Pensionssystem in Österreich 2016: Erwartungen und Zufriedenheit der Berufstätigen und Pensionisten
Die Studie zeigt die Einstellungen und Erwartungen der Österreicher zum Thema Pension und die Zufriedenheit der Pensionisten mit dem Leben nach der Berufstätigkeit.
Anbieter: | seniors4sucess |
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Veröffentlicht: | Feb 2017 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung |
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Branchen: | Arbeitswelt • Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: |
Vorteile und Nachteile des Lebens in der Pension
Erkenntnisse aus der Studie
- Mehr Realismus in der Einstellung der Österreicher zur Pension: Die Österreicher scheinen jetzt eine etwas realistischere Einstellung zur Pension (Pensionsantritt und Zeit in der Pension) z u h aben als noch vor 2 ½ Jahren. Man sieht und nimmt es zur Kenntnis, - dass die Lebenserwartung steigt (drei Viertel der Befragten), - 80 % registrieren auch das mittlerweile gestiegene faktische Pensionsantrittsalter und - man ist auch der Meinung, dass die Berichterstattung in den Medien zu einem gewissen Meinungswandel in der Bevölkerung, was längeres Arbeiten betrifft, beigetragen hat.
- Geringere Vorfreude auf die Pension: Am wichtigsten aber scheint zu sein, dass man in der Pension nicht mehr unbedingt ein Allheilmittel sieht, das es einem völli g e rspart, die Gestaltung seines Lebens nach der Berufstätigkeit selbst in die Hand zu nehmen. Zum Ausdruck kommt dies darin, dass die Vorfreude auf die Pension von über 50 % auf weniger als 40 % (Summe aus „auf jeden Fall Vorfreude“ und „eher Vorfreude“) abgenommen hat.
- Pensionsillusion dennoch noch nicht völlig verschwunden: Dennoch hat sich aber eine spezifisch österreichische? Pensionsillusion aber bis heute gehalten: Die höhere Lebenserwartung u nd das faktisch gestiegene Pensionsantrittsalter werden zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht goutiert: Fast die Hälfte der Befragt en hält das gestiegene Pensionsantrittsalter nämlich für schlecht oder eher schlecht. Ein bisschen Pensionsillusion darf also im mer noch sein, obwohl man sich langsam an geänderte Realitäten anpasst.
- Arbeiten in der Pension und Bereitschaft dazu nehmen zu: Mehr Realismus zeigt sich dann aber wieder, wenn es darum geht, was man in der Pension tun bzw. wie man sein Leben in der Pension gestalten will. Immerhin geben nämlich fast 50 % der Befragten an, auch in der Pension in irgendeiner Form weiterarbeiten zu wollen, was gegenüber vor 2 ½ Jahren mit 33 % ein deutliches Plus darstellt. Und fast genauso viele Pensionisten geben zu Protokoll, dies auch bereits tatsächlich zu tun (12 % bezahlt, 35 % ehrenamtlich), wobei im Vergleich beider Studien vor allem die ehrenamtliche Tätigkeit stark zugenommen hat. Bei den Gründen dafür stehen eindeutig der Spaß an der Betätigung und das soziale Engagement in der Gesellschaft im Vordergrund. Die Möglichkeit, sich dadurch etwas dazuzuverdienen, rangiert dagegen schon ziemlich weit hinten.
- Vertrauen in das staatliche Pensionssystem und Zufriedenheit mit politischen Entscheidungsträgern gering: Das ebenfalls abgefragte Vertrauen in die Sicherheit des staatlichen Pensionssystems ist erwartungsgemäß ziemlich gering (Sum me aus „sehr sicher“ und „sicher“ 20%) und die Zufriedenheit mit den politischen Entscheidungsträgern im Vergleich dazu noch geringer (Summe aus „sehr zufrieden“ und „eher zufrieden“ 14 %). Auf jeden Fall spannende Themen für die politische Agenda im Vorfeld der nächsten Nationalratswahl.
- Dennoch hohe Erwartungen an den Staat, bei der Vermittlung von Betätigungsmöglichkeiten in der Pension aktiv zu werden: Dennoch hat man in einem Punkt – und das ist ein durchaus überraschendes Ergebnis dieser Studie – große Erwartungen an die Politik und deren Repräsentanten: Nämlich, dass sie hilft, wenn es darum geht, in der Pension eine passende freie Betätigung zu finden. 52% der Befragten halten es nämlich für unbedingt sinnvoll (Summe aus „unbedingt sinnvoll“ und „vielleicht sinnvoll“ fas t 80 %!), dass es für die Vermittlung von Nebentätigkeiten eine vom Staat organisierte Vermittlungs - Plattform – ähnlich dem AMS für Berufstätige – gibt. Von denen, die eine solche Plattform für sinnvoll erachten, können sich immerhin mehr als drei Viertel der Befragten (Summe aus „ja“ 50 % und „vielleicht“ 27 %) vorstellen, diese, sollte sie eingerichtet werden, auch in Anspruch z u nehmen, wenn sie eine bezahlte oder ehrenamtliche Tätigkeit suchen.
- Freitätigkeit im Anschluss an die Berufstätigkeit als große Chance für Wirtschaft und Gesellschaft : Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein erklecklicher Teil der künftigen Pensionisten nicht die Absicht hat, in Passivität zu verfallen, wie es dem immer noch gängigen Bild von älteren Menschen entspricht, sondern sich weiter aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Immerhin sehen es 30 % der Befragten als Chance an, jetzt Dinge zu tun, für die sie vorher keine Zeit hatten, u nd 15 % der Befragten betrachten die Pension sogar als Lebensabschnitt, in dem sie ihrem Leben noch einmal eine neue Richtung geben können. Seniors4success ist der Auffassung, dass es sich in vielerlei Hinsicht lohnt und für die Gesellschaft einen gro ßen Wert darstellt, solche Menschen in ihren Ambitionen, in der Pension frei tätig zu sein, bestmöglich zu unterstützen.
Inhalte der Studie
Berufstätige Personen Gedanken über das Leben in der Pension
- Vorfreude vs. Angst beim Gedanken an die Pension
- Bild von der Zeit in der Pension
- Arbeiten nach der Pensionierung
- Arbeitende Menschen fühlen sich von der Gesellschaft ernst genommen und anerkannt ?
Leben in der Pension aus Sicht der Pensionisten
- Entscheidung bzgl. des Zeitpunkts des Pensionsantritts
- Erwartungen vor der Pension im Vergleich zu der jetzigen Situation
- Vor- und Nachteile vom Leben in der Pension
- Ich fühle mich in der Pension als Mensch gebraucht?
- PensionistInnen fühlen sich von der Gesellschaft ernst genommen und anerkannt?
Pensionsantrittsalter aus Sicht der Berufstätigen und Pensionisten
- Einschätzung der zukünftigen Lebenserwartung
- Einschätzung zur Veränderung des Pensionsantrittsalters
- Einstellung zur Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters
- Einstellung zur Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters
- Anhebung des Frauenpensionsalters
- Einfluss der Medien auf die Einstellung der Bevölkerung
Vorbereitung auf die Pension aus Sicht der Berufstätigen und Pensionisten
- Sinnhaftigkeit einer gezielten Vorbereitung auf die Pension
- Gezielte Vorbereitung auf die Pension geplant?
- Gezielte Vorbereitung auf die Pension aus heutiger Sicht
Arbeiten in der Pension aus Sicht der Pensionisten
- Arbeit in der Pension
- Gründe für das Arbeiten in der Pension
- Gründe gegen das Arbeiten in der Pension
- Sinnhaftigkeit einer staatlich organisierten Jobvermittlung für Pensionisten
- Arbeit in der Pension bei Vermittlungsmöglichkeit durch eine staatliche Plattform
Wissen und Einstellung zur Zuverdienstgrenze in der Pension bei Berufstätigen und Pensionisten
- Was glauben Sie, welche der folgenden Aussagen trifft auf die Pensionsversicherung zu?
- Beurteilung der Zuverdienstgrenze
- Die gerechteste Lösung für die Zuverdienstgrenze in der Pension
Gesamtbeurteilung des Pensionssystems durch Berufstätige und Pensionisten
- Zufriedenheit mit den politischen Entscheidungsträgern mit der Gestaltung des österreichischen Pensionssystems
- Sicherheit des staatlichen Pensionssystems
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