Jahr 2010 bei 3,08% (5,3 Mrd. Euro) und hat sich im Vergleich zu 2008 (3,10%) und 2009 (3,15%) nur wenig verändert. Am meisten trugen die Domänen „Darstellende Kunst“ (0,84%) – diese allerdings einschließlich künstlerischen und schriftstellerischen Schaffens, das im Fall der Verfügbarkeit entsprechend detaillierter Daten zur Domäne „Bildende Künste“ gerechnet wird –, „Bücher und Presse“ (0,59%), „Werbung“ (0,47%), „Architektur“ (0,46%) und „Audiovision und Multimedia“ (0,42%) bei.

Der Anteil der Kulturgüter an den Gesamtexporten lag bei 0,5%, jener an den Gesamtimporten bei 0,7%. Der Wert der exportierten Kulturgüter stieg im Jahr 2011 gegenüber 2010 um 1,4%, bei den Importen gab es ein Minus von 5,5% gegenüber dem Vorjahr. Zu den Exporten trugen bespielte DVDs (0,23%) sowie Kunstgegenstände, Sammlungsstücke und Antiquitäten (0,12%) besonders bei. An den Importen hatten Bücher (0,33%) sowie Zeitungen und Zeitschriften (0,11%) großen Anteil, ferner bespielte DVDs (0,11%) und Kunstgegenstände, Sammlungsstücke und Antiquitäten (0,09%). Im Unterschied zum Vorjahr wurden 2011 mehr Gemälde, Zeichnungen und Collagen aus- als eingeführt.

Den Daten der Arbeitskräfteerhebung zufolge gingen 2011 insgesamt 4,2% (173.000) der Erwerbstätigen einer Beschäftigung mit Kulturbezug nach. Rund ein Drittel davon (59.100) war tatsächlich in einem Kulturberuf im Kultursektor tätig, der Rest übte entweder einen nicht kulturbezogenen Beruf im Kultursektor (71.500) oder einen Kulturberuf außerhalb des Kultursektors (42.500) aus. Am höchsten war der Anteil in Kulturberufen beschäftigter Personen in den Domänen „Ausbildung“ (90,5%), „Darstellende Kunst“ (76,93%) und „Bildende Künste“ (66,7%). Der Anteil der Frauen in einem Kulturberuf im Kultursektor war mit 43,7% etwas niedriger als im Durchschnitt aller Erwerbstätigen (46,2%). Im Kultursektor als Ganzem lag der Frauenanteil bei 51,5%. Erwerbstätige mit einem Kulturberuf im Kultursektor weisen insbesondere einen höheren Bildungsstand als die Erwerbstätigen insgesamt auf und sind weitaus häufiger selbständig: 78,0% besaßen die Matura oder einen Abschluss auf Hochschulniveau, bei den Erwerbstätigen zusammen war es lediglich ein Drittel; ferner war nahezu die Hälfte selbständig beschäftigt im Vergleich zu knapp 14% aller Erwerbstätigen. Ein Blick auf die Bundesländer zeigt, dass es in Wien überdurchschnittlich viele Erwerbstätige mit Kulturbezug (7,6%) und im Besonderen mit einem in der Kulturbranche angesiedelten Kulturberuf (3,2%) gab – im Vergleich zu 1,4% österreichweit.

Das durchschnittliche Nettomonatseinkommen unselbständig Erwerbstätiger mit Kulturbezug lag im Jahr 2011 bei 2.240 Euro bei Vollzeitbeschäftigung (inkl. anteiligem Urlaubs- und Weihnachtsgeld) im Vergleich zu 2.180 Euro für unselbständig Erwerbstätige insgesamt. Unselbständige, die einen Kulturberuf ausübten, verdienten bei Vollzeitbeschäftigung durchschnittlich 2.298 Euro monatlich. Die Einkommensspanne war im Kultursektor größer als für Kulturberuf. Die 10% der unselbständig Erwerbstätigen mit den höchsten Einkommen verdienten im Kultursektor bei Vollzeitbeschäftigung monatlich mehr als 3.744 Euro, während das Zehntel mit dem geringsten Nettomonatseinkommen maximal 1.024 Euro erreichte.