Radio Wien „Konfliktzone Straßenverkehr“

Von 30.08. bis 1.09.2013 wurden 300 Personen aus Wien/Speckgürtel zum Thema „Konfliktzone Straßenverkehr“ online befragt. Der höchste Anteil der Wiener Bevölkerung ist am Verkehrsgeschehen als Fußgänger beteiligt 6 von 10 sind das täglich mindestens 5 Minuten lang. Zweithöchster Anteil sind die Öffi-Benützer – rund ein Drittel nutzt diese täglich, 62% mindestens 2mal wöchentlich. Die drittgrößte Gruppe sind die Autofahrer - ein Fünftel nutzt das Auto täglich, 43% mindestens 2x pro Woche. Tägliche Radfahrer im Stadtgebiet sind 4% - 13% nutzen dieses Verkehrsmittel mindestens 2x pro Woche.

Anbieter: meinungsraum.at
Veröffentlicht: Sep 2013
Auftraggeber: Radio Wien
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Auto • Fahrrad • Fussgänger • Mariahilferstraße • PKW • Öffis • öffentlicher Verkehr

Teilnahme am Verkehrsgeschehen und Ärgernisse

  • Der höchste Anteil der Wiener Bevölkerung ist am Verkehrsgeschehen als Fußgänger beteiligt 6 von 10 sind das täglich mindestens 5 Minuten lang. Zweithöchster Anteil sind die Öffi-Benützer – rund ein Drittel nutzt diese täglich, 62% mindestens 2mal wöchentlich. Die drittgrößte Gruppe sind die Autofahrer - ein Fünftel nutzt das Auto täglich, 43% mindestens 2x pro Woche. Tägliche Radfahrer im Stadtgebiet sind 4% - 13% nutzen dieses Verkehrsmittel mindestens 2x pro Woche.
  • Das größte Ärgernis im innerstädtischen Verkehr in Wien sind aktuell für 22% (rücksichtslose) Radfahrer. Generelle Rücksichtslosigkeit ist für 9 % der Aufreger – weitere 9 % ärgern sich über die Parkplatznot, zu viel Verkehr und Staus.

Mariahilfer Straße

  • Seit dem Umbau der Inneren Mariahilferstraße waren 43% der WienerInnen (inkl. Speckgürtel) mindestens einmal dort und konnten sich selbst ein Bild der aktuellen Begegnungs- und Fußgängerzone machen. Unter den bis 29jährigen waren sogar 62% schon vor Ort. 37 % sind der Meinung, dass der alte Zustand vor der Umwandlung wieder hergestellt werden sollte. 29% meinen, die Mariahilferstraße sollte – ähnlich wie die Kärntner Straße - eine durchgehende Fußgängerzone werden. 15 % finden grundsätzlich die derzeitige Lösung als Begegnungs- und Fußgängerzone gut – einiges sollte jedoch noch verbessert werden. Nur 3 % finden die aktuelle Lösung sehr gut. Interessant: 24% der Frauen finden die aktuelle Lösung sehr gut oder grundsätzlich gut (Feinschliff nötig) und nur 13% der Männer – auch unter den bis 29jährigen ist ein Drittel Befürworter.

Zukünftige innerstädtische Verkehrsentwicklungen:

  • Für 7 von 10 WienerInnen ist in den nächsten Jahren der Ausbau des U-Bahn-Netzes verkehrspolitisch besonders wichtig. 42% wünschen sich einen Ausbau der Straßenbahnen, 38% die Errichtung von zusätzlichen Park&Ride-Anlagen. 37% fänden eine Kennzeichen- und Versicherungspflicht für Radfahrer essentiell. 27% fordern den Ausbau von Radwegen, 25% mehr Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Zonen. 17% möchten eine Ausweitung der Car-Sharing-Angebote, nur 12% sind für eine Citymaut im 1. Bezirk und 10% für eine Ausweitung der 30er Zonen.
  • 4 von 10 sind der Meinung, dass das Auto in Zukunft im städtischen Verkehrsgeschehen an Bedeutung verlieren wird, nur 7 % glauben, dass es wichtiger sein wird als jetzt – 46% meinen, das Auto wird im städtischen Verkehr seine aktuelle Bedeutung beibehalten.

Fazit:

  • Auch wenn man dem Auto in Zukunft eine geringere Bedeutung im innerstädtischen Straßenverkehr zubilligt und das Hauptaugenmerkt nach Meinung der WienerInnen auf dem Ausbau der Öffis (U-Bahn und Bim) liegen sollte, möchten 4 von 10 in der Mariahilferstraße den Ur-Zustand wiederhergestellt sehen, 3 von 10 sind für eine reine Fußgängerzone. Die aktuelle Situation vor Ort ist nicht zufriedenstellend – die wahrgenommene Rücksichtslosigkeit der Radfahrer trägt sicher dazu bei.