Österreichs Agrarmärkte: Erfolg durch Wandel
Im Jahr 2012 feiert die Europäische Union 50 Jahre Gemeinsame Agrarpolitik. Anlass genug, die Entwicklung der Agrarmärkte aus österreichischer Sicht zu betrachten. Dabei sollen entscheidende Rahmenbedingungen beleuchtet, der rasante Wandel der Märkte im Laufe der Jahre aufgezeigt und über Erfolge bilanziert werden.
Anbieter: | Lebensministerium |
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Veröffentlicht: | Sep 2012 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Branchenstudien • Marktdaten • Statistik • Wirtschaftsstatistik |
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Branchen: | Essen & Trinken • Land & Forst • Umwelt & Ökologie • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | EU • Europa • GAP |
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist eine der ältesten Politikbereiche der Europäischen
Union (EU) und tiefverwurzelt in der Geschichte sowie der Entwicklung
der europäischen Integration. Sie trat im Jahr 1962 in Kraft - 2012 wird daher das
Jubiläum „50 Jahre GAP“ gefeiert. Die GAP verfolgt damals wie heute die folgenden
Ziele:
• Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion.
• Sicherung angemessener Einkommen in der Landwirtschaft.
• Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend Lebensmitteln zu
vernünftigen Preisen.
• Stabilisierung der Agrarmärkte.
Die Inhalte der GAP wurden dabei stets an aktuelle wirtschaftliche, gesellschaftliche
und finanzielle Erfordernisse ihrer Zeit angepasst. Nach dem Herstellen der Versorgungssicherheit
und der Einkommenssicherung rückten nach und nach Aspekte
des Umwelt- und Naturschutzes und eine ganzheitliche Betrachtung der ländlichen
Räume in den Vordergrund.
Die Entwicklungsgeschichte der GAP ist lang, wobei die maßgeblichen Reformen
ab 1992 (Mac Sharry Reform) mit einem Wechsel von der Produktpreisstützung zur
Erzeugerunterstützung stattgefunden haben. Weitere Reformen erfolgten unter
Kommissar Fischler mit der AGENDA 2000 und im Jahr 2003 mit dem „mid-termreview“.
Diese einschneidende Reform der GAP mit der Einführung der sog. Entkoppelung
(betriebsbezogene EU-Direktzahlung unabhängig von der Produktionsmenge)
und von Cross-Compliance-Bestimmungen (Einhaltung von Standards in
den Bereichen Umwelt, Lebensmittelsicherheit, Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit
und Tierschutz ist Voraussetzung für den Erhalt von EU-Direktzahlungen)
wurde 2008 mit dem „Gesundheitscheck“ weiter angepasst, um den neuen Herausforderungen
(Klimawandel, Bioenergie und andere) entsprechen zu können. Parallel
dazu haben sich der EU-Binnenmarkt und die anderen internationalen Agrarmärkte
rasant entwickelt. Österreich musste sich spätestens seit dem EU-Beitritt
1995 auf diesen Märkten behaupten und erfolgreich positionieren.