Produktion und Bauwesen - Konjunkturdaten - Umsatzindex
Das Merkmal Umsatz umfasst EU-harmonisiert alle Beträge, die von, im Rahmen der Konjunkturerhebung erfassten Unternehmen, in- und/oder ausländischen Abnehmern in Rechnung gestellt wurden und schließt die Handelswarenerlöse ein. Umsatzsteuern sind nicht inkludiert, während sonstige Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer, etc.) enthalten sind. Es zeigt die Ergebnisse wirtschaftlicher Tätigkeiten, sofern die hergestellten Güter an Kunden und Tochtergesellschaften verkauft werden. Bewegungen innerhalb dieser Umsatzwertindizes können nicht aufgeteilt werden auf Bewegungen, die durch Mengenänderungen, und Bewegungen, die durch Preisänderungen, verursacht werden.
Anbieter: | Statistik Austria |
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Veröffentlicht: | Jan 2014 |
Autor: | Statistik Austria |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Statistik • Statistik Tabellen |
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Branchen: | Branchenübergreifend • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Bauwesen • Produktion • Umsatz • Umsatzindex |
Umsatzindex
Ab Jänner 2013: Neue Basis 2010
Der Umsatzindex im Produzierenden Bereich (ÖNACE B – F) auf der Basis 2010 erreichte im Jahresdurchschnitt 2012 115,8 Punkte und stieg damit gegenüber dem Jahr 2011 um 4,1%. Im Inlandsmarkt verzeichnete der Umsatzindex im Jahresdurchschnitt 2012 112,9 Punkte, dies ergibt eine Jahresveränderungsrate gegenüber dem Vorjahr 2011 von
Mit Jänner 2013 wurde der Umsatzindex auf eine neue Basis 2010 gestellt, die alte Basis 2005 wird bis zum Berichtsmonat Dezember 2012 parallel weiter publiziert. Die Berechnungsmethode blieb für den Umsatzindex mit der Basisumstellung 2010 weitgehend unverändert. Nähere Informationen zur Methodik bzw. zur Basisumstellung können Sie unter dem Punkt „mehr“ finden bzw. ab Juli 2013 den geplanten Artikel in den Statistischen Nachrichten 07/2013 entnehmen.
Aktuelle Detailergebnisse finden Sie in den nachstehenden Tabellen.
Der Umsatzindex (Inlands-, Auslands- sowie Gesamtmarkt) stellt die Entwicklung der effektiven Nachfrage zu laufenden Preisen der Unternehmen dar. Für kurzfristige Analysen sind Informationen über den Umsatz von großer Bedeutung. Während der Produktionsindex Informationen über die Entwicklung der tatsächlichen monatlichen Produktionsleistung (unabhängig vom Verkaufsgeschehen) liefert, dient der Umsatz zur Bewertung der aktuellen Entwicklung des Verkaufsgeschehens und somit der Nachfrage.
Ergebnisse und ihre Veröffentlichung
Der EU-harmonisierte nationale Umsatzindex (derzeit Basis 2010) für den Produzierenden Bereich wird auf Ebene der Abteilungen und Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008 sowie für 5 Hauptgruppen (Zusammenfassung von Wirtschaftszweigen, die überwiegend Vorleistungsgüter, Energie, Investitionsgüter, Gebrauchsgüter oder Verbrauchsgüter produzieren) errechnet. Bis zum Berichtsmonat 12/2008 werden die Indexwerte auch noch nach der alten ÖNACE 2003 zur Verfügung gestellt. Ab Jänner 2009 liegen die Indexwerte EU-konform nur mehr nach der ÖNACE 2008 vor.
Zusätzlich erfolgt neben der Berechnung eines Index des Gesamtumsatzes, eine Berechnung nach Umsätzen des Inlands- bzw. des Auslandsmarktes, sowie Eurozonen- bzw. Nicht-Eurozonenindex. Erste vorläufige Ergebnisse werden 55 Tage nach Ablauf der Berichtsperiode veröffentlicht, revidierte Werte nach 85 Tagen. Die genauen Zeitpunkte der Veröffentlichung können dem Veröffentlichungskalender entnommen werden. EU-harmonisierte arbeitstägig bereinigte und saisonbereinigte Reihen sowie Trendreihen werden seit dem Frühjahr 2005 berechnet und sind rückwirkend bis zum Jahr 1996 gemäß der ÖNACE 2008 verfügbar. Aufgrund der EU-harmonisierten Bereinigung kann es methodisch begründet bei den saisonal- und arbeitstägig bereinigten Reihen mit jedem neuen Berichtsmonat zu geringfügigen Abweichungen der kompletten Zeitreihen kommen. Die aktuellen Werte werden monatlich auch in den Statistischen Übersichten, in STATcube, dem Statistischen Tabellensystem STATAS, sowie auf der Website von Eurostat veröffentlicht.
Definition
Das Merkmal Umsatz umfasst EU-harmonisiert alle Beträge, die von, im Rahmen der Konjunkturerhebung erfassten Unternehmen, in- und/oder ausländischen Abnehmern in Rechnung gestellt wurden und schließt die Handelswarenerlöse ein. Umsatzsteuern sind nicht inkludiert, während sonstige Verbrauchssteuern (z.B. Mineralölsteuer, Tabaksteuer, etc.) enthalten sind. Es zeigt die Ergebnisse wirtschaftlicher Tätigkeiten, sofern die hergestellten Güter an Kunden und Tochtergesellschaften verkauft werden. Bewegungen innerhalb dieser Umsatzwertindizes können nicht aufgeteilt werden auf Bewegungen, die durch Mengenänderungen, und Bewegungen, die durch Preisänderungen, verursacht werden.
Die Begriffe "Eurozone" bzw. "Nicht-Eurozone" umfassen folgende Länder: Eurozone: EU-Staaten der Eurozone (ohne Österreich), darunter fallen Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern; Nicht-Eurozone: beinhaltet alle EU-Staaten die nicht in der Eurozone sind sowie alle Drittstaaten.
Umfang und Repräsentativität
Die Datengrundlage für den Umsatzindex bilden die seit Januar 1996 in monatlichen Abständen durchgeführten Konjunkturerhebungen im Produzierenden Bereich (KJE). Grundsätzlich fließen die Daten aller Meldeeinheiten der Konjunkturstatistik in die Berechnung der Indizes ein, sodass durch den Umfang der Konjunkturerhebungen die Repräsentativität der berechneten Indizes vordeterminiert ist. Mittels KJE werden nach dem Prinzip einer Konzentrationsstichprobe ausschließlich Betriebe bzw. Unternehmen des Produzierenden Bereiches (ÖNACE Abschnitte B-F) befragt, die an einem Stichtag des Vorjahres eine Mindestzahl von Beschäftigten aufweisen bzw. seit dem Berichtsjahr 2008 eine bestimmte Umsatzschwelle überschreiten (sofern bestimmte Repräsentanzkriterien mit der Beschäftigtenschwelle in einem Wirtschafszweig alleine nicht erfüllt werden können). Allerdings wurden ab der Basis 2000 für ÖNACE-Abteilungen mit schwankenden Beschäftigtengrenzen bzw. ab dem Berichtsjahr 2008 mit zum Teil schwankenden Umsatzgrenzen zum Zweck stabiler Beobachtungsmassen einheitliche und gleich bleibende Meldegrenzen für die Indexberechnung und dessen homogenen Verlauf festgelegt bzw. falls erforderlich entsprechende Basiskorrekturen vorgenommen.
Erfassungsbereich neu, Implementierung der ÖNACE 2008
Durch die grundlegenden Revisionen der wirtschaftsstatistischen Klassifikationen im Rahmen der „Operation 2007“ und die Novellierung der nationalen Konjunkturstatistik-Verordnung ergaben sich für die Konjunkturerhebungen im Produzierenden Bereich ab dem Berichtsjahr 2008 einige erhebliche Änderungen, die auch bei der Indexberechnung entsprechend methodisch berücksichtigt werden mussten, wie z.B. die Umstellung der ÖNACE 2003 auf ÖNACE 2008 mit Hilfe von Konversionsfaktoren (PDF 205KB), Neuabgrenzung der Erfassungsbereiche bzw. Berücksichtigung von neuen Meldeschwellen ab Berichtsmonat Jänner 2008. Nähere Details wurden in den Statistischen Nachrichten 07/2009 (PDF 546KB) veröffentlicht.
Für den Zeitraum von 1996 bis 2004 wurden die auf der Basis 1995 bzw. 2000 vorliegenden Indizes auf die neuen Klassifikation (ÖNACE 2008) für sämtliche Gliederungsstufen umgerechnet und auf das Jahr 2005 = 100 umbasiert. Ab Berichtsmonat Jänner 2005 wurde eine Neuberechnung der Indizes vorgenommen.
Berechnung
Die Berechnung folgt dem Laspeyres Indexkonzept. Zur Durchführung der Indexberechnung werden Messzahlen nach Gruppen, Abteilungen und Abschnitten der ÖNACE sowie nach Verwendungskategorien gebildet, indem das jeweils aktuelle Monatsergebnis durch den monatlichen Durchschnitt des Basisjahres (derzeit 2010) dividiert wird.
Die Durchführung der arbeitstägigen und saisonalen Bereinigung vereinfacht anschließend durch Eliminierung von saisonalen Einflüssen und durch die Normierung der Monatswerte hinsichtlich der Arbeitstage die Interpretation der Zeitreihen. Die Bereinigungsschritte erfolgen nach EU-harmonisierten Vorgaben unter Anwendung des Programmes X
Gemäß der EU-Verordnung über Konjunkturstatistiken sind alle 5 Jahre – d.h. in den auf 0 und 5 endenden Jahren – die in der Verordnung vorgesehenen Konjunkturindikatoren auf eine neue Basis zu stellen. Deshalb erfolgte zuletzt im Jänner 2013 eine Basisumstellung auf die neue Basis 2010.
Weitere methodische Erläuterungen
- Statistische Nachrichten 07/2013: Konjunktorindikatoren im Produzierenden Bereich; Neue Basis 2010 (PDF 625KB)
- Statistische Nachrichten 07/2009: Umstellung der Konjunkturindikatoren im Produzierenden Bereich auf die ÖNACE 2008 (PDF 546KB)
- Statistische Nachrichten 02/2009: Systematik der Wirtschaftstätigkeiten – ÖNACE 2008 (PDF 404KB)
- Statistische Nachrichten 11/2007: Konjunkturindikatoren im Produzierenden Bereich: Neue Basis 2005=100 (PDF 668KB)
- Statistische Nachrichten 06/2005: Saison- und arbeitstägige Bereinigung des Produktionsindex sowie des Umsatzindex im Produzierenden Bereich (PDF 663KB)
- Statistische Nachrichten 10/2003, S. 776 ff.: Konjunkturindikatoren im Produzierenden Bereich: Neue Basis 2000=100 (PDF 663KB)
- Statistische Nachrichten 10/1997: , S. 866 ff.: Neue Indizes im Sachgüterbereich – Konzepte und methodische Grundlagen
- Konjunkturindikatoren 2000=100: Produktion und Dienstleistungen
- Konjunkturindikatoren im Produzierenden Bereich 1995=100; Heft Nr.
1.315 - Konjunkturstatistik im Produzierenden Bereich 2008 - Band 1: Ergebnisse auf Unternehmens- und Betriebsebene sowie Indizes