Öffentliche Finanzen - Steuern - Lohnsteuerstatistik 2012
Bei der Lohnsteuerstatistik handelt es sich um eine Vollerhebung mit sekundärstatistischem Charakter, da Daten der Finanzverwaltung ausgewertet werden. Sie basiert auf rund 9,5 Millionen von bezugsauszahlenden Stellen ausgestellten Lohnzetteln für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Pensionsbezieherinnen und Pensionsbezieher. Die Lohnsteuer ist eine spezielle Form der Einkommensteuer und wird durch Abzug vom Arbeitslohn bzw. Pensionsbezug eingehoben. Der Lohnsteuertarif, der zuletzt durch die Steuerreform 2009 geändert wurde, ist ein progressiver Stufentarif.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Dez 2013 |
Autor: | Statistik Austria |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik • Statistik Tabellen |
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Branchen: | Branchenübergreifend • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Einkommenssteuer • Finanzen • Steuern |
Lohnsteuerstatistik 2012
Bei der Lohnsteuerstatistik handelt es sich um eine Vollerhebung mit sekundärstatistischem Charakter, da Daten der Finanzverwaltung ausgewertet werden. Sie basiert auf rund 9,5 Millionen von bezugsauszahlenden Stellen ausgestellten Lohnzetteln für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Pensionsbezieherinnen und Pensionsbezieher. Die Lohnsteuer ist eine spezielle Form der Einkommensteuer und wird durch Abzug vom Arbeitslohn bzw. Pensionsbezug eingehoben. Der Lohnsteuertarif, der zuletzt durch die Steuerreform 2009 geändert wurde, ist ein progressiver Stufentarif.
Steuerpflichtige, Bezüge und Lohnsteuerbelastung
Im Berichtsjahr 2012 wurden insgesamt
Soziale Stellung und Altersklassen der unselbständig Erwerbstätigen
Die zahlenmäßig größte Gruppe der unselbständig Erwerbstätigen bildeten die Angestellten mit einem Anteil von 45,2%, knapp zwei Fünftel (38,5%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter. Die Vertragsbediensteten kamen auf einen Anteil von 7,8%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 4,9% aller unselbständig Erwerbstätigen. 3,1% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren Lehrlinge; 0,4 Prozent hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen.
Werden die unselbständig Erwerbstätigen nach Altersgruppen untergliedert, so umfasst die Gruppe der 41 bis 50-Jährigen 26,7% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es folgt die Altersgruppe „31 bis 40 Jahre“ mit 22,5%. Unter den unselbständig Erwerbstätigen mit ganzjährigen Bezügen befinden sich auch Personen im Alter von mehr als 60 Jahren (1,4%). Fast drei Viertel dieser
Ganzjährige und nichtganzjährige Bezüge
73,6% aller unselbständig Erwerbstätigen – dies sind mehr als 3,1 Millionen Personen – hatten ganzjährige Bezüge. Sie bezogen insgesamt 91,4% der Bruttobezüge aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Demgegenüber waren über 1,1 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht ganzjährig beschäftigt. Diese Gruppe setzt sich primär aus Arbeitslosen, Karenzurlaubern und Ferialpraktikanten und -praktikantinnen, die im Laufe des Berichtsjahres unselbständig erwerbstätig waren, sowie aus Berufseinsteigern und Berufseinsteigerinnen zusammen. Von den rund 2,4 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten hatten dagegen rund 95,0% ganzjährige Pensionsbezüge.
Bruttobezüge und ihre Verteilung
Bruttobezüge pro Kopf bei ganzjährig Vollzeitbeschäftigten
Insgesamt waren im Berichtsjahr 53,5% aller unselbständig Erwerbstätigen ganzjährig vollzeitbeschäftigt. Die jährlichen Pro-Kopf-Bruttobezüge in dieser Gruppe variieren deutlich nach sozialer Stellung und Region: Die höchsten durchschnittlichen Bruttoeinkommen erzielten die 2007 erstmals eigens ausgewiesen Personen mit (schwerpunktmäßig) sonstigen Aktivbezügen (das sind Bezüge von hauptamtlichen Politikern und Politikerinnen, Bezüge für Gemeinderatstätigkeit o. ä., Bezüge nach dem Heeresgebührengesetz, rückgezahlte Sozialversicherungsbeiträge). Bei dieser mit
Bei einer Betrachtung nach Bundesländern lagen lediglich die Bundesländer Wien
Beschäftigungsausmaß
Der durchschnittliche Jahresbruttobezug der unselbständig Erwerbstätigen mit ganzjähriger Beschäftigungsdauer variiert deutlich nach dem Beschäftigungsausmaß: bei Vollzeitbeschäftigung betrug er österreichweit (also ohne Personen mit Wohnsitz im Ausland oder unbekannt)
Teilzeitarbeit variiert nach der sozialen Stellung; sie ist unter Arbeitern und Arbeiterinnen sehr ausgeprägt (Frauen: 52%, Männer: 14%), unter den Angestellten und Vertragsbediensteten etwas weniger häufig (Frauen: 49% bzw. 39%, Männer: 14% bzw. 7%). Bei den Beamten zeigt sich das deutlichste Gefälle zwischen den Geschlechtern: nur 1,5% der männlichen Beamten arbeiten Teilzeit, ihre Kolleginnen weisen hingegen eine 14-mal höhere Quote auf (21,3%). Eine hohe Teilzeitquote weisen zudem die Personen mit sonstigen Aktivbezügen aus: Sowohl Männer als auch Frauen sind hier zu 55% in Teilzeit tätig. Eine Gegenüberstellung der Daten der Berichtsjahre 2011 und 2012 zeigt, dass die Beschäftigung insgesamt um 1,7% zunahm, wobei dieser Anstieg vor allem auf Teilzeitbeschäftigte
Wirtschaftszweige
Etwa 54,7% der unselbständig Erwerbstätigen waren im Berichtsjahr 2012 in nur fünf ÖNACE-Abschnitten beschäftigt, nämlich in den zusammengefassten Abschnitten O (Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung) + P (Erziehung und Unterricht) + Q (Gesundheits- und Sozialwesen) sowie in den ÖNACE-Abschnitten C (Herstellung von Waren) und G (Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Der ÖNACE- Abschnitt I (Beherbergung und Gastronomie) und der Abschnitt F (Bau) kamen auf 7,9% bzw. 7,6%. Die Abschnitte N (sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen) und H (Verkehr und Lagerei) folgten mit einem Anteil von 6,2 bzw. 5,0% an der Gesamtheit der unselbständig Erwerbstätigen. Demgegenüber kamen die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (ÖNACE-Abschnitt K) auf nur 3,1%, die Abschnitte D (Energieversorgung) sowie E (Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen) jeweils auf weniger als 1%.
Die meisten Frauen arbeiteten 2012 in den ÖNACE-Abschnitten O (Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung) + P (Erziehung und Unterricht) + Q (Gesundheits- und Sozialwesen) mit an die
Hinweis: Die Broschüre „Statistik der Lohnsteuer 2012“ kann samt allen Tabellen gratis als pdf-Datei heruntergeladen werden! Klicken Sie hierzu auf den Reiter „Publikationen“ (siehe unten).