Spar- und Anlageformen in Österreich - Trends 2006 bis März 2017
Das Stimmungsbarometer von GfK Austria liefert die Informationen über das Interesse der Österreicher an verschiedenen Spar-, Investitions- und Anlageformen - unabhängig von der tatsächlichen Nutzung und zeigt die Attraktivität von Anlageformen, wie beispielsweise Bausparen, Immobilien, Online-Sparkonto oder Gold im direkten Vergleich und im Zeitverlauf von 2006 bis 2017.
Anbieter: | GfK Austria GmbH |
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Veröffentlicht: | Mai 2017 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung |
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Branchen: | Bau & Wohnen • Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Aktien • Anlage • Anlageform • Banken • Bankprodukte • Bausparen • Finazprodukte • Gold • Immobilien • Investitionen • Investmentfonds • Lebensversicherungen • Pensionen • Rücklagen • Sparbuch • Sparen • Sparform • Sparkasse • Weltspartag • Zusatzpensionen |
Stimmungsbarometer Spar- und Anlageformen 2006 bis 2016
Online Befragung*
Stimmungsbarometer Spar- und Anlageformen 2006 bis 2016
Telefon & Online Befragung*
„Abgesehen davon wie Sie selbst gerade sparen oder Geld anlegen, welche dieser Möglichkeiten, Geld zu sparen oder anzulegen, halten Sie derzeit für besonders interessant?“:
Eigenheim und Grundstückskauf weiterhin die beliebtesten Spar- und Anlageformen
Der Kauf einer Eigentumswohnung/eines Hauses stellt für 40% der Österreicherinnen und Österreicher eine interessante Anlageform dar – dieser Wert liegt seit 2014 auf quasi unverändertem Niveau. Eine ebenfalls stabile Zeitreihe zeigt sich beim Grundstückskauf, der für 36% der Befragten attraktiv ist. Der Bausparvertrag, historisch äußerst beliebt in der österreichischen Bevölkerung, hat seine Spitzenposition im Jahr 2016 eingebüßt und steht mit 31% nur mehr auf Rang 3 der interessantesten Spar- und Anlageformen. Gold verliert im Vergleich zum Vorjahr tendenziell an Reiz, belegt mit 27% aber weiterhin den vierten Rang.
Dicht dahinter folgt einerseits das Online-Sparkonto, das tendenziell zulegen konnte und derzeit von 25% der Befragten als interessante Sparform gesehen wird. Mit 24% nur knapp niedriger ist das Interesse an Investmentfonds, das in Vergleich zum Vorjahr signifikant zulegen konnte.
Investmentfonds und Aktien im Aufwind, aber auch das zuhause Sparen steigt weiter an
Neben den Investmentfonds, die deutlich zulegen konnten, ist auch das Interesse an Aktien tendenziell gestiegen – 17% bewerten diese als attraktive Anlageform. Im Gegensatz dazu musste das Sparbuch erneut Einbußen hinnehmen, es erreicht aktuell einen Wert von 18%, was einem Rückgang von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht. Das zuhause Sparen, das sich noch immer steigender Beliebtheit erfreut, liegt mit 22% in diesem Quartal sogar erstmals über dem Sparbuch. Sebastian Huchler, Finanzmarktforscher bei GfK Austria, dazu: „Die Menschen sind nach wie vor verunsichert, wie sie ihr Geld am besten sparen oder anlegen sollen. Immobilien und auch Grundstücke erfordern ein hohes Investment, das nicht für jedermann leistbar ist. Im Gegenzug dazu versprechen klassische konservative Anlagen nur sehr niedrige Zinsen, sodass nach wie vor viele glauben, ihr Geld ist unter dem Kopfkissen noch am besten aufgehoben. Andere ziehen hingehen stärker Fonds oder Aktien in Betracht, die, unter Berücksichtigung des Risikos, höhere Renditen versprechen.“
Männer nehmen größeres Risiko in Kauf
Männer zeigen sich bei ihrer Auswahl interessanter Produkte deutlich risikoaffiner als Frauen. Das Sparbuch wird von 9% der Männer als attraktiv eingestuft, bei den Frauen liegt der Wert bei 26%. Bei Aktien ist das Interesse mit 25% bei den Männern und 9% bei den Frauen umgekehrt. Auch Investmentfonds und die volumenstarken Investitionen in Eigenheim oder Grundstück werden von Männern tendenziell häufiger genannt als von Frauen, während diese eher die konservativen Sparmethoden als interessant betrachten.
*Studiensteckbrief
Jährlich werden 18.000 Österreicher (ab 15 Jahren) hinsichtlich ihres Interesses an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – befragt. Das “GfK Stimmungsbarometer” wird quartalsweise ausgewertet und veröffentlicht.
Seit 2017 werden jährlich 2.000 Österreicher (ab 15 Jahren) hinsichtlich ihres Interesses an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – befragt. Das “GfK Stimmungsbarometer” wird quartalsweise ausgewertet und veröffentlicht. Nachdem die Befragungsmethodik Anfang 2017 auf reine Online-Interviews umgestellt wurde, wurden die dargestellten Trenddaten der Jahre 2014 bis 2016 nur auf Basis OnlineInterviews neu berechnet, sodass die Vergleichbarkeit der Zeitreihe weiter gewährleistet ist