Preise - Agrarpreise, Agrarpreisindex

Der Warenkorb der Land- und Forstwirtschaftlichen Erzeugerpreisstatistik umfasst derzeit 216 Produkte des tierischen, pflanzlichen und forstwirtschaftlichen Sektors. Bei den Preisen handelt es sich um gewogene Bundesländerpreise ohne MwSt., welche zu einem Bundesdurchschnittspreis aggregiert werden. Die Erhebung der Preisdaten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, der Agrarmarkt Austria sowie der Landwirtschaftskammer Österreich.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jan 2014 - Mär 2014
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Branchenübergreifend
Tags: Landwirtschaft • Preise

Preise, Preisindex

Der Warenkorb der Land- und Forstwirtschaftlichen Erzeugerpreisstatistik umfasst derzeit 216 Produkte des tierischen, pflanzlichen und forstwirtschaftlichen Sektors. Bei den Preisen handelt es sich um gewogene Bundesländerpreise ohne MwSt., welche zu einem Bundesdurchschnittspreis aggregiert werden. Die Erhebung der Preisdaten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, der Agrarmarkt Austria sowie der Landwirtschaftskammer Österreich.

Im Berichtsjahr 2013 entwickelten sich die Preise sowohl für die tierischen als auch für die pflanzlichen Produkte sehr unterschiedlich.

Die Erzeugerpreise für die tierischen Produkte entwickelten sich überwiegend rückläufig. Schlachtschweine der Klasse S - P konnten mit 1,72 Euro/kg zwar einen leichten Preisanstieg von 0,6% gegenüber dem Vorjahr erzielen. Bei den Ferkeln wurde mit 2,37 Euro/kg um -1,1% weniger bezahlt als noch im Vorjahr. Preisrückgänge waren auch auf den Schlacht- und Nutzrindermärkten kennzeichnend; so fielen die Preise für Jungstiere der Klasse E - P mit 3,78 Euro/kg um -1,6% und für weibliche Nutzkälber mit 2,93 Euro um -4,7% geringer aus. Mit Ausnahme der Zuchtkühe, welche mit 1.771,53 Euro/Stk. ein Preisplus von 3,8% erzielten, entwickelten sich bei den übrigen Zuchtrinderkategorien die Preise negativ. Die stärksten Preiseinbußen waren bei Jungkalbinnen, nicht trächtig bei einem Durchschnittspreis von 861,98 Euro mit -18,3% zu beobachten. Die Erzeugerpreise in der Geflügelwirtschaft präsentierten sich positiv; sowohl der Preis für Masthühner, lebend (+16,6%; 107,66 Euro/100kg) als auch jener für Truthühner, lebend (+4,4%; 146,02 Euro/100kg) stieg an. Eine positive Entwicklung konnte auch bei den Eiern der Bodenhaltung der Gewichtsklasse M mit 10,80 Euro/100Stk. (+3,5%) festgestellt werden. Für 100 kg Kuhmilch wurden 37,58 Euro ausbezahlt (+10,7% gegenüber dem Vorjahr).

Beim Getreide musste eine starke Reduktion der Erzeugerpreise hingenommen werden. Für Mahlweizen wurde nur ein Preis von 126,45 Euro/t (-40,1%) erzielt. Am stärksten fielen die Preise bei Futterroggen (-47,3% gegenüber dem Vorjahr) bei einem Preis von 90,76 Euro/t. Auch bei den Zuckerrüben – mit einem durchschnittlichen Zuckergehalt von 17,34% – gab es einen deutlichen Preisabfall (-13,3%) auf 35,18 Euro/t.

Bei den Speisekartoffeln kam es zu einem deutlichen Preisanstieg, wobei für festkochende Sorten 256,34 Euro/t (+51,6%) und für vorwiegend fest und mehlig kochende Sorten 257,61 Euro/t (+47,1%) bezahlt wurde. Auch bei den Stärkekartoffeln kam es mit 74,18 Euro/t zu einem Anstieg von 0,4%.

Der Gemüsesektor konnte bei den meisten Produkten eine gute Preisentwicklung verzeichnen. Der Preis für Weißkraut stieg um +34,8% auf 26,11 Euro/100kg. Die Paradeiser (Rispen) konnten mit einem Durchschnittspreis von 95,55 Euro/100kg ein Plus von 8,7% erzielen. Für einige Salate konnte ein guter Preis erzielt werden; für Eichblattsalat wurden 36,93 Euro/100Stk. (+58,4%) und für Häuptelsalat 26,26 Euro/100Stk. (+11,4%) bezahlt. Einige Produkte wie Vogerlsalat mit 429,20 Euro/100kg (-2,3%) und Zuckerhut mit 43,06 Euro/100kg (-10,9%) konnten diesem Trend nicht folgen.

In der österreichischen Obstproduktion nimmt der Apfel die größte Bedeutung ein. Die Erzeugerpreise für Äpfel der Klasse I betrugen im Jahresdurchschnitt 53,54 Euro/100kg, das entspricht einem Plus von 22,7% gegenüber dem Vorjahr. Das Preisniveau für Tafelbirnen der Klasse I des Jahres 2012 konnte jedoch nicht gehalten werden. So wurden für Tafelbirnen der Klasse I 70,05 Euro/100kg (-5,6%) bezahlt. Bei den Marillen mit 304,13 Euro/100kg (-9,1%) und den Ananaserdbeeren mit 279,22 Euro/100kg (-12,1%) konnte das Vorjahresniveau auch nicht gehalten werden.

Die Erzeugerpreise für Sägerundholz (Fichte/Tanne Kl. B Media 2b) zogen mit 99,07 Euro pro Festmeter um 3,5% an. Die Brennholzpreise (Hartholz) gaben mit 60,78 Euro/RMM um

(-0,5%) leicht nach.